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Echte Knochenarbeit: Im Praxiskurs können Medizinstudenten die Implantation von Hüft- und Kniegelenken üben
Münster (mfm/tw) – Praxisarbeit mit Hammer und Meißel, Raspel, Feile, Bohrmaschine: Klingt wie ein Heimwerkerkurs der Volkshochschule. Doch damit hatte die Veranstaltung wenig zu tun, mit der jetzt zwölf Medizinstudenten der Uni Münster ihr Semester abschlossen: Bearbeitet wurden nicht etwa Holz und Stein, sondern Modellknochen – in feiner Handarbeit lernen die Studierenden so, wie künstliche Kniee und Hüften eingesetzt werden.
Kursleiter Dr. Helmut Ahrens brachte dafür teure Utensilien mit. „In den Praxiskursen arbeiten wir mit echten Knie- und Hüft-Implantaten, von der Standardausführung bis zur High-Tech-Version aus Vollkeramik“, so der Lehrbeauftragte der Klinik für Allgemeine Orthopädie und Tumororthopädie des Universitätsklinikums Münster. Die Produkte werden vom Hersteller zur Verfügung gestellt, ein Ausbilder der Fachfirma begleitet die simulierten Operationen. Bevor die künstlichen Gelenke eingesetzt werden können, muss an den Knochen gearbeitet werden. Dafür stehen Modellknochen zur Verfügung, die ihren echten Vorbildern in der Bearbeitung sehr ähnlich sind.
Der Implantationskurs ist ein Wahlfach, also ein freiwilliges Zusatzangebot – eines mit hohem Nutzen für die Teilnehmer: „So praxisnah arbeitet man sonst nur in der Facharztausbildung“, sagt Ahrens. „Studierende hingegen kennen die echten Operationen sonst nur als Beobachter oder OP-Assistenten“. Durch den Praxiskurs könnten die Studierenden später als niedergelassene Allgemeinmediziner und Hausärzte die Chancen und Risiken des Eingriffs realistischer einschätzen. „Wenn die Operationspraxis nicht durch die Ausbildung bekannt ist, werden die Risiken oft unter- oder überschätzt.“ Außerdem könnten die Studierenden mit dem Kurs prüfen, ob sie eine besondere Begabung und Neigung für das operative Fach der Orthopädie haben.
An der Medizinischen Fakultät werden regelmäßig verschiedene Praxiskurse als Wahlfächer angeboten. Der „Hüft- und Knie-TEP-Kurs“, der in jedem Semester stattfindet, gehört zu den aufwendigsten – schon wegen des umfangreichen Materials inklusive der kostspieligen Modellknochen. Rund drei Stück werden pro Kursteilnehmer zersägt, zurechtgefeilt, durchbohrt und mit einem Implantat ergänzt. Da bei einem „Verschneiden“ kein Patient zu Schaden kommen kann, lässt sich so oft zum ersten Mal selbstständig, realitätsnah und ohne Druck die Technik erproben, bis das Ergebnis den fachlichen Ansprüchen genügt.
Kursleiter Dr. Helmut Ahrens brachte dafür teure Utensilien mit. „In den Praxiskursen arbeiten wir mit echten Knie- und Hüft-Implantaten, von der Standardausführung bis zur High-Tech-Version aus Vollkeramik“, so der Lehrbeauftragte der Klinik für Allgemeine Orthopädie und Tumororthopädie des Universitätsklinikums Münster. Die Produkte werden vom Hersteller zur Verfügung gestellt, ein Ausbilder der Fachfirma begleitet die simulierten Operationen. Bevor die künstlichen Gelenke eingesetzt werden können, muss an den Knochen gearbeitet werden. Dafür stehen Modellknochen zur Verfügung, die ihren echten Vorbildern in der Bearbeitung sehr ähnlich sind.
Der Implantationskurs ist ein Wahlfach, also ein freiwilliges Zusatzangebot – eines mit hohem Nutzen für die Teilnehmer: „So praxisnah arbeitet man sonst nur in der Facharztausbildung“, sagt Ahrens. „Studierende hingegen kennen die echten Operationen sonst nur als Beobachter oder OP-Assistenten“. Durch den Praxiskurs könnten die Studierenden später als niedergelassene Allgemeinmediziner und Hausärzte die Chancen und Risiken des Eingriffs realistischer einschätzen. „Wenn die Operationspraxis nicht durch die Ausbildung bekannt ist, werden die Risiken oft unter- oder überschätzt.“ Außerdem könnten die Studierenden mit dem Kurs prüfen, ob sie eine besondere Begabung und Neigung für das operative Fach der Orthopädie haben.
An der Medizinischen Fakultät werden regelmäßig verschiedene Praxiskurse als Wahlfächer angeboten. Der „Hüft- und Knie-TEP-Kurs“, der in jedem Semester stattfindet, gehört zu den aufwendigsten – schon wegen des umfangreichen Materials inklusive der kostspieligen Modellknochen. Rund drei Stück werden pro Kursteilnehmer zersägt, zurechtgefeilt, durchbohrt und mit einem Implantat ergänzt. Da bei einem „Verschneiden“ kein Patient zu Schaden kommen kann, lässt sich so oft zum ersten Mal selbstständig, realitätsnah und ohne Druck die Technik erproben, bis das Ergebnis den fachlichen Ansprüchen genügt.