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Neue Erkenntnisse zu Diabetes insipidus: Promotionspreis für nephrologische Forschung von Dr. Markus Rinschen
Münster (mfm/nh) - Was wäre der Körper ohne seinen Wasserhaushalt? Nicht funktionsfähig – denn ein Ungleichgewicht hat weitreichende Konsequenzen für die Gesundheit. Der Störung des Wasserhaushalts bei einer besonderen Form der Diabetes ging Dr. Markus Rinschen in seiner Dissertation nach. Dafür verlieh ihm die Medizinische Fakultät der Universität Münster nun ihren Promotionspreis. Die von Pfizer Pharma unterstützte Auszeichnung würdigt herausragende Doktorarbeiten und fördert junge Wissenschaftler bei ihren Forschungsvorhaben.
Reguliert wird der menschliche Wasserhaushalt über das Hormon Vasopressin in der Niere. Wird zu wenig Wasser ausgeschieden, lagert sich Flüssigkeit in Geweben an – Ödeme entstehen. Umgekehrt ist auch eine zu hohe Ausscheidung schädlich. Rinschen konnte durch seine Erforschung der Vasopressineffekte neue Erkenntnisse zum Verständnis des renalen Diabetes insipidus beisteuern. Bei dieser auch "Wasserharnruhr" genannten Krankheit kommt es zu massiven Wasserverlusten; die Betroffenen leiden unter vermehrter Urinausscheidung und einem gesteigerten Durstgefühl mit vermehrtem Trinken.
Aber was genau ist die Funktion des Hormons beim renalen Diabetes insipidus und auf welche Signalwege spricht Vasopressin im Speziellen an? Der genaue Mechanismus des Vasopressineffektes ist bisher nicht vollständig erforscht. Rinschens Dissertation auf dem Gebiet der Nephrologie („Nierenlehre“) verfolgt einen innovativen, systembiologischen Ansatz mit quantitativer Massenspektronomie, um genau diese Vasopressin-abhängigen Signalwege auf der Ebene der Proteinphosphorylierung zu charakterisieren.
Dabei konnte der Nachwuchsforscher jenseits von altbekannten, weitgehend untersuchten Signalwegen herausfinden, dass das Hormon Vasopressin auch andere Signalwege anspricht, die weit entfernt von den bisherigen Vorstellungen liegen. Das neue Wissen kann nun dazu dienen, zielgenaue Therapien zu entwickeln. Seine Studie führte Rinschen am Universitätsklinikum Münster durch, als Mitglied der Forschergruppe „Experimentelle Nephrologie“. Zudem arbeitete er im Laboratory of Kidney and Electrolyte Metabolism, einer Einrichtung der Nationalen Gesundheitsinstitute in den USA.
Der an den 27-jährigen Nachwuchswissenschaftler vergebene Promotionspreis wurde bereits zum 14ten Mal von der Pfizer Pharma GmbH gestiftet. Für die Urkundenübergabe war Prof. Dr. Christof von Eiff aus Berlin angereist; er unterstrich in seiner Laudation die Leistung des Jungwissenschaftlers: „Markus Rinschen hat in seiner noch jungen Laufbahn bedeutende Erfolge in der nephrologischen Forschung erzielt. Besonders beeindruckt hat mich die hochrangige Veröffentlichung seiner Ergebnisse, die unter anderem in der Fachzeitschrift ‚Proceedings of the National Academy of Sciences‘ erschienen.“
Die aktuelle Auszeichnung ist bereits die vierte für Markus Rinschen, der inzwischen am Uni-Klinikum Köln arbeitet: So verlieh ihm die Deutsche Gesellschaft für Nephrologie 2011 ihren Reiner-Greger-Promotionspreis. Zusammen mit dem gebürtigen Warendorfer nahmen rund 60 Doktoranden des vergangenen Semesters ihre Urkunden bei der Promotionsfeier der Medizinischen Fakultät persönlich entgegen.
Reguliert wird der menschliche Wasserhaushalt über das Hormon Vasopressin in der Niere. Wird zu wenig Wasser ausgeschieden, lagert sich Flüssigkeit in Geweben an – Ödeme entstehen. Umgekehrt ist auch eine zu hohe Ausscheidung schädlich. Rinschen konnte durch seine Erforschung der Vasopressineffekte neue Erkenntnisse zum Verständnis des renalen Diabetes insipidus beisteuern. Bei dieser auch "Wasserharnruhr" genannten Krankheit kommt es zu massiven Wasserverlusten; die Betroffenen leiden unter vermehrter Urinausscheidung und einem gesteigerten Durstgefühl mit vermehrtem Trinken.
Aber was genau ist die Funktion des Hormons beim renalen Diabetes insipidus und auf welche Signalwege spricht Vasopressin im Speziellen an? Der genaue Mechanismus des Vasopressineffektes ist bisher nicht vollständig erforscht. Rinschens Dissertation auf dem Gebiet der Nephrologie („Nierenlehre“) verfolgt einen innovativen, systembiologischen Ansatz mit quantitativer Massenspektronomie, um genau diese Vasopressin-