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Neue Erkenntnisse zur Behandlung von Prostatakrebs: Dr. Julie Steinestel erhält Paul-Mellin-Gedächtnispreis
Münster (mfm/tb) – Anerkennung von den Fachkollegen: Dr. Julie Steinestel, Ärztin für Urologie an der Klinik für Urologie und Kinderurologie des Universitätsklinikums Münster, hat den Paul-Mellin-Gedächtnispreis erhalten. Die NRW-Gesellschaft für Urologie als Trägerin der Auszeichnung würdigt damit eine herausragende Präsentation von Forschungsergebnissen auf dem Jahreskongress der Gesellschaft in Münster. Die Auszeichnung ist mit 5.000 dotiert.
Der prämiierte Vortrag stand unter dem Titel „Der AR-V7-Nachweis in CTCs von CRPC-Patienten ist kein absolutes Ausschlusskriterium für ein Ansprechen auf Abiraterone und Enzalutamid“. Hintergrund: Das Wachstum eines Karzinoms (Krebsgeschwürs) in der Prostata ist meist abhängig von dem Geschlechtshormon Testosteron. Patienten mit einem fortgeschrittenen oder metastasierten (streuenden) Prostatakarzinom werden daher mittels Hormonentzug therapiert, dadurch lässt sich - für einen unbestimmten Zeitraum – ein Stillstand der Erkrankung erreichen. Früher oder später aber erlangen die Krebszellen die Fähigkeit, sich auch ohne Testosteron zu vermehren. Fachleute sprechen dann von einem Kastrationsresistenten Prostatakarzinom, kurz CRPC.
Speziell für dieses Krankheitsstadium wurden in den letzten Jahren die Medikamente Abiraterone und Enzalutamid entwickelt. Einige Patienten sprechen darauf aber nur kurz an oder gar nicht. Vor zwei Jahren entdeckte die Forschung die vermeintliche Ursache in einer Androgenrezeptor-Veränderung - der AR-V7 Splicevariante - in zirkulierenden Tumorzellen bei CRPC. Seitdem wird diskutiert, ob Patienten mit nachgewiesener AR-V7 die teure Therapie mit diesen Medikamenten erhalten sollten. Zu dieser Debatte leisten die Forschungsergebnisse von Dr. Steinestel einen wichtigen Beitrag: Sie wies nach, dass auch einige Patienten, die AR-V7 tragen, von den Medikamenten Abiraterone sowie Enzalutamid profitieren können und ihnen somit ein Therapieversuch nicht verwehrt werden sollte.
Der Paul-Mellin-Gedächtnispreis wird jährlich für den besten freien Vortrag auf dem Jahreskongress der Nordrhein-westfälischen Gesellschaft für Urologie verliehen. Er wurde im Gedenken an den Direktor der Urologischen Universitätsklinik in Essen, Prof. Paul Mellin, eingerichtet.
Der prämiierte Vortrag stand unter dem Titel „Der AR-V7-Nachweis in CTCs von CRPC-Patienten ist kein absolutes Ausschlusskriterium für ein Ansprechen auf Abiraterone und Enzalutamid“. Hintergrund: Das Wachstum eines Karzinoms (Krebsgeschwürs) in der Prostata ist meist abhängig von dem Geschlechtshormon Testosteron. Patienten mit einem fortgeschrittenen oder metastasierten (streuenden) Prostatakarzinom werden daher mittels Hormonentzug therapiert, dadurch lässt sich - für einen unbestimmten Zeitraum – ein Stillstand der Erkrankung erreichen. Früher oder später aber erlangen die Krebszellen die Fähigkeit, sich auch ohne Testosteron zu vermehren. Fachleute sprechen dann von einem Kastrationsresistenten Prostatakarzinom, kurz CRPC.
Speziell für dieses Krankheitsstadium wurden in den letzten Jahren die Medikamente Abiraterone und Enzalutamid entwickelt. Einige Patienten sprechen darauf aber nur kurz an oder gar nicht. Vor zwei Jahren entdeckte die Forschung die vermeintliche Ursache in einer Androgenrezeptor-Veränderung - der AR-V7 Splicevariante - in zirkulierenden Tumorzellen bei CRPC. Seitdem wird diskutiert, ob Patienten mit nachgewiesener AR-V7 die teure Therapie mit diesen Medikamenten erhalten sollten. Zu dieser Debatte leisten die Forschungsergebnisse von Dr. Steinestel einen wichtigen Beitrag: Sie wies nach, dass auch einige Patienten, die AR-V7 tragen, von den Medikamenten Abiraterone sowie Enzalutamid profitieren können und ihnen somit ein Therapieversuch nicht verwehrt werden sollte.
Der Paul-Mellin-Gedächtnispreis wird jährlich für den besten freien Vortrag auf dem Jahreskongress der Nordrhein-westfälischen Gesellschaft für Urologie verliehen. Er wurde im Gedenken an den Direktor der Urologischen Universitätsklinik in Essen, Prof. Paul Mellin, eingerichtet.