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Fürniss geht, Romer kommt: Neuer Klinikdirektor in der Kinder- und Jugendpsychiatrie
Führungswechsel in der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie-, psychosomatik und -psychotherapie am Universitätsklinikum Münster (UKM): Nach 23 Jahren als Direktor der Klinik übergab Prof. Tilman Fürniss mit Erreichen der Altersgrenze die Leitung der Klinik am Dienstag (3.9.2013) an seinen Nachfolger Prof. Georg Romer.
Prof. Tilman Fürniss begann am 1. Juli 1990 als Direktor an der damals neu gegründeten Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie. In der Anfangszeit verfügte diese über eine Station, auf der elf Kinder betreut werden konnten. Heute bietet die Klinik ambulante, teil- und vollstationäre Diagnostik und Therapiemöglichkeiten auf acht Stationen zu einem breiten Spektrum von kinder- und jugendpsychiatrischen Störungs- und Krankheitsbildern. „Professor Fürniss hat als Gründungsdirektor die Behandlung psychisch erkrankter Kinder und Jugendlicher am UKM etabliert und die Klinik zu einer der größten akademischen Kliniken des Landes ausgebaut. Im Namen des Vorstandes danke ich Professor Fürniss für seinen Einsatz. Er hatte stets das Wohl seiner jungen Patienten und ihrer Familien im Fokus und hat erheblich dazu beigetragen, dass sich die Versorgungsqualität in der Kinder- und Jugendpsychiatrie in der Region in den vergangenen 20 Jahren entscheidend verbessert hat“, unterstreicht Prof. Dr. Norbert Roeder, Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender des UKM.
In seiner Laufbahn setzte sich Fürniss stark für eine frühzeitige Behandlung psychischer Erkrankungen ein. Die von ihm gegründeten Familientagesklinik für Klein- und Vorschulkinder der UKM-Kinder- und Jugendpsychiatrie war daher die erste Einrichtung ihrer Art in Deutschland, die mit null- bis siebenjährigen Kindern und deren Eltern gemeinsam zusammenarbeitet. „Emotionale und verhaltensmäßige Hirnerkrankungen der Kinderpsychiatrie können genauso wie organische Kinderkrankheiten chronisch werden. Daher haben wir uns für eine frühzeitige Diagnose und Therapie dieser Erkrankungen eingesetzt. Denn die Emotionen haben gerade im frühen Kindesalter massiven Einfluss auf die körperliche Entwicklung“, sagt Prof. Dr. Tilman Fürniss. Kennzeichnend für die Klinik ist zudem die Einbeziehung der Eltern in die Therapie der Kinder. Daher nimmt die Familientherapie einen wichtigen Stellenwert ein. „Wir gehen davon aus, dass Eltern Zuhause die wichtigste Hilfe in der Heilung für ihr Kind sind und immer auch ein Teil der Behandlung sein müssen. Der Beziehungskontext ist in der Therapie immer zu berücksichtigen“, betont Fürniss, der nicht nur Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie, sondern darüber hinaus auch Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie im Erwachsenenalter, Familientherapeut, Psychoanalytiker und Diplom-Soziologe ist.
Während seiner Zeit als Klinikdirektor am UKM setzte sich Fürniss auch über den Klinikalltag hinaus für die Belange psychisch kranker Kinder und Jugendlicher ein: So initiierte er die Ärztliche Kinderschutzambulanz in Münster und die dort angesiedelte Clearingstelle. Als Berater steht der fünffache Familienvater zudem für die WHO und die Kinderrechtskommission der Vereinten Nationen zur Verfügung.
Mit dem neuen Direktor der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie Prof. Dr. Georg Romer hat das UKM erneut einen sehr erfahrenen Experten im Bereich der Familientherapie gewonnen: „Die Kinder- und Jugendpsychiatrie ist mittlerweile glücklicherweise nicht mehr in der Pionierphase, sondern ein etabliertes Fachgebiet – auf dem es gleichwohl noch viel zu bewegen gibt. Wir sind davon überzeugt, dass Professor Romer die Klinik weiter entwickeln und ausbauen wird“, begrüßt Prof. Dr. Norbert Roeder den neuen Klinikdirektor.
Prof. Georg Romer war zuletzt als Chefarzt der Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie an der Asklepios-Klinik im Hamburg-Harburg tätig. Der gebürtige Allgäuer wechselte nach seinem Medizin-Studium in Freiburg im Breisgau vor 20 Jahren nach Hamburg, wo er seine klinische und wissenschaftliche Laufbahn am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf begann. Dort habilitierte er zum Thema "Kinder körperlich kranker Eltern". Seine bisherigen Schwerpunkte lagen u.a. in der Behandlung komplex traumatisierter Kinder, der Entwicklung von psychosozialen Hilfen für Kinder kranker Eltern, der Eltern-Baby-Psychotherapie bei seelischen Krisen von Müttern nach der Geburt und in der Behandlung von Essstörungen. Der dreifache Familienvater freut sich auf seine neue Aufgabe in Münster: „Die Kinder- und Jugendpsychiatrie am UKM hat sich in den vergangenen Jahren bereits sehr entwickelt. Gemeinsam mit dem Team möchte ich das Angebot weiter ausbauen und die Versorgung psychisch kranker Kinder und Jugendlicher in der Region verbessern sowie neue Akzente in die wissenschaftliche Forschung für unser Fach setzen“, sagt Prof. Georg Romer.
