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Mobile Hilfe für einen wichtigen Auftrag: Alumni-Verein medAlum spendet Laptop an Studenteninitiative Organspende
Münster (mfm/jr) – Die Zahl der Organspender ist auf dem bisher niedrigsten Stand seit 20 Jahren. Ob die unbequeme Konfrontation mit dem eigenen Tod oder abschreckende Skandale in der Transplantationsmedizin: Die Gründe für diesen Abwärtstrend sind vielfältig. Wie wichtig das sensible Thema dennoch ist, möchte die münstersche Studenteninitiative Organspende, kurz: SOS, vermitteln, indem sie in Schulklassen geht und anhand von neutralen Informationen aufklärt. Technisches Rüstzeug dafür lieferte nun medAlum, das Ehemaligen-Netzwerk der münsterschen Universitätsmediziner: Mit einem neuen Laptop inklusive Zubehör unterstützt der Alumni-Verein die Initiative bei ihrem wichtigen gesellschaftlichen Auftrag.
Drei bis vier Unterrichtsbesuche absolvieren die rund 20 aktiven Mitglieder der WWU-Studenteninitiative Organspende in der Regel pro Semester an umliegenden Schulen. Dafür kooperiert SOS unter anderem mit einem Netzwerk von Transplantierten und entwickelte eigens eine umfangreiche Präsentation mit interaktiven Inhalten, um neutral und objektiv über Organspende aufzuklären. „Wir wollen medizinische Elemente in den Unterricht tragen und mit unseren Informationen eine Entscheidungshilfe liefern. Jeder sollte sich mit dem Thema beschäftigen und sich eine Meinung bilden – für oder gegen die Organspende“, erklärt Medizinstudentin Sarah Wortmann.
Das Problem: Bislang wurde die ehrenamtliche Arbeit neben dem zeitintensiven Medizinstudium zusätzlich dadurch erschwert, dass die umfangreichen Materialien auf diversen privaten Laptops aktuell gehalten werden mussten und ältere Geräte mit der Technik an den Schulen teils nicht kompatibel waren. Unnötige Hürden, die es auch aus Sicht von medAlum schnellstmöglich abzubauen galt: Der Verein spendete SOS zum laufenden Semester einen neuen Laptop mit Zubehör im Gesamtwert von 700 Euro. „Die Neuanschaffung erleichtert uns die interne Abstimmung ungemein und bildet gemeinsam mit der Präsentation das Herzstück der Aufklärungsarbeit“, freut sich SOS-Mitglied Luca Heinemann.
Wie wichtig ihre neutrale Aufklärungsarbeit trotz der Präsenz des Themas in den Medien ist, erleben die engagierten Studierenden bei jedem Schulbesuch: „Die Schülerinnen und Schüler wissen meist sehr wenig über Organspende und Transplantationsmedizin“, berichten die Mitglieder der Initiative einstimmig von ihren Erfahrungen. Nach dem Schulbesuch gegen die Jugendlichen mit den neuen Erkenntnissen nach Hause und sprechen idealerweise im Familien- und Bekanntenkreis darüber – damit Fakten gesellschaftliche Vorurteile verdrängen.