Beide gehörten als Direktoren zum Führungspersonal der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU), beide amtierten als Dekane, einer sogar als Rektor. Nach der nationalsozialistischen Machtübernahme aber endete die Karriere der Medizinprofessoren Walter Groß und Paul Krause – und dann auch ihr Leben. Drangsaliert von den neuen Machtinhabern, teils auch von zuvor loyalen Kollegen, wählten die Hochschullehrer den Freitod.
An ihr Schicksal erinnern künftig zwei Stolpersteine vor den früheren Wirkungsstätten. Der münstersche Verein „Spuren Finden“ und die Medizinische Fakultät der WWU laden gemeinsam zu einer Gedenkveranstaltung am 14. Juni. Alle Interessenten siond herzlich zu der Veranstaltung eingeladen, deren Ablauf wie folgt geplant ist:

15.00 Uhr
Gedenken am Stolperstein für Prof. Walter Groß
(Domagkstraße 17, Eingang Institut für Pathologie)

15.20 Uhr
Gedenken am Stolperstein für Prof. Paul Krause
(Domagkstraße 3, Eingang frühere Medizinische Klinik)

15.35 Uhr
Gedenkfeier für Prof. Groß und Prof. Krause
(Hörsaal des Dekanats, Domagkstraße 3, 2. Stock)

Begrüßung: Peter Schilling, Spuren Finden e.V

Begrüßung: Dr. Marianne Ravenstein, Prorektorin der WWU Münster

Am Ende stand der Suizid: Die Biographien von Walter Groß und Paul Krause unter den Vorzeichen des NS-Regimes: Dr. Ursula Ferdinand, Historikerin, Berlin

Schlusswort: Prof. Wilhelm Schmitz, Dekan der Medizinischen Fakultät