Nanotoxikologie
In-vitro-Toxizitätsscreenings sind von grundlegender Bedeutung für die Nutzen-Risiko-Bewertung neuer chemischer Substanzen und (Nano-)Materialien. Die größenabhängigen Anwendungen und Funktionalitäten von Nanomaterialien werfen auch partikelgrößenabhängige toxikologische Fragen auf. Das Biomedizinische Technologiezentrum der Medizinischen Fakultät Münster verfügt über umfangreiche Kompetenzen in der toxikologischen Forschung, explizit im Bereich der technischen Nanomaterialien. Neben den üblichen kolorimetrischen Assays (LDH, WST8 und DCF) werden markierungsfreie Bio-Imaging-Technologien zur Untersuchung der in vitro Zytotoxizität eingesetzt. Um die verschiedenen toxischen Wirkungen von Nanomaterialien auf Gewebe und Organe zu untersuchen, kultiviert das biomedizinische Technologiezentrum eine breites Spektrum von eukaryotischen Zelllinien.
Komplikationen und Interferenzen nanoskaliger Materialien bei kolorimetrischen und fluoreszenzbasierten Assays erfordern eine Weiterentwicklung etablierter Methoden und die Erforschung der Eignung neuer Technologien für die toxikologische Bewertung von Nanomaterialien. Insbesondere die markierungsfreie Bildgebung wird vom Biomedizinischen Technologiezentrum als wirksame neue Methode zur Erforschung der Nanotoxikologie eingesetzt.