Münster (mfm/tb) – 160 Plätze in vier Semesterkohorten umfasste der Beitrag der Medizinischen Fakultät zum diesjährigen „Elternalarm“. Aber nur wenige Stunden nach Freischaltung der Online-Anmeldung war dort nur noch der Hinweis zu lesen „Alle Plätze leider ausbucht“. In einem „Medizinstudium kompakt“ erlebten am gestrigen Samstag Eltern und ihr studierender Nachwuchs, wofür letztere rund sechseinhalb Jahre brauchen: eine ärztliche Ausbildung von der Immatrikulation über Vorlesungen, Praxiskurse und Klausur bis zur Zeugnisübergabe. Auch eine kurzfristig angebotene Zusatzveranstaltung im Visual Lab des Sonderforschungsbereiches SFB 656 MoBil mit weiteren 15 Plätzen war in einer Stunde „dicht“.
Ein besonderes Erlebnis für die Eltern, neben der Besichtigung des „Studienhospitals Münster“ der Fakultät: die Teilnahme an einer Prüfung mit echten Fragen. „Bisher sind sie informiert und dabei auch bespaßt worden. Unser Prüfungswesen gilt aber allgemein als humorlose Zone“, hatte Klausurleiter Dr. Markus Schölling die Teilnehmer mit ernster Mine vorgewarnt. Und tatsächlich: Fast alle fielen durch – inklusive der als Elternteil anwesenden Ärzte. „Dabei haben wir nur die schlechtesten Fragen ausgesucht, nämlich die, die wir als zu leicht aus den echten Klausuren aussortiert haben“, so der IfAS-Mitarbeiter nach Abgabe der Fragebögen.
Die gute Stimmung der Teilnehmer konnten die Klausurergebnisse nicht beeinträchtigen. „Ich bin sehr begeistert. Erst jetzt kann ich nachvollziehen, was für ein Glück unser Sohn damit hat, hier studieren zu dürfen. Und ich kann nun noch mehr verstehen, warum er sich hier so wohl fühlt“, fasste beispielsweise Frau Schnadthorst aus Idar-Oberstein ihre Eindrücke zusammen.
Gesamtbilanz Elternalarm 2010 (WWU-Pressemitteilung, mit weiteren Bildern aus der Medizin)
Hörfunk-Beitrag im DeutschlandRadio über das "Medizinstudium kompakt"