Das Immunsystem spielt bei Nierenerkrankungen und Nierentransplantation eine entscheidende Rolle sowohl bei der Entstehung der Krankheiten als auch bei Therapiemöglichkeiten. Mausmodelle und Patientenproben werden genutzt, um mittels Proteomik, RNA Sequenzierung, Mikroskopie, Biobanken und Methoden der künstlichen Intelligenz neue Zusammenhänge zu verstehen und sie direkt in der Klinik translational anzuwenden.
Unsere Forschergruppe gehört zur Medizinischen Klinik D des Universitätsklinikums Münster. Im Folgenden informieren Sie über unsere Forschungsprojekte und unser Team. Unsere Publikationen sind hier einsehbar.
Projekte
Die Arbeitsgruppe hat zwei vernetze Schwerpunkte. Zum Einen erforschen wir das mononukleäre Phagozytensystem (MPS) der Niere, das aus Monozyten, Makrophagen und dendritische Zellen besteht. Das MPS stellt einen kritischen Regulator des adaptiven und angeborenen Immunsystems dar, was bei der Nierentransplantation eine besondere Rolle spielt. Das Verständnis der zellulären Einwanderung, Differenzierung und Funktion führt zur Entdeckung von neuen Pathomechanismen und therapeutischen Strategien. Insbesondere sind wir daran interessiert die renale Mikrozirkulation als Schnittstelle zwischen lokalen und systemischen Immunantworten zu charakterisieren. Unsere experimentellen Methoden umfassen u.a. multimodale Einzelzellsequenzierung, Durchflusszytometrie sowie moderne Mikroskopie. Wir nutzen sowohl Mausmodelle als auch Patientenmaterial für eine schnelle translationale Umsetzung.
Ein zweiter Schwerpunkt ist die systembiologische Untersuchung von Immunphänotypen bei Nierentransplantation. Durch Anwendung von nicht-überwachten Methoden der künstlichen Intelligenz auf hochdimensionale multi-omic Daten von Patienten möchten wir das individuelle Immunsystems des einzelnen Patienten besser verstehen. Wir konnten neue Immunphänotypen mit Transplantatüberleben korrelieren und koregulierte Proteom-Signaturen im Blut definieren. Die Analyse von Transplantatbiopsien mittels RNA Einzelzellsequenzierung ermöglichte die Identifizierung eines neuen Biomarkers der Nierenfibrose. Diese Forschung birgt das Potential neue, bislang unerkannte Krankheitszustände zu erkennen und neue molekulare Targets für die Diagnostik und Therapie abzuleiten.
Team
Priv. Doz. Dr. med. Konrad Buscher, MBA
Arbeitsgruppenleiter, Oberarzt
Lebenslauf
konrad.buscher@ukmuenster.de
Rebecca Rixen, M.Sc.
Doktorandin
Paula Schütz, M.sc
Doktorandin
Birte Hüchtmann, cand. med.
Doktorandin
Impressum
PD Dr. Buscher
Universitätsklinikum Münster
Medizinische Klinik D
Albert-Schweitzer Campus A1
48149 Münster