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Einsatz für Patienten, Forschung und Aufbau Ost: Bundesverdienstkreuz für Prof. Jürgen van de Loo
Munster (mfm/pc) – Mehr als zwei Jahrzehnte hat Prof. Dr. Jürgen van de Loo die Klinik für Hämatologie, Hämostaseologie und Onkologie (Medizinische Klinik A) des Universitätsklinikums Münster geleitet. Jetzt ist dem international renommierten Mediziner, der auch weiterhin in Münster lebt, das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse verliehen worden.
Überreicht wurde ihm die Auszeichnung in Berlin im Bundesministerium für Bildung und Forschung. Staatssekretärin Cornelia Quennet-Thielen hob in ihrer Laudatio insbesondere die Verdienste Prof. van de Loos bei der Neugestaltung der Universitätsmedizin in Ostdeutschland nach der Wende hervor. Als Mitglied des Wissenschaftsrats, dem wichtigsten wissenschaftspolitischen Beratungsgremium in Deutschland, besuchte van de Loo nach der Wende die neun ostdeutschen Hochschulen mit Medizinfakultäten und sprach Empfehlungen für deren Entwicklung aus. „Sie engagierten sich mit größtem – auch persönlichen – Einsatz, mit Geschick, Einfühlungsvermögen und Weitsicht für die neuen Länder, insbesondere auch für den Standort Greifswald“, so Quennet-Thielen.
Der Medizinischen Fakultät Greifswald sicherte van de Loo das Überleben, indem er dort den Anstoß zur Einrichtung des damals bundesweit einzigartigen Forschungsschwerpunktes „Community Medicine / Community Dentistry“ gab. Die „Community Medicine“ untersucht, inwieweit eine Übertragung der universitären experimentellen und molekularbiologischen Forschung in die Patientenversorgung möglich ist. Die Greifswalder dankten es ihm 2002 mit der Verleihung der Ehrendoktorwürde.
Prof. van de Loo, geboren 1932 in Freiburg, wurde nach einem Medizinstudium in Freiburg und Innsbruck 1956 promoviert. 1965 erhielt er an der Universitätsklinik Köln die Facharztanerkennung für Innere Medizin, habilitierte sich dort zwei Jahre später und wurde 1971 zum außerplanmäßigen Professor und 1976 zum Ordinarius ernannt. Im selben Jahr folgte van de Loo einem Ruf nach Münster und wurde Direktor der Klinik für Hämatologie, Hämostaseologie und Onkologie. Diese Funktion hatte er bis zu seiner Emeritierung 1997 inne. Von 1978 bis 1984 war van de Loo zugleich Geschäftsführender Direktor des Instituts für Arterioskleroseforschung (LIfA) an der Universität Münster. In Münster engagierte sich der Mediziner darüber hinaus seit 1986 beim Aufbau des Knochenmarktransplantationszentrums sowie von 1993 bis 1997 als Vorsitzender für das Tumorzentrum Münsterland und von 1995 bis 1997 als Vorsitzender für das Interdisziplinäre Zentrum für Klinische Forschung (IZKF). Seit 1993 ist der Emeritus Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften, der Leopoldina.
Überreicht wurde ihm die Auszeichnung in Berlin im Bundesministerium für Bildung und Forschung. Staatssekretärin Cornelia Quennet-Thielen hob in ihrer Laudatio insbesondere die Verdienste Prof. van de Loos bei der Neugestaltung der Universitätsmedizin in Ostdeutschland nach der Wende hervor. Als Mitglied des Wissenschaftsrats, dem wichtigsten wissenschaftspolitischen Beratungsgremium in Deutschland, besuchte van de Loo nach der Wende die neun ostdeutschen Hochschulen mit Medizinfakultäten und sprach Empfehlungen für deren Entwicklung aus. „Sie engagierten sich mit größtem – auch persönlichen – Einsatz, mit Geschick, Einfühlungsvermögen und Weitsicht für die neuen Länder, insbesondere auch für den Standort Greifswald“, so Quennet-Thielen.
Der Medizinischen Fakultät Greifswald sicherte van de Loo das Überleben, indem er dort den Anstoß zur Einrichtung des damals bundesweit einzigartigen Forschungsschwerpunktes „Community Medicine / Community Dentistry“ gab. Die „Community Medicine“ untersucht, inwieweit eine Übertragung der universitären experimentellen und molekularbiologischen Forschung in die Patientenversorgung möglich ist. Die Greifswalder dankten es ihm 2002 mit der Verleihung der Ehrendoktorwürde.
Prof. van de Loo, geboren 1932 in Freiburg, wurde nach einem Medizinstudium in Freiburg und Innsbruck 1956 promoviert. 1965 erhielt er an der Universitätsklinik Köln die Facharztanerkennung für Innere Medizin, habilitierte sich dort zwei Jahre später und wurde 1971 zum außerplanmäßigen Professor und 1976 zum Ordinarius ernannt. Im selben Jahr folgte van de Loo einem Ruf nach Münster und wurde Direktor der Klinik für Hämatologie, Hämostaseologie und Onkologie. Diese Funktion hatte er bis zu seiner Emeritierung 1997 inne. Von 1978 bis 1984 war van de Loo zugleich Geschäftsführender Direktor des Instituts für Arterioskleroseforschung (LIfA) an der Universität Münster. In Münster engagierte sich der Mediziner darüber hinaus seit 1986 beim Aufbau des Knochenmarktransplantationszentrums sowie von 1993 bis 1997 als Vorsitzender für das Tumorzentrum Münsterland und von 1995 bis 1997 als Vorsitzender für das Interdisziplinäre Zentrum für Klinische Forschung (IZKF). Seit 1993 ist der Emeritus Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften, der Leopoldina.