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HIV-Infektion: Kombination von Antikörpern könnte Alternative zu antiretroviralen Medikamenten sein
Münster - Der Aids-Erreger HIV wird üblicherweise mit verschiedenen antiretroviralen Medikamenten bekämpft. Dadurch wird die Infektion meist erfolgreich unterdrückt, solange die Medikamente regelmäßig eingenommen werden. Nebenwirkungen und immer wieder auftretende Resistenzen der Viren gegen die Medikamente treiben Wissenschaftler jedoch an, nach Alternativen zu suchen. Ein großes internationales Forscherteam, darunter Henning Grüll von der Medizinischen Fakultät der WWU, hat nun gezeigt: Eine Kombination besonders effektiver Antikörper kann eine HIV-Infektion bei Versuchsmäusen, die ein menschenähnliches Immunsystem besitzen, erfolgreich eindämmen.
Der Effekt der reduzierten Virusmenge im Blut hielt im Durchschnitt 60 Tage nach Therapieende an. Ob diese Therapie auch bei Menschen wirksam ist, müssten klinische Studien zeigen. Mögliche Vorteile gegenüber der üblichen Behandlung sehen die Forscher unter anderem darin, dass die Antikörper länger wirksam wären als antiretrovirale Medikamente und somit nicht täglich verabreicht werden müssten. Außerdem wäre der Einsatz humaner Antikörper vermutlich mit weniger Nebenwirkungen verbunden. Nature 2012 (online vorab)
Quelle: wissen.leben, Zeitung der WWU Münster
Der Effekt der reduzierten Virusmenge im Blut hielt im Durchschnitt 60 Tage nach Therapieende an. Ob diese Therapie auch bei Menschen wirksam ist, müssten klinische Studien zeigen. Mögliche Vorteile gegenüber der üblichen Behandlung sehen die Forscher unter anderem darin, dass die Antikörper länger wirksam wären als antiretrovirale Medikamente und somit nicht täglich verabreicht werden müssten. Außerdem wäre der Einsatz humaner Antikörper vermutlich mit weniger Nebenwirkungen verbunden. Nature 2012 (online vorab)
Quelle: wissen.leben, Zeitung der WWU Münster