Forschungsteam entschlüsselt Gift der Schwarzen Witwe, Oktober 2024

Studie in Nature Communications veröffentlicht
©Schulze Averbeck

Die Schwarze Witwe gehört zu den gefürchteten Spinnenarten. Ihr Gift ist ein Cocktail aus sieben verschiedenen Toxinen, die das Nervensystem angreifen. Diese sogenannten Latrotoxine lähmen gezielt Insekten und Krebstiere, allerdings zielt eines von ihnen, das α-Latrotoxin, auf Wirbeltiere ab und ist auch für den Menschen giftig. Es greift in die Signalübertragung des Nervensystems ein. 

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Biologische Nanomaschinen im Detail: Forschende der WWU Münster nehmen peroxisomale Prozesse unter die Lupe, September 2023

Studie in Nature Communications veröffentlicht
Peroxisomen unter die Lupe nehmen: Prof. Dr. Christos Gatsogiannis und Maximilian Rüttermann
© Karthik Subramaniam Kalyankumar

Jede Anlage hat ihr eigenes Entsorgungssystem. Die Zellorganellen, sogenannte Peroxisomen, entsorgen unter anderem giftige Stoffe und Fette im menschlichen Körper und verhindern so schwere Erkrankungen. Die Proteingruppe "Pex" (Peroxisomen, Biogenesefaktoren) sorgt dafür, dass diese "Detox-Einheiten" richtig funktionieren – und ein Forscherteam der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster um Prof. Christos Gatsogiannis hat nun erstmals auf atomarer Ebene gezeigt, wie diese hochkomplexen Prozesse ablaufen. Möglich wurde die Erfolgsgeschichte, die nun mit der Veröffentlichung der Studie in der Fachzeitschrift Nature Communications gewürdigt wurde, durch das neue Hightech-Mikroskop der Universität.

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Selten und leistungsstark: Kryoelektronenmikroskop eingeweiht, April 2023

Technik ermöglicht Einblicke in Zellen bis hin zur atomaren Auflösung / Symposium am Center for Soft Nanoscience
Das neue Hochleistungs-Kryo-EM, weltweit eines der leistungsstärksten seiner Art, wurde nun an der UM Münster eingeweiht. V. l.: SoN-Co-Sprecher Prof. Dr. Bart Jan Ravoo, Prof. Dr. Jürgen Klingauf, Medizin-Dekan Prof. Dr. Frank Ulrich Müller, Rektor Prof. Dr. Johannes Wessels, SoN-Co-Sprecher Prof. Dr. Christos Gatsogiannis (Leitung Kryo-EM) und SoN-Gründungsdirektor Prof. Dr. Helmut Zacharias
© UM - E. Schulze Averbeck

Bei einem Eröffnungssymposium mit rund 150 Gästen ist im Center for Soft Nanoscience (SoN) der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU) am 19. April (Mittwoch) ein technisch herausragendes Hochleistungs-Kryoelektronenmikroskop („Kryo-EM“) offiziell eingeweiht worden. Das Gerät ist weltweit eines der leistungsstärksten seiner Art und wird unter der Leitung von Prof. Dr. Christos Gatsogiannis künftig von rund 20 Arbeitsgruppen sowie Forschungsverbünden aus den Disziplinen Medizin, Biologie und Chemie genutzt. Es soll dazu beitragen, dass die Universität Münster auch international ihre führende Rolle in der multiskaligen Bildgebung beibehält und ausbaut.

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Wissenschaftler erhalten Schub für Forschung mit bildgebenden Methoden, Juni 2022

Deutsche Forschungsgemeinschaft und Land NRW bewilligen 7,5 Millionen Euro für Kryo-Elektronenmikroskop an der Universität Münster
Molekulares 3D-Modell eines Toxins (Durchmesser acht Nanometer) aus kryo-elektronmikroskopischen Aufnahmen (im Hintergrund). Solche Studien werden bald an der UM möglich sein.
© Maximilian Rüttermann - AG Gatsogiannis

Viele Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Westfälischen Wilhelms-Universität (WWU) Münster haben sie lang ersehnt, nun wird sie angeschafft: Nach einer Bewilligung durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) erhalten WWU-Forscher eine Geräteausstattung für Hochleistungs-Kryo-Elektronenmikroskopie. Damit wird es den Forschern möglich sein, molekulare Prozesse sichtbar zu machen – zum Beispiel in Körperzellen – und Partikel wie Viren oder synthetische Nanostrukturen dreidimensional zu untersuchen, bis hin zu einzelnen Atomen. Für die Präparationsinstrumente und das hochauflösende Mikroskop der neuesten Generation, die in einem eigens dafür gebauten Labor im Center for Soft Nanoscience (SoN) der WWU stehen werden, stellen die DFG und das Land Nordrhein-Westfalen im Rahmen des Förderprogramms „Forschungsgroßgeräte“ insgesamt 7,5 Millionen Euro zur Verfügung.

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Gift der Schwarzen Witwe, November 2021

Vom Spinnengift zur medizinischen Anwendung: WWU-Forschungsgruppe lüftet Geheimnisse der Schwarzen Witwe
(Foto Latrodectus Spinne: nickybay.com)

Ein Biss der Schwarzen Witwe kann auch für Menschen tödlich enden. Wie das Nervengift genau aufgebaut ist, war bislang unklar. Prof. Christos Gatsogiannis vom Institut für Medizinische Physik und Biophysik der Westfälischen Wilhelms- Universität (WWU) Münster hat sich der Substanz angenommen – nicht nur wegen derer Einzigartigkeit, sondern auch im Hinblick auf mögliche medizinische Anwendungen. Die Erkenntnisse der Forschungsgruppe sind jetzt in der Fachzeitschrift Nature Communications erschienen.

Hier finden Sie die Publikation in Nature Communications, hier die offizielle Pressemitteilung der WWU.

Ein Live-Interview des Radiosenders Radioeins mit Prof. Dr. Gatsogiannis hören Sie hier, den Artikel des Hamburger Abendbatt lesen Sie hier.

 

 

 

Wie sich Peroxisomen „ihre“ Enzyme angeln: Forscher enthüllen die erste Struktur des Andockkomplexes, Dezember 2020

Wie sich Peroxisomen „ihre“ Enzyme angeln: Forscher enthüllen die erste Struktur des Andockkomplexes
Schema des peroxisomalen Pex14pPex17p-Andock-Komplexes, dargestellt mittels Elektronen-Kryo-Mikroskopie (Abb.: Gatsogiannis)

Freiburg/Bochum/Münster - Peroxisomen sind lebenswichtige membranumschlossene Organellen, die in jeder Zelle vorkommen und unter anderem für deren Entgiftung sorgen. Dafür werden sie mit einem Arsenal an Enzymen ausgerüstet. Ein Team von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Universitäten Freiburg, Bochum und Münster hat nun die erste Struktur des Andockapparates der Peroxisomen aufgeklärt, der Enzyme für den Transport in die Peroxisomen einfängt. Die Ergebnisse wurden in der DFG-Forschergruppe „Struktur und Funktion des peroxisomalen Translokons“ gewonnen und sind in der Fachzeitschrift „Proceedings of the National Academy of Sciences of the United States of America“ (PNAS) erschienen.

Hier finden sie die Publikation in PNAS.

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