Modul 1: „Advanced Trace Analysis“

Modulleitung Prof. Dr. Marielle Vennemann

Zwei Spuren sollen durch die teilnehmenden Labore typisiert werden. Bei den Spuren kann es sich um Tupferabriebe oder um Asservate handlen. Es kann auf einem Asservat eine oder mehrere Spuren vorhanden sein. Unter Umständen müssen die Spuren zunächst lokalisiert und identifiziert werden. Es kann sich um Mischungen oder Reinspuren handeln und es können sämtliche Körperflüssigkeiten sowie Hautkontaktspuren vorkommen.

Die Spuren sollen durch die teilnehmenden Labore in der Art und Weise untersucht werden, die auch für die "normale" Fallarbeit genutzt wird. Dies umfasst in der Regele die Spurensuche, die Anwendung geeigneter Vortests zur Spurencharakterisierung, die DNA-Extraktion und -Quantifizierung sowie die Analyse autosomaler und (falls es sich um männliche DNA handelt) Y-chromosomaler STRs. Es können neben Amelogenin bis zu 24 autosomale STRs und bis zu 27 Y-chromosomale STRs durch die Labore angegeben werden.

Als Ergebnisse soll vom teilnehmenden Labor die Elektropherorgramme im .pdf-Dateiformat hochgeladne werden. Zudem soll eine Angabe der typisierten STR-Allele in einer Tabelle im Excel-Format erfolgen.  Neben den reinen Analyseergebnissen soll auch eine kurze, stichpunktartige gutachterliche Einschätzung abgebeben werden, die folgende Aspekte umfasst: Spurenart, Mindestanzahl der Spurenverursacher, Vorliegen einer möglichen Hauptkomponente, Eignung für eine Datenbankrecherche, Eignung für direkte Vergleiche.
Ein Zertifikat über die Teilnahme wird erstellt. Eine Anlage zum Zertifikat enthält neben den vom Labor mitgeteilten Ergebnisse die Informationen zur Spurenentstehung und -zusammensetzung sowie die STR-Profile der Probenspender. Mit der Auswertung wird den teilnehmenden Laboren eine Zusammenfassung aller eingereichten Ergebnisse zur Verfügung gestellt, so dass das Labor die eigene Leistung einordnen kann.