Gründungsmitglieder von AIR Münster sind Vertreter der Biochemie, der Botanik, der Experimentellen Pathologie (ZMBE), der Hautklinik, der Hygiene, der Immunologie, der Infektiologie (ZMBE), der Lebensmittelchemie, der Medizinischen Biochemie (ZMBE) und der Physiologie.
Die Kooperation kann sich auf vorangegangene Aktivitäten stützen: So hat die Universität Münster in den letzten Jahren die interdisziplinäre Infektionsforschung durch mehrere Berufungen gezielt zu einem besonderen Schwerpunkt entwickelt, in den neben Arbeitsgruppen aus der Medizinischen Fakultät auch Wissenschaftler der Fachbereiche Biologie, Chemie und Pharmazie eingebunden sind. Die in Münster vorhandene infektiologische Expertise manifestiert sich unter anderem in der Einwerbung des Graduiertenkollegs 1409 – „Molekulare Interaktionen von Pathogenen mit biotischen und abiotischen Oberflächen“ , in der Bewilligung einer Heisenberg-Professur für „Molekulare Infektionsbiologie – Mikrobielle Genomplastizität“ an der Medizinischen Fakultät und in einer Emmy-Noether-Gruppe zur Aufnahme von Papillomaviren am Zentrum für Molekularbiologie der Entzündung (ZMBE) durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft.
Auch in einer gemeinsam mit dem Max-Planck-Institut betriebenen Graduate School und in zwei Sonderforschungsbereichen werden Projekte der infektiologischen Grundlagenforschung bearbeitet. Dazu kommen zahlreiche vom BMBF und der EU finanzierte Projekte, die Themen der angewandten Forschung zum Inhalt haben.
„Wir haben in Münster seit Jahren eine hervorragende Expertise auf verschiedenen Ebenen der Infektionsforschung, jetzt kommt es darauf an, einen gemeinsamen Kooperationsrahmen zu etablieren“, sagt der Sprecher von AIR Münster, Prof. Alexander Schmidt: „Die Infektiologie ist im Spannungsfeld zwischen Erregern und ihren Wirten angesiedelt – eine gute interdisziplinäre Zusammenarbeit ist deshalb zentraler Bestandteil des Kampfes gegen Infektionskrankheiten“.