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"meinprof.de" ist kein Thema: Bewertungsportal von münsterschen Nachwuchsmedizinern kaum genutzt
Münster (MFM/ToWe) - Professoren am Pranger – könnte man meinen: Denn an Schlagzeilen mangelte es Internet-Bewertungsportalen wie meinprof.de in den letzten Jahren nicht. Datenschützer und gefrustete Dozenten ziehen immer wieder gegen die Portale ins Feld, bisweilen auch vor Gericht: Erst Ende Juni bestätigte der Bundesgerichtshof im „spickmich-Urteil“ die grundsätzliche Zulässigkeit des Evaluationsformats. Die münsterschen Mediziner plagt das nicht, denn die Studentenbewertungen sind fast durchgehend im grünen Bereich – wenn sie überhaupt geschrieben werden: Kaum eine Handvoll kamen für die Veranstaltungen der letzten vier Semester zusammen. Prof. Dr. Günther Mersmann ist mit insgesamt acht Bewertungen Spitzenreiter - und längst im Ruhestand.
Fairness, Unterstützung, Material, Verständlichkeit, Spaß und Interesse heißen die Kategorien, nach denen die Studenten ihre Dozenten beurteilen können. Dazu kommen Fragen nach Weiterempfehlung und dem Verhältnis vom Arbeitsaufwand zur Note. Evaluiert wird nach Lehrveranstaltungen; ab zehn Bewertungen gibt es automatisch eine Durchschnittsnote. Dass damit der Spieß umgedreht wird und schwierige Dozenten abgestraft werden könnten, bestimmt die öffentliche Debatte – kommt aber selten vor, meistens ist die Resonanz positiv.
„Ich habe noch vor zwei, drei Wochen zufällig auf die Seite geschaut“, so Emeritus Mersmann: „Das Angebot ist Schnee von gestern, die meisten Bewertungen sind uralt. Die Daten kann man nicht ewig stehen lassen, schließlich ändern sich Veranstaltungen mit den Jahren.“
17 Medizindozenten tauchen auf der Liste für Münster auf, emeritierte inbegriffen – bei rund 140 regulären Professorenstellen. Kein Dozent hat bisher die Mindest-Bewertungszahl für die Ausgabe einer Durchschnittsnote erreicht. Ganz anders die Situation etwa an der Berliner Charité: Hier sind fast 120 Medizindozenten eingetragen, 20 davon mit mehr als zehn Einzelwertungen. Über die Gründe der westfälischen Zurückhaltung kann nur spekuliert werden. „Für die Mediziner in Münster ist das System mit Sicherheit obsolet“, meint Professor Mersmann: Jeder Student müsse ohnehin die fakultätsinterne Bewertung eines Kurses nachweisen, um seinen Leistungsschein zu bekommen. „Unsere eigene Evaluation ist sehr effizient“, so der Pathobiochemiker, „und bringt der Lehre mit Sicherheit mehr als die Einzelmeinungen, die auf dem Portal zu finden sind.
Link zu meinprof.de (Uni Münster, Medizin und Pflegewissenschaften)
Website Prof. Mersmann
Fairness, Unterstützung, Material, Verständlichkeit, Spaß und Interesse heißen die Kategorien, nach denen die Studenten ihre Dozenten beurteilen können. Dazu kommen Fragen nach Weiterempfehlung und dem Verhältnis vom Arbeitsaufwand zur Note. Evaluiert wird nach Lehrveranstaltungen; ab zehn Bewertungen gibt es automatisch eine Durchschnittsnote. Dass damit der Spieß umgedreht wird und schwierige Dozenten abgestraft werden könnten, bestimmt die öffentliche Debatte – kommt aber selten vor, meistens ist die Resonanz positiv.
„Ich habe noch vor zwei, drei Wochen zufällig auf die Seite geschaut“, so Emeritus Mersmann: „Das Angebot ist Schnee von gestern, die meisten Bewertungen sind uralt. Die Daten kann man nicht ewig stehen lassen, schließlich ändern sich Veranstaltungen mit den Jahren.“
17 Medizindozenten tauchen auf der Liste für Münster auf, emeritierte inbegriffen – bei rund 140 regulären Professorenstellen. Kein Dozent hat bisher die Mindest-Bewertungszahl für die Ausgabe einer Durchschnittsnote erreicht. Ganz anders die Situation etwa an der Berliner Charité: Hier sind fast 120 Medizindozenten eingetragen, 20 davon mit mehr als zehn Einzelwertungen. Über die Gründe der westfälischen Zurückhaltung kann nur spekuliert werden. „Für die Mediziner in Münster ist das System mit Sicherheit obsolet“, meint Professor Mersmann: Jeder Student müsse ohnehin die fakultätsinterne Bewertung eines Kurses nachweisen, um seinen Leistungsschein zu bekommen. „Unsere eigene Evaluation ist sehr effizient“, so der Pathobiochemiker, „und bringt der Lehre mit Sicherheit mehr als die Einzelmeinungen, die auf dem Portal zu finden sind.
Link zu meinprof.de (Uni Münster, Medizin und Pflegewissenschaften)
Website Prof. Mersmann