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Große Verdienste in der britisch-deutschen Forschungs-Zusammenarbeit: Max-Planck-Direktor Ralf Adams erhält „Feldberg Prize“ 2021
Münster (mpi) - Ralf H. Adams, Direktor am Max-Planck-Institut für molekulare Biomedizin in Münster und Professor der Universität Münster, erhält den Feldberg-Preis 2021, der jährlich von der Feldberg-Stiftung für den deutsch-britischen Wissenschaftsaustausch an je eine Forscherin oder einen Forscher in Deutschland und Großbritannien vergeben wird. Zweck der Stiftung und des Preises ist die Förderung des wissenschaftlichen Kontaktes zwischen Großbritannien und Deutschland auf dem Gebiet der experimentellen medizinischen Forschung.
„Es ist eine große Ehre für mich, diesen Preis zu bekommen,“ freut sich Adams. Der Direktor am Max-Planck-Institut für molekulare Biomedizin unterhält enge wissenschaftliche Beziehungen ins Vereinigte Königreich. Fast acht Jahre war er am London Research Institute der Stiftung Cancer Research UK in London tätig. „Die Zeit in London war für mich sehr beeindruckend und prägend,“ sagt Prof. Adams. „Gerade nach dem Brexit ist es mir ein großes Anliegen, die guten Beziehungen und wissenschaftliche Interaktionen aufrechtzuerhalten. Forschung lebt von internationalem Austausch und Großbritannien wird auch künftig eine wichtige wissenschaftliche Treibkraft in vielen Forschungsfeldern sein. Es wäre fatal, wenn die europäische Forschungslandschaft durch den Brexit gespalten würde.“
Die Arbeit der Feldberg-Stiftung scheint daher wichtiger denn je zuvor – und Ralf Adams als deutscher Preisträger geradezu prädestiniert. Das Stiftungsgremium wählte ihn unisono als dafür aus. „Der Verpflichtung für die Preisträger, im jeweils anderen Land einen Vortrag zu halten, komme ich sehr gerne nach, sobald die Corona-Lage es erlaubt“ sagt der Professor.
Der mehrfach mit Preisen bedachte Adams ist seit 2014 Mitglied der Europäischen Organisation für Molekularbiologie. Seine Hauptinteressen sind die Gefäßbiologie, die Regulation des Blutgefäßwachstums, die organspezifische Spezialisierung von Gefäßzellen und die Kommunikation zwischen dem Gefäßsystem und anderen Zelltypen im umgebenden Gewebe. Eine zentrale Entdeckung seines Teams ist die Identifizierung spezialisierter Gefäß-Subpopulationen im Knochen mit kritischen funktionellen Rollen in der Skelettentwicklung, der Knochenhomöostase, dem altersbedingten Knochenverlust und der Osteoporose.
Ralf Adams promovierte 1996 an der Universität Frankfurt mit Studien zu der Steuerung von wachsenden Nervenenden, sogenannten Axonen. Nach einer Postdoc-Phase im Europäischen Laboratorium für Molekularbiologie in Heidelberg zog er 2000 nach London und gründete sein unabhängiges Labor am London Research Institute. Im Jahr 2007 wurde er Direktor am Max-Planck-Institut für molekulare Biomedizin und Professor an der Universität Münster.