Münster (wwu) - Vom 30. November bis zum 5. Dezember 2009 findet in Münster die erste „NRW Stem Cell School" statt. Beteiligt an diesem Kurs, der aus Vortragsveranstaltungen und praktischen Laborübungen besteht, sind acht Institute der Medizinischen Fakultät der Westfälischen Wilhelms-Universität und das Max-Planck-Institut für molekulare Biomedizin. Veranstalter ist das Kompetenznetzwerk Stammzellforschung NRW, das bislang einzige deutsche Netzwerk für diese Wissenschaftsdisziplin.
Zwanzig Teilnehmer aus Deutschland und zwei weitere Wissenschaftler aus dem Ausland, denen durch Reisestipendien eine Teilnahme ermöglicht werden konnte, können im Rahmen von wissenschaftlichen Vorträgen und Laborkursen ihre Fähigkeiten ausbauen und sich in neue Anwendungsgebiete hinein orientieren. Die „NRW Stem Cell School" ist für junge Wissenschaftler konzipiert, deren Promotion maximal fünf Jahre zurück liegt.
„Wir haben die ‚NRW Stem Cell School' nach amerikanischem Vorbild gestaltet. Die teilnehmenden Wissenschaftler werden in kleinen Gruppen Versuche durchführen und Techniken lernen, die sie für ihre eigenen Forschungsarbeiten verwenden können", so Prof. Dr. Stefan Schlatt, Koordinator der Stammzellaktivitäten am Standort Münster im nordrhein-westfälischen Netzwerk. Im Rahmen von Posterpräsentationen und einer Podiumsdiskussion sollen zusätzlich Präsentations- und Diskussionstechniken geschult und der Austausch in der Gruppe gefördert werden. "Die Beteiligung an der ‚NRW Stem Cell School' ist für Münster eine großartige Chance, die an diesem Standort exzellente Forschung auch für die Zukunft zu festigen und auszubauen", sagt die Rektorin der WWU, Prof. Dr. Ursula Nelles.
Das Kompetenznetzwerk Stammzellforschung NRW bindet seit seiner Gründung im Jahr 2002 mit verschiedenen Aktivitäten immer wieder besonders junge Forscher in den wissenschaftlichen Diskurs ein und begeistert sie für den Forschungsstandort Nordrhein-Westfalen. „Das große Interesse an der ‚NRW Stem Cell School' zeigt, dass dieses Forschungsgebiet vermehrt junge Wissenschaftler anzieht und dass das Kompetenznetzwerk Stammzellforschung NRW wiederholt ein exzellentes Angebot an die wissenschaftliche Gemeinschaft macht. Wenn wir dabei Nachwuchswissenschaftler für den Standort Nordrhein-Westfalen - und Münster - interessieren können, wäre dies ein schöner Nebeneffekt", kommentiert Prof. Dr. Hans Schöler, Vorstandsvorsitzender des Kompetenznetzwerks und Direktor des Max-Planck-Instituts für molekulare Biomedizin, das Vorhaben.
Die ‚NRW Stem Cell School' endet am Samstag, 5. Dezember 2009, mit einer öffentlichen Podiumsdiskussion. Sowohl die Teilnehmer des Kurses als auch interessierte Bürger sind willkommen, zum Thema „Stammzellforschung im Wandel - Neue ethische und rechtliche Herausforderungen" zu diskutieren. Die Podiumsdiskussion beginnt um 10 Uhr im Max-Planck-Institut, Röntgenstraße 20.
Das Kompetenznetzwerk Stammzellforschung NRW ist eine Initiative, gefördert durch das Innovationsministerium des Landes, zur Förderung der Stammzellforschung und Kommunikation ihrer ethischen und rechtlichen Implikationen. Im Netzwerk engagieren sich Wissenschaftler aus 35 biomedizinischen Instituten und Kliniken gemeinsam mit Kollegen aus 12 philosophischen und rechts- und religionswissenschaftlichen Einrichtungen.

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