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EHEC: Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr informiert sich über Forschungsarbeit von Prof. Karch
Studien in Münster rücken das Umweltverhalten des aktuellen Erregers in den Mittelpunkt
Münster (ukm/mfm) - Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr informierte sich am Samstagnachmittag (18.06.) im Institut für Hygiene in Münster über die aktuelle Forschungsarbeit des Wissenschaftlerteams der Medizinischen Fakultät der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU) um EHEC-Experte Prof. Dr. Dr. h. c. Helge Karch am Universitätsklinikum Münster (UKM). Im vom Robert Koch-Institut (RKI) ernannten Konsiliarlabor für das Hämolytisch-Urämische Syndrom (HUS) am Institut für Hygiene laufen derzeit weitere umfangreiche Laboruntersuchungen zum Umweltverhalten des Ausbruchsstamms. Bereits am 25. Mai hatte Prof. Karch den spezifischen EHEC-Erreger identifiziert, der für das aktuelle Ausbruchsgeschehen verantwortlich ist und daraufhin einen schnellen Bestätigungstest entwickelt.
Der Bundesgesundheitsminister lobte die Arbeit der Münsteraner Wissenschaftler: „Die schnelle Identifizierung des Ausbruchsstammes war extrem wichtig für die Bekämpfung der aktuellen Epidemie. Für diesen unermüdlichen Einsatz bin ich dem Wissenschaftlerteam um Prof. Karch ebenso dankbar wie dem Ärzte- und Pflegepersonal in den Krankenhäusern und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der beteiligten Gesundheitsinstitute.“
Ein weiterer Schwerpunkt der aktuellen Forschungsarbeit im münsterschen Hygiene-Institut sind Studien zum Reservoir und zum Umweltverhalten des EHEC-Erregers. Prof. Karch: „Viele Menschen scheiden derzeit den Erreger aus. Wir können also nicht ausschließen, dass er sich in unserer Umwelt bereits eingenistet hat. Daher müssen wir jetzt auch Strategien entwickeln, wie wir ihn dauerhaft wieder beseitigen können.“
Bereits fest steht, dass der aktuelle Erreger wie ein „klassischer“ EHEC sehr niedrige pH-Werte (2,5 bis 3,5) mindestens zwei Stunden toleriert. Das bedeutet, dass er anders als z.B. Salmonellen die normale Säurebarriere des menschlichen Magens überstehen kann und schon wenige Keime zur Infektion und zur Erkrankung führen können. Der jetzige Ausbruchsstamm und der zehn Jahre alte HUSEC041 zeigen zudem das gleiche „Anheftungsmuster“ an den Darmzellen. „Auch außerhalb des Körpers kleben sie an allen Oberflächen, weil sie ausgezeichnete Biofilmbildner sind. Sie bilden eine Art Schleimschicht, in der sie sich einnisten und auch längere Zeiträume gut überstehen können. Weiterhin ist der Ausbruchsstamm kältetolerant und überlebt seit dem 24. Mai in unserem Labor-Kühlschrank Temperaturen von fünf Grad Celsius“, so EHEC-Experte Karch. Diese und weitere Eigenschaften werden momentan in Münster untersucht.
Münster (ukm/mfm) - Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr informierte sich am Samstagnachmittag (18.06.) im Institut für Hygiene in Münster über die aktuelle Forschungsarbeit des Wissenschaftlerteams der Medizinischen Fakultät der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU) um EHEC-Experte Prof. Dr. Dr. h. c. Helge Karch am Universitätsklinikum Münster (UKM). Im vom Robert Koch-Institut (RKI) ernannten Konsiliarlabor für das Hämolytisch-Urämische Syndrom (HUS) am Institut für Hygiene laufen derzeit weitere umfangreiche Laboruntersuchungen zum Umweltverhalten des Ausbruchsstamms. Bereits am 25. Mai hatte Prof. Karch den spezifischen EHEC-Erreger identifiziert, der für das aktuelle Ausbruchsgeschehen verantwortlich ist und daraufhin einen schnellen Bestätigungstest entwickelt.
Der Bundesgesundheitsminister lobte die Arbeit der Münsteraner Wissenschaftler: „Die schnelle Identifizierung des Ausbruchsstammes war extrem wichtig für die Bekämpfung der aktuellen Epidemie. Für diesen unermüdlichen Einsatz bin ich dem Wissenschaftlerteam um Prof. Karch ebenso dankbar wie dem Ärzte- und Pflegepersonal in den Krankenhäusern und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der beteiligten Gesundheitsinstitute.“
Ein weiterer Schwerpunkt der aktuellen Forschungsarbeit im münsterschen Hygiene-Institut sind Studien zum Reservoir und zum Umweltverhalten des EHEC-Erregers. Prof. Karch: „Viele Menschen scheiden derzeit den Erreger aus. Wir können also nicht ausschließen, dass er sich in unserer Umwelt bereits eingenistet hat. Daher müssen wir jetzt auch Strategien entwickeln, wie wir ihn dauerhaft wieder beseitigen können.“
Bereits fest steht, dass der aktuelle Erreger wie ein „klassischer“ EHEC sehr niedrige pH-Werte (2,5 bis 3,5) mindestens zwei Stunden toleriert. Das bedeutet, dass er anders als z.B. Salmonellen die normale Säurebarriere des menschlichen Magens überstehen kann und schon wenige Keime zur Infektion und zur Erkrankung führen können. Der jetzige Ausbruchsstamm und der zehn Jahre alte HUSEC041 zeigen zudem das gleiche „Anheftungsmuster“ an den Darmzellen. „Auch außerhalb des Körpers kleben sie an allen Oberflächen, weil sie ausgezeichnete Biofilmbildner sind. Sie bilden eine Art Schleimschicht, in der sie sich einnisten und auch längere Zeiträume gut überstehen können. Weiterhin ist der Ausbruchsstamm kältetolerant und überlebt seit dem 24. Mai in unserem Labor-Kühlschrank Temperaturen von fünf Grad Celsius“, so EHEC-Experte Karch. Diese und weitere Eigenschaften werden momentan in Münster untersucht.