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Ob am Schreibtisch oder am Aasee: Mit „easystudium“ steckt die Medizin-Bibliothek immer in der Tasche
Münster (mfm/mk) - Unabhängig von Ort und Zeit: Wenn Medizinstudierende der Universität Münster lernen wollen, sind sie nun erheblicher flexibler. Seit diesem Semester gibt es eine digitale Lern-Infrastruktur, die es ihnen ermöglicht, überall und jederzeit auf Lehrbücher und andere Lernmaterialen zuzugreifen: „easystudium“. Lehrbücher, Anatomie-Apps sowie weitere Inhalte sind auf insgesamt 200 Tablet-Computern vorinstalliert, die die Studierenden in der Bibliothek ausleihen können – und zwar kostenlos. „Ein solches mobiles und digitales Angebot ist notwendig, um zukunftsfähig zu bleiben“, sagt Dr. Oliver Obst, Leiter der Zweigbibliothek Medizin und Initiator des Projektes. Wer das nötige „Empfangsgerät“ schon privat besitzt, kann auch mit diesem an easystudium teilnehmen.
Ziel des Projekts ist, Studium und Lehre in moderner Form zu unterstützen. Das Angebot soll Studierenden das Lernen erleichtern; umgekehrt können Dozenten neue Formen kooperativen Lernens und Lehrens anwenden. Der Fokus liegt dabei auf dem Physikum – der Prüfung, die den vorklinischen Teil des Medizinstudiums nach dem vierten Semester abschließt. „Diese Phase bedeutet für die Studierenden den mit Abstand größten Stress“, erklärt Obst. Zusammen mit den künftigen Prüflingen entwickelte er 2014 das Pilotprojekt easyphysikum. Insgesamt 250 Studierende nahmen daran teil und nutzten die Leih-Tablets sowie die digitalen Lernmaterialien, darunter 120 elektronische Lehrbücher, Apps zum besseren Verständnis etwa der Anatomie, Programme zum Trainieren der Multiple-Choice-Fragen, Vorlesungsskripte und Lernplaner.
Die Resonanz auf den Testlauf von easyphysikum war durchweg positiv, berichtet Obst: „Von den Studierenden kam die Rückmeldung, dass der digitale Zugriff mit gedruckten Büchern nicht nur mithalten kann, sondern diesen bei Mobilität und Flexibilität klar überlegen ist“, erzählt er. Auf Grundlage dieser Evaluation entwickelte die Zweigbibliothek das Folgeprojekt easystudium: Alle Medizinstudierenden – nicht nur die in der Vorklinik – können nun von dem Angebot profitieren. Dennoch bleibt der Schwerpunkt beim Physikum: Die Leih-iPads werden nur an Studierende des zweiten bis vierten Semesters ausgegeben. BAföG-Bezieher bekommen auf jeden Fall eines, die übrigen werden verlost, falls die Nachfrage die Gerätezahl übersteigt.
Die bereitgestellten Lernmaterialien haben einen Wert von jeweils rund 4.000 Euro, die durch die Bibliothek aufgefangen werden. Die Software kommt von den Verlagen selbst, deren Unterstützung für das Projekt groß sei, wie Obst sagt: „Nur so lässt sich dieser Umfang überhaupt realisieren.“ Zweite Finanzquelle sind „Qualitätsverbesserungsmittel“, die das Land den Universitäten als Ausgleich für die entfallenen Studienbeiträge zahlt und die der Fachbereich Medizin beim WWU-Rektorat eingeworben hat. Easystudium ist zunächst für zwei Jahre angesetzt, soll nach Möglichkeit aber danach fortgeführt werden. Ein Projektbeirat begleitet das Angebot, um es an die aktuellen Bedürfnisse der Studierenden und Lehrenden anpassen zu können.
Die Zweigbibliothek Medizin der münsterschen Universitätsbibliothek versorgt bereits seit 2004 Studierende, Ärzte und Wissenschaftler mit digitalen Angeboten. „Aktuelle und verlässliche Informationen schnellstmöglich zu den Nutzern zu bringen“, sagt Bibliotheksleiter Obst, „ist in der Krankenversorgung besonders wichtig“. Wie zufrieden die Studierenden mit „ihrer“ Lernstätte sind, zeigen die Rankings des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE): Bereits vier Mal in Folge – zuletzt 2015 – belegte die Zweigbibliothek Medizin der Universität Münster bei der bundesweiten Erhebung der CHE den Spitzenplatz.
Ziel des Projekts ist, Studium und Lehre in moderner Form zu unterstützen. Das Angebot soll Studierenden das Lernen erleichtern; umgekehrt können Dozenten neue Formen kooperativen Lernens und Lehrens anwenden. Der Fokus liegt dabei auf dem Physikum – der Prüfung, die den vorklinischen Teil des Medizinstudiums nach dem vierten Semester abschließt. „Diese Phase bedeutet für die Studierenden den mit Abstand größten Stress“, erklärt Obst. Zusammen mit den künftigen Prüflingen entwickelte er 2014 das Pilotprojekt easyphysikum. Insgesamt 250 Studierende nahmen daran teil und nutzten die Leih-Tablets sowie die digitalen Lernmaterialien, darunter 120 elektronische Lehrbücher, Apps zum besseren Verständnis etwa der Anatomie, Programme zum Trainieren der Multiple-Choice-Fragen, Vorlesungsskripte und Lernplaner.
Die Resonanz auf den Testlauf von easyphysikum war durchweg positiv, berichtet Obst: „Von den Studierenden kam die Rückmeldung, dass der digitale Zugriff mit gedruckten Büchern nicht nur mithalten kann, sondern diesen bei Mobilität und Flexibilität klar überlegen ist“, erzählt er. Auf Grundlage dieser Evaluation entwickelte die Zweigbibliothek das Folgeprojekt easystudium: Alle Medizinstudierenden – nicht nur die in der Vorklinik – können nun von dem Angebot profitieren. Dennoch bleibt der Schwerpunkt beim Physikum: Die Leih-iPads werden nur an Studierende des zweiten bis vierten Semesters ausgegeben. BAföG-Bezieher bekommen auf jeden Fall eines, die übrigen werden verlost, falls die Nachfrage die Gerätezahl übersteigt.
Die bereitgestellten Lernmaterialien haben einen Wert von jeweils rund 4.000 Euro, die durch die Bibliothek aufgefangen werden. Die Software kommt von den Verlagen selbst, deren Unterstützung für das Projekt groß sei, wie Obst sagt: „Nur so lässt sich dieser Umfang überhaupt realisieren.“ Zweite Finanzquelle sind „Qualitätsverbesserungsmittel“, die das Land den Universitäten als Ausgleich für die entfallenen Studienbeiträge zahlt und die der Fachbereich Medizin beim WWU-Rektorat eingeworben hat. Easystudium ist zunächst für zwei Jahre angesetzt, soll nach Möglichkeit aber danach fortgeführt werden. Ein Projektbeirat begleitet das Angebot, um es an die aktuellen Bedürfnisse der Studierenden und Lehrenden anpassen zu können.
Die Zweigbibliothek Medizin der münsterschen Universitätsbibliothek versorgt bereits seit 2004 Studierende, Ärzte und Wissenschaftler mit digitalen Angeboten. „Aktuelle und verlässliche Informationen schnellstmöglich zu den Nutzern zu bringen“, sagt Bibliotheksleiter Obst, „ist in der Krankenversorgung besonders wichtig“. Wie zufrieden die Studierenden mit „ihrer“ Lernstätte sind, zeigen die Rankings des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE): Bereits vier Mal in Folge – zuletzt 2015 – belegte die Zweigbibliothek Medizin der Universität Münster bei der bundesweiten Erhebung der CHE den Spitzenplatz.