Tumorimmunologie
Die Entstehung und Ausbreitung maligner Erkrankungen ist wesentlich von Wechselwirkungen zwischen Tumor und Immunsystem abhängig. In Tumoren akkumulieren inflammatorische und regulatorische Immunzellen die dann Tumorwachstum fördern, lokale und systemische Ausbreitung ermöglichen und unterstützen und die Entwicklung einer anti-Tumor Immunantwort unterdrücken. Diese Prozesse finden sowohl im Primärtumor als auch in Metastasen und den Zielgeweben zukünftiger Metastasierung (prämetastatische Nische) statt. Mittels Target-spezifischer Bildgebung und Cell Tracking können Tumor-assoziierte Immunzellen dargestellt werden. Ihre lokale Akkumulation aber auch ihre Aktivität können gemessen und mit biologischen Effekten in Beziehung gesetzt werden. In ähnlicher Weise ist es möglich, die Einrichtung einer prämetastatischen Nische darzustellen und mit Hilfe spezifischer Bildgebung zu untersuchen, welche Faktoren Einfluss auf die systemische Ausbreitung einer Tumorerkrankung haben. In enger Zusammenarbeit mit dem Institut für Immunologie und der Medizinischen Klinik A – Onkologie erforschen wir, wie Tumor-assoziierte Immunzellen sich unter etablierter und experimenteller Therapie verhalten und inwiefern sie das Therapieergebnis beeinflussen. Außerdem untersuchen wir potenzielle Kommunikationswege zwischen Tumor und Immunsystem und Mediatoren einer späteren Metastasierung. Dazu setzen wir spezifische, molekulare Bildgebung ein, die es ermöglicht einzelne Immunzellpopulationen und ihre Aktivität im lebenden Organismus darzustellen. Zusätzlich werden Cell Tracking Verfahren eingesetzt um gerichtete Zellmigration und die Verteilung subzellulärer Partikel sichtbar zu machen.