Prof. Tilman Fürniss begann am 1. Juli 1990 als Direktor an der damals neu gegründeten Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie. In der Anfangszeit verfügte diese über eine Station, auf der elf Kinder betreut werden konnten. Heute bietet die Klinik ambulante, teil- und vollstationäre Diagnostik und Therapiemöglichkeiten auf acht Stationen zu einem breiten Spektrum von kinder- und jugendpsychiatrischen Störungs- und Krankheitsbildern. „Professor Fürniss hat als Gründungsdirektor die Behandlung psychisch erkrankter Kinder und Jugendlicher am UKM etabliert und die Klinik zu einer der größten akademischen Kliniken des Landes ausgebaut. Im Namen des Vorstandes danke ich Professor Fürniss für seinen Einsatz. Er hatte stets das Wohl seiner jungen Patienten und ihrer Familien im Fokus und hat erheblich dazu beigetragen, dass sich die Versorgungsqualität in der Kinder- und Jugendpsychiatrie in der Region in den vergangenen 20 Jahren entscheidend verbessert hat“, unterstreicht Prof. Dr. Norbert Roeder, Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender des UKM.
In seiner Laufbahn setzte sich Fürniss stark für eine frühzeitige Behandlung psychischer Erkrankungen ein. Die von ihm gegründeten Familientagesklinik für Klein- und Vorschulkinder der UKM-Kinder- und Jugendpsychiatrie war daher die erste Einrichtung ihrer Art in Deutschland, die mit null- bis siebenjährigen Kindern und deren Eltern gemeinsam zusammenarbeitet. „Emotionale und verhaltensmäßige Hirnerkrankungen der Kinderpsychiatrie können genauso wie organische Kinderkrankheiten chronisch werden. Daher haben wir uns für eine frühzeitige Diagnose und Therapie dieser Erkrankungen eingesetzt. Denn die Emotionen haben gerade im frühen Kindesalter massiven Einfluss auf die körperliche Entwicklung“, sagt Prof. Dr. Tilman Fürniss. Kennzeichnend für die Klinik ist zudem die Einbeziehung der Eltern in die Therapie der Kinder. Daher nimmt die Familientherapie einen wichtigen Stellenwert ein. „Wir gehen davon aus, dass Eltern Zuhause die wichtigste Hilfe in der Heilung für ihr Kind sind und immer auch ein Teil der Behandlung sein müssen. Der Beziehungskontext ist in der Therapie immer zu berücksichtigen“, betont Fürniss, der nicht nur Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie, sondern darüber hinaus auch Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie im Erwachsenenalter, Familientherapeut, Psychoanalytiker und Diplom-Soziologe ist.
Während seiner Zeit als Klinikdirektor am UKM setzte sich Fürniss auch über den Klinikalltag hinaus für die Belange psychisch kranker Kinder und Jugendlicher ein: So initiierte er die Ärztliche Kinderschutzambulanz in Münster und die dort angesiedelte Clearingstelle. Als Berater steht der fünffache Familienvater zudem für die WHO und die Kinderrechtskommission der Vereinten Nationen zur Verfügung.
Mit dem neuen Direktor der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie Prof. Dr. Georg Romer hat das UKM erneut einen sehr erfahrenen Experten im Bereich der Familientherapie gewonnen: „Die Kinder- und Jugendpsychiatrie ist mittlerweile glücklicherweise nicht mehr in der Pionierphase, sondern ein etabliertes Fachgebiet – auf dem es gleichwohl noch viel zu bewegen gibt. Wir sind davon überzeugt, dass Professor Romer die Klinik weiter entwickeln und ausbauen wird“, begrüßt Prof. Dr. Norbert Roeder den neuen Klinikdirektor.
Prof. Georg Romer war zuletzt als Chefarzt der Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie an der Asklepios-Klinik im Hamburg-Harburg tätig. Der gebürtige Allgäuer wechselte nach seinem Medizin-Studium in Freiburg im Breisgau vor 20 Jahren nach Hamburg, wo er seine klinische und wissenschaftliche Laufbahn am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf begann. Dort habilitierte er zum Thema "Kinder körperlich kranker Eltern". Seine bisherigen Schwerpunkte lagen u.a. in der Behandlung komplex traumatisierter Kinder, der Entwicklung von psychosozialen Hilfen für Kinder kranker Eltern, der Eltern-Baby-Psychotherapie bei seelischen Krisen von Müttern nach der Geburt und in der Behandlung von Essstörungen. Der dreifache Familienvater freut sich auf seine neue Aufgabe in Münster: „Die Kinder- und Jugendpsychiatrie am UKM hat sich in den vergangenen Jahren bereits sehr entwickelt. Gemeinsam mit dem Team möchte ich das Angebot weiter ausbauen und die Versorgung psychisch kranker Kinder und Jugendlicher in der Region verbessern sowie neue Akzente in die wissenschaftliche Forschung für unser Fach setzen“, sagt Prof. Georg Romer.