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Münsterscher Gefäßchirurg in Expertengremium: Prof. Oberhuber berät EU-Kommission zur Zulassung neuer Medizinprodukte
Münster (mfm/sw) – Qualitätssicherung für Medizinprodukte: Auch – und gerade – in diesem Bereich ist es sinnvoll, Neuheiten vor ihrer Markteinführung eingehend zu prüfen. Der entsprechende Zulassungsprozess ist auf Europaebene unlängst grundlegend geändert worden, begleitend hat die Europäische Kommission sogenannte „expert panels“ einberufen hat. Im Bereich der Herz- und Kreislauferkrankungen gehört der hochkarätigen Runde jetzt auch ein Medizinprofessor der Universität Münster an: Alexander Oberhuber, Gefäßchirurg und Direktor der Uniklinik für Vaskuläre und Endovaskuläre Chirurgie, wird mit seinem Fachwissen die EU-Kommission künftig bei der Zulassung neuer Medizinprodukte unterstützen.
Mit 27 weiteren Kollegen bildet Prof. Oberhuber das Expertenpanel speziell für Medizinprodukte für kardiovaskuläre Systeme. Letzteren kommt eine besondere Bedeutung zu vor dem Hintergrund, dass Herz- und Kreislauferkrankungen zu den häufigsten überhaupt zählen – und zugleich zu den häufigsten Todesursachen weltweit. Um die Medizinprodukte genauer zu bewerten, fertigen die Experten entweder eine schriftliche Beurteilung an oder reisen für eine Vor-Ort-Begutachtung nach Brüssel. Das Ziel ist immer dasselbe: die Qualität in diesem Segment europaweit zu erhalten.
Mit einer Verordnung hat die EU-Kommission 2017 Expertengremien für insgesamt zwölf verschiedene medizinische Bereiche ins Leben gerufen, darunter auch Neurologie, Urologie und Orthopädie. Mitglied der Expertenpanels kann nur werden, wer Bürger der Europäischen Union, der Türkei oder von Ländern in der Europäischen Freihandelsassoziation ist. Der Facharzt für Gefäßchirurgie und gebürtige Italiener Oberhuber bewarb sich auf eine Ausschreibung der EU-Kommission und überzeugte in zwei Auswahlrunden mit seiner Expertise.