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Erstklassige Krebsmedizin und Krebsforschung: WTZ wird als „Onkologisches Spitzenzentrum“ weiter gefördert

Aus Münster waren bei der Begutachtung neben dem Ärztlichen Direktor Prof. Alex W. Friedrich (3.v.r.) und Dekan Prof. Frank Müller (2.v.l.) das WTZ-Direktorium um Prof. Annalen Bleckmann (4.v.r.), Prof. Philipp Lenz (5.v.l.), Prof. Georg Lenz (2.v.r.) und Prof. Eva Wardelmann (6.v.l.) maßgeblich beteiligt (Foto: UKM/M. Heine)

Münster/Essen (ukm-mfm/pl) - Damit die Deutschen Zugang zu modernster Krebstherapie und Tumordiagnostik haben, unterstützt die Deutsche Krebshilfe den Ausbau des Netzwerks Onkologischer Spitzenzentren. Zu dem gehört für vier mindestens vier weitere Jahre das Westdeutsche Tumorzentrum (WTZ). Als Konsortium Essen-Münster hat der Verbund jetzt die Bewertung durch eine renommierte onkologische Gutachterkommission erfolgreich absolviert und wurde erneut als Onkologisches Spitzenzentrum von der Deutschen Krebshilfe ausgezeichnet. Das WTZ deckt die gesamte Ruhrregion, Westfalen sowie Teile Niedersachsens und der angrenzenden Niederlande ab.

Die Gutachterinnen und Gutachter lobten nach der intensiven Prüfung, dass es den beiden Standorten in Essen und Münster seit Beginn ihrer Kooperation 2019 gelungen ist, gemeinsame Strukturen zu schaffen, Prozessabläufe zu optimieren und sowohl die technischen als auch räumlichen Möglichkeiten für einen reibungslos funktionierenden Austausch aller an der Behandlung beteiligten Expertinnen und Experten zu schaffen. „Die Zusammenarbeit in multi- und interdisziplinären Teams ist entscheidend für die Behandlung von Patientinnen und Patienten mit Krebserkrankungen. Wir haben damit früh die Weichen für die Etablierung eines Onkologischen Spitzenzentrums gestellt, genau wie es sich neuen Krankenhausplan NRW von Minister Laumann wiederfindet“, betont Prof. Alex W. Friedrich, Ärztlicher Direktor des Universitätsklinikums Münster (UKM) die Bedeutung der Kooperation. „Unsere Spezialistinnen und Spezialisten der verschiedenen Fachrichtungen und Berufsgruppen arbeiten Hand in Hand, um den Betroffenen die bestmögliche und fortschrittlichste Behandlung zu bieten. Wir investieren kontinuierlich in die Zukunft der Krebsbehandlung und -forschung und ermöglichen damit optimale Versorgung zum optimalen Zeitpunkt am bestmöglichen Ort. Wir wollen uns gemeinsam mit unseren Netzwerkpartnern auf die zukünftige regionale Verantwortung der Universitätsmedizin vorbereiten, die auch im aktuellen Kabinettsbeschluss zur Krankenhausreform des Bundes ausdrücklich erwähnt wird.“

„Die Förderung des WTZ durch die Deutsche Krebshilfe mit insgesamt 4,8 Millionen Euro über die nächsten vier Jahre ermöglicht uns, die zahlreichen Projekte rund um Behandlung, Forschung und Lehre weiter voranzutreiben“, freut sich auch Prof. Jochen A. Werner, Ärztlicher Direktor der Universitätsmedizin Essen (UME) über die Auszeichnung. „Wir arbeiten als Konsortium kontinuierlich daran, das Netzwerk zur Versorgung von Menschen mit Krebserkrankungen weiter auszubauen.“ Nur so könne das Ziel des Programms der Deutschen Krebshilfe erreicht werden, wirklich allen Patientinnen und Patienten – auch denen außerhalb der Ballungszentren – den Zugang zu onkologischer Spitzenmedizin, modernster Technik und innovativen klinischen Studien zu ermöglichen, betont Werner.

„Die Krebsmedizin ist seit Jahrzehnten ein wichtiger Schwerpunkt an beiden Standorten“, sagt Prof. Annalen Bleckmann, Direktorin des WTZ Münster. „Wir stärken unsere Stellung durch die Einführung neuer, spezialisierter Professuren und durch Investitionen in neue Gebäude für die Onkologie.“ Ein wichtiger Pfeiler für die Arbeit des Konsortiums sei die herausragende Innovations- und Exzellenzförderung im WTZ. Diese zeige sich in zahlreichen krebsbezogenen Forschungsgruppen sowie in den verschiedenen Nachwuchsprogrammen für Medizin sowie Naturwissenschaften. Sie bildeten die Grundlage für die Ausbildung der Krebsspezialisten von morgen.

Bei allen gemeinsamen Anstrengungen stünden stets die Patientinnen und Patienten im Mittelpunkt, betont Prof. Dirk Schadendorf, Direktor des WTZ Essen. „Von besonderer Bedeutung ist die Einbindung des WTZ-Patientenbeirats in unsere Projekte und Studien. Diese Zusammenarbeit auf Augenhöhe ist national ein Vorbild für Patientenbeteiligung.“ Auch die Patientenaufklärung und -ermächtigung sollen im WTZ künftig noch weiter vorangetrieben werden – zum Beispiel, indem Betroffene als „WTZ-Onco-Coaches“ ausgebildet werden, um neu Diagnostizierte zu informieren und zu unterstützen.

Gerd Nettekoven, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Krebshilfe, erklärt: „Die fortlaufende Förderung des WTZ durch die Deutsche Krebshilfe unterstreicht die Bedeutung exzellenter, vernetzter Krebsmedizin für die Versorgung der Patientinnen und Patienten in Deutschland. Die enge Kooperation der Standorte Essen und Münster wird von uns außerordentlich begrüßt, setzt Maßstäbe und sichert den Betroffenen Zugang zu innovativen Therapien und bester Versorgung.“

Unter dem Dach des Westdeutschen Tumorzentrums (WTZ) arbeiten Expertinnen und Experten der Universitätsmedizin Essen, des Universitätsklinikums Münster und der Universität Münster eng zusammen, um Menschen mit Krebserkrankungen bestmöglich zu versorgen. Jährlich werden an beiden Standorten von insgesamt 130 Kliniken, Abteilungen und Instituten zusammen rund 40.000 Krebspatientinnen und -patienten behandelt. Das Konsortium zählt damit zu den größten Krebszentren Deutschlands.

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