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Pech für "Fahraddynamo" und "Lieblingsmannschaft" - dennoch bisher beste Bilanz bei Medimeisterschaften
Magdeburg/Münster (mfm/tb) – „Ich bin immer noch zerstört vom Wochenende“, sagt Thomas Wehrmann. Er war Mitorganisator - und Mitspieler - bei der münsterschen Teilnahme an den „Medimeisterschaften“, dem bundesweiten Fußball-Turnier der Medizinstudenten. Die Kraft für einen Turnier-Nachbericht hatte er trotzdem, diesen lesen Sie weiter unten.
Auch wenn es für den Titel nicht gereicht hat: Zumindest modisch waren die westfälischen Teams gut im Rennen: Gesponsert von der Fachschaft Medizin, der Medizinischen Fakultät der WWU sowie von „Life is simple“, einem Fachvertrieb für Rettungsdienstbedarf, konnten die Mannschaften mit vier neuen Trikotsätze in Blau, Grün und Rot nach Magdeburg fahren. Die Vorderseiten der Trikots zieren das Logo und das markante Schlangenmotiv der Fakultät.
„Am Freitag ging es um 12 Uhr am Hauptbahnhof los Richtung Magdeburg. Nach ungefähr fünf Stunden Fahrt - dank Busfahrer Sven meist auf der Überholspur - waren wir am Ziel: Magdeburg, Trainingsgelände des Polizeisportvereins. Diesmal feierten wir eine kleine Premiere, denn wir waren die ersten Angereisten und hatten daher genug Zeit, um uns auf dem Zeltgelände bei bestem Wetter häuslich einzurichten. Nach und nach trudelten auch alle anderen teilnehmenden Fakultäten ein.
Sechs hervorragende Rasenplätze (Daumen hoch) und drei Ascheplätze (Daumen runter) machten mehr oder weniger Vorfreude auf das Turnier. Um 20 Uhr Begrüßungsveranstaltung im Partyzelt. Die Teams der Fakultäten hatten die Möglichkeit, sich per Video vorzustellen. Schnell wurde klar, wer es dieses Jahr auf die Krone im Fan-Contest abgesehen hatte: Mannheim, Essen und Bonn trumpften mit fett produzierten Vorstellungsvideos und ebenso fetter musikalischer Untermalung auf. Inhalt der Videos: je eine kleine Geschichte und je gefühlte 1.000 Tänzer. Der Abend nahm seinen Lauf, irgendwann rief der Schlafsack.
Am nächsten Morgen (Samstag) tischten die Magdeburger schon um halb sieben geschätzte 40 LKW-Ladungen Brötchen inklusive Kaffee- und Kakaorationen auf, denn um acht war Anpfiff. Für Münster starteten ein Damenteam und drei Herrenteams in die ersten sechs Gruppenspiele. Schon die Vorrunde forderte die ersten Opfer: Die Damenmannschaft und die zweite Herrenmannschaft hatten am Ende trotz herausragendem Engagement zu wenig Punkte für das Weiterkommen. Die verbleibenden Herrenmannschaften – Fahrraddynamo und Meine Lieblingsmannschaft - sammelten in der Gruppenphase genug Punkte, um sich für die Runde der besten 32 (von 76 Herrenteams) zu qualifizieren. Ein Erfolg: Bisher hatte es immer nur ein Herrenteam aus Münster geschafft, die Vorrunde erfolgreich zu absolvieren.
Fahrraddynamo Münster traf auf die Ulmer Spatzen. Nach hart umkämpftem Spiel in der gegnerischen Hälfte gelang einem der Spatzen eine Verzweiflungstat – eine Minute vor Schluss: Ihr erster richtige Angriff brachte den Ulmern ein ansehnliches Tor aus der Distanz. So schön das Tor, so unerfreulich dessen Folge: Fahrraddynamo war aus dem Turnier.
Meine Lieblingsmannschaft hatte ein schweres Los getroffen: Nach sechs Spielen ohne Auswechselspieler musste das Team auf Asche gegen Magdeburg ran. Magdeburg hatte letztes Jahr den Fan-Contest gewonnen und diesmal Heimspiel, sprich: viele Fans dabei. Meine Lieblingsmannschaft hielt zwar bis kurz vor Schluss hervorragend gegen die immer wieder durch Fangesänge angepeitschten Magdeburger stand, doch drei Minuten vor Schluss fand ein an mehreren Stationen abgefälschter Ball den Weg ins Netz. Kurz darauf mussten die perplexen Münsteraner noch einen zweiten Treffer hinnehmen. Das war’s auch für Meine Lieblingsmannschaft.
Also unter die Dusche, ran an den Wertmarkenstand, das herrliche Wetter, grandiose Fussballspiele und die hervorragende Stimmung in Magdeburg bei einem gekühlten Bier genießen. Für die Statistik: Das Damenfinale bestritten Dresden und Magdeburg, Sieger nach hart umkämpftem Spiel war Dresden. Im Herrenfinale standen Halle und Würzburg. Nach kurzer Unterbrechung durch 30 Affen (kostümierte Essener Fans) gewann im Elfmeterschießen das Team aus Halle. Den Fanpokal holte sich – völlig verdient – Essen.
Sonntagmorgen ging es nach - sehr - kurzer Nacht zurück Richtung Münster. Ein paar Verzögerungen ließen uns erst um kurz vor vier am Hauptbahnhof eintreffen und führten dazu, dass viele den Anpfiff eines im Vergleich zu Magdeburg noch größeren Fußball-Ereignisses verpassten ...“
Thomas Wehrmann