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Angstforschung im Unterricht: SFB TRR 58 startet Schulprojekt

Annette-Gymnasiastin mit einem Mikroskopierpräparat (Foto: FMZ/Deiters)

Münster (mfm/tw) - Offene Türen im Sonderforschungsbereich „Furcht, Angst, Angsterkrankungen“ an der Universität Münster: 20 Schülerinnen und Schüler des Annette-Gymnasiums besuchten am Donnerstag [24.09.] die Labore im Institut für Physiologie I. Die Oberstufenschüler, die den Leistungskurs Biologie belegen und damit über Grundkenntnisse in der Neurophysiologie verfügen, erhielten Einblick in laufende Experimente.
Der „neurophysiologische Vormittag“ begann mit einer thematischen Einführung in die Hirnforschung. Danach hatten die Nachwuchsforscher Gelegenheit, sich in den Laboren umzusehen, den Wissenschaftlern über die Schulter zu schauen und Fragen zu stellen. „Wir zeigen den Schülern zum Beispiel klassische Verhaltensexperimente mit Mäusen“, so Dr. Thomas Seidenbecher – „und hochkomplexe Geräte wie das Zwei-Photonen-Laser-Scanning-Mikroskop, mit dem man bestimmte Erregungsprozesse in Nervenzellen nachverfolgen kann“. Rund zwei Stunden lang begleiteten die Schüler aktiv den Forschungsprozess.
Im Sonderforschungsbereich Transregio 58 (SFB TRR 58) arbeiten Wissenschaftler der Universitäten Münster, Hamburg, Mainz und Würzburg zusammen, um die biochemischen und neuronalen Mechanismen der Entstehung von Furcht, Angst und Angsterkrankungen zu erforschen. Finanziert wird die Arbeit durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG).
Offene Labortage für Oberstufenschüler mit Grundkenntnissen in der Neurophysiologie sollen unter dem Motto „Der SFB macht Schule“ künftig zweimal jährlich stattfinden: „Damit können wir unsere Forschung der Öffentlichkeit präsentieren und interessierte Schüler an die Wissenschaftspraxis heranführen“, meint Dr. Seidenbecher. Und natürlich diene die Aktionsreihe auch dazu, ein Bewusstsein für Angst und Angsterkrankungen zu schaffen. Anfang November wird der SFB beim münsterischen Hochschultag vertreten sein; zudem kommen Wissenschaftler des SFB TRR 58 in den Schulunterricht, um einen Überblick über die Entstehung von Angsterkrankungen zu vermitteln und die Forschungsschwerpunkte darzustellen.
Für den nächsten Aktionstag hat sich bereits ein Neuenkirchener Gymnasium angemeldet. Weitere interessierte Schulen aus der Region sind eingeladen, sich mit Angela Borgmann vom Institut für Physiologie I (Tel. 0251-8355530) in Verbindung zu setzen.

zur Homepage des SFB TRR 58

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