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2.000 Euro für einzigartige Exponate: Alumni-Verein fördert Aufbereitung der Anatomischen Sammlung

Ein Zeugnis der Handwerkskunst in der Präpariertechnik: die Anatomische Sammlung (Foto: Institut für Anatomie)

Münster (mfm/mk) – Die erste Spende des Alumni-Vereins der Medizinischen Fakultät geht an die Sammlung des Institutes für Anatomie: Prosektor Prof. Wolfgang Knabe, der sich um die Aufbereitung der Exponate kümmert, freut sich über einen Scheck über 2.000 Euro, mit denen MedAlum seine Arbeit unterstützt.
Der Verein MedAlum entstand 2009 als Sammelbecken für die ehemaligen Medizinstudierenden in Münster. „Die Anatomische Sammlung war bei der Auswahl möglicher Förderprojekte sofort Favorit, schließlich verbindet jeder Mediziner gerade mit diesem Institut bleibende Erinnerungen“, so der Vereinsvorsitzende und Dekan der Medizinischen Fakultät, Prof. Wilhelm Schmitz. In der Sammlung befinden sich Exponate aus den Gebieten der allgemeinen und speziellen Embryologie, der Anatomie der Organsysteme und der topographischen und angewandten Anatomie. Außerdem gibt es eine zoologische Sammlung. Obwohl aufgrund einer Ausbombung im Zweiten Weltkrieg nur noch wenige historische Präparate vorhanden sind, enthält die Sammlung viele wertvolle Exponate.
Bei der Herstellung kam ein großes Spektrum an Präparationstechniken zum Einsatz, sodass die Exponate nicht nur Handwerkskunst dokumentieren, sondern auch deren Entwicklung. Einige der in Münster lagernden Präparate dienten als Vorlage für Abbildungen im Standardwerk „Anatomieatlas Sobotta-Becher“ oder sind so selten, dass sie - wie ein Situs inversus totalis, also eine vollständig spiegelverkehrte Anordnung der Organe im Körper - von allgemeinem Interesse sind.
Die Anatomische Sammlung wird momentan allerdings umstrukturiert und renoviert, sodass sie nur sehr begrenzt zugänglich ist. Der Leiter der Sammlung, Prof. Wolfgang Knabe, freut sich daher sehr über die Spende von MedAlumn, die vor allem den Studierenden zugutekommen wird: „Derzeit suchen wir nach geeigneten technischen Möglichkeiten, um makroskopische Präparate dreidimensional einscannen zu können, um so den Studierenden wertvolles Anschauungsmaterial in 3-D zur Verfügung stellen zu können. Voraussichtlich wird die Spende in diesem Arbeitsfeld eingesetzt.“
Der Umzug und die Renovierung der Sammlung werden indes noch etwas andauern, berichtet Knabe. Die Grobsortierung der Sammlung sei zwar weitgehend abgeschlossen, erst im Februar 2013 aber könne der lange geplante Umzug innerhalb des PAN-Zentrums erfolgen. „Und erst dann beginnt die eigentliche Renovierung, also die individuelle Pflege und Neugruppierung der Präparate“, so Knabe.
Mehr zu MedAlum: www.medalum.de

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