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Den männlichen Sexualhormonspiegel entschlüsseln: Alexander Busch erhält Jürgen-Bierich-Preis 2024

Dr. Dr. Alexander Busch (l.), Prof. Dr. Clemens Kamrath und Neda Rajaeen bei der Übergabe des Preises auf der DGPAED-Jahrestagung (Foto: event lab GmbH)

Münster (mfm/jg) – Auch das liegt also in den Genen: Dr. Dr. Alexander Busch von der Universität Münster konnte nachweisen, dass die Weichenstellung für den männlichen Sexualhormonspiegel eines Erwachsenen schon in der Kindheit erfolgt. Für seine Studie hat der Arzt und Wissenschaftler jetzt den mit 5.000 Euro dotierten Jürgen-Bierich-Preis der Deutschen Gesellschaft für pädiatrische und adoleszente Endokrinologie und Diabetologie (DGPAED) erhalten.

„Die Studie zeigt, dass die für den männlichen Sexualhormonspiegel im Erwachsenenalter entscheidenden Gene bereits im Kindesalter – während der sogenannten Minipubertät – einen Einfluss ausüben“, erläutert der Preisträger. Die Minipubertät bezeichnet einen Zeitraum, in dem Jungen kurz nach der Geburt für einige Wochen bis Monate fast so viel Testosteron produzieren wie ihre Väter. „Diese Phase der Entwicklung bei Säuglingen könnte somit wichtige Hinweise auf die spätere Fortpflanzungsfähigkeit geben“, resümiert Busch, der in der Vergangenheit für die Erforschung der Minipubertät bereits durch das Emmy-Noether-Programm der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert wurde.

Für seine Leistungen im Bereich der pädiatrischen Endokrinologie, dem Reproduktionssystem bei Kindern und Jugendlichen, wurde der Clinical Scientist mehrfach ausgezeichnet; in diesem Jahr erfolgte die Aufnahme in das Junge Kolleg der Wissenschaftsakademie NRW. Der Jürgen-Bierich-Preis würdigt anlässlich der Jahrestagung der DGPAED die beste klinische und die beste experimentelle Arbeit zur pädiatrischen Endokrinologie und Diabetologie.

PubMed-Link zur Studie

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