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EU-Förderung für neuartiges Stammzellprojekt zur Regeneration: MPI-Direktor Prof. Hans Schöler erhält ERC Advanced Grant
Münster – Prof. Hans R. Schöler vom Max-Planck-Institut für molekulare Biomedizin in Münster erhält den renommierten ERC Advanced Grant des Europäischen Forschungsrates. Für sein Forschungsprojekt PROMETHEUS stehen dem Stammzellforscher, der auch kooptierter Professor der Medizinischen Fakultät der Universität Münster ist, damit in den nächsten fünf Jahren 2,5 Mio. Euro zur Verfügung. Ziel des geförderten Vorhabens ist es, verletztes oder vom Alter beeinträchtigtes Gewebe im menschlichen Körper zu regenerieren, ohne dass Zellen von außen hinzugefügt werden.
„Mit dieser signifikanten Förderung vom Europäischen Forschungsrat können wir die Reprogrammierung von Zellen für die regenerative Medizin auf die nächste Ebene heben“, freut sich Schöler. Der Europäische Forschungsrat (European Research Council, kurz ERC) fördert ausschließlich höchst innovative Forschungsvorhaben von herausragenden Spitzenforschern. „Wir werden essenzielle Einblicke in die zellulären Prozesse von Stammzellen und Geweberegeneration innerhalb verschiedener Organe erhalten. Wir möchten herausfinden, wie wir Zellen in Geweben dazu anregen können, von sich heraus abgestorbene Zellen zu ersetzen und verminderte Funktionen wiederherzustellen“, so Schöler.
Einerseits gelten pluripotente Stammzellen des Menschen seit ihrer ersten erfolgreichen Kultivierung im Jahr 1998 als „Alleskönner“ und wahre Hoffnungsträger. Diese pluripotenten Zellen können in der Petrischale in jeglichen Zelltyp des Körpers differenziert werden und könnten theoretisch für die Heilung oder zumindest die Linderung von Verletzungen oder Krankheiten genutzt werden. Andererseits gibt es auch nach ersten großen Fortschritten in der Stammzellforschung immer noch keine zugelassenen Therapien auf der Grundlage pluripotenter Stammzellen. Ihre Alleskönner-Eigenschaft stellt nämlich zugleich eine große Herausforderung dar: Wenn für eine Therapie solche ausdifferenzierten Zelltypen injiziert werden, dürfte keine einzige pluripotente, nicht differenzierte Zelle mehr vorhanden sein. Denn eine einzige Alleskönnerzelle könnte ein unerwünschtes und unkontrolliertes Differenzierungsprogramm durchlaufen und einen Tumor bilden.
Der von Prof. Hans Schöler verfolgte innovative Ansatz zielt darauf ab, dieses Risiko auszuschließen: „In verschiedenen Organen möchten wir lokale Reservoirs gewebespezifischer Vorläuferzellen schaffen, welche die spezifischen Zelltypen in unmittelbarer Umgebung durch Teilung wieder auffrischen können. Dieser Weg führt jedoch nur über multipotente und nicht über pluripotente Zellen, da sie ein wesentlich geringeres Tumorrisiko darstellen. An Ort und Stelle sollen somit ausgereifte Zellen zu den jeweiligen gewebetypischen Vorläuferzellen umprogrammiert werden, die ein durch Verletzung, Erkrankung oder Lebensalter geschädigtes Organ von innen heraus regenerieren sollen“, sagt Schöler.
„Mit dieser signifikanten Förderung vom Europäischen Forschungsrat können wir die Reprogrammierung von Zellen für die regenerative Medizin auf die nächste Ebene heben“, freut sich Schöler. Der Europäische Forschungsrat (European Research Council, kurz ERC) fördert ausschließlich höchst innovative Forschungsvorhaben von herausragenden Spitzenforschern. „Wir werden essenzielle Einblicke in die zellulären Prozesse von Stammzellen und Geweberegeneration innerhalb verschiedener Organe erhalten. Wir möchten herausfinden, wie wir Zellen in Geweben dazu anregen können, von sich heraus abgestorbene Zellen zu ersetzen und verminderte Funktionen wiederherzustellen“, so Schöler.
Einerseits gelten pluripotente Stammzellen des Menschen seit ihrer ersten erfolgreichen Kultivierung im Jahr 1998 als „Alleskönner“ und wahre Hoffnungsträger. Diese pluripotenten Zellen können in der Petrischale in jeglichen Zelltyp des Körpers differenziert werden und könnten theoretisch für die Heilung oder zumindest die Linderung von Verletzungen oder Krankheiten genutzt werden. Andererseits gibt es auch nach ersten großen Fortschritten in der Stammzellforschung immer noch keine zugelassenen Therapien auf der Grundlage pluripotenter Stammzellen. Ihre Alleskönner-Eigenschaft stellt nämlich zugleich eine große Herausforderung dar: Wenn für eine Therapie solche ausdifferenzierten Zelltypen injiziert werden, dürfte keine einzige pluripotente, nicht differenzierte Zelle mehr vorhanden sein. Denn eine einzige Alleskönnerzelle könnte ein unerwünschtes und unkontrolliertes Differenzierungsprogramm durchlaufen und einen Tumor bilden.
Der von Prof. Hans Schöler verfolgte innovative Ansatz zielt darauf ab, dieses Risiko auszuschließen: „In verschiedenen Organen möchten wir lokale Reservoirs gewebespezifischer Vorläuferzellen schaffen, welche die spezifischen Zelltypen in unmittelbarer Umgebung durch Teilung wieder auffrischen können. Dieser Weg führt jedoch nur über multipotente und nicht über pluripotente Zellen, da sie ein wesentlich geringeres Tumorrisiko darstellen. An Ort und Stelle sollen somit ausgereifte Zellen zu den jeweiligen gewebetypischen Vorläuferzellen umprogrammiert werden, die ein durch Verletzung, Erkrankung oder Lebensalter geschädigtes Organ von innen heraus regenerieren sollen“, sagt Schöler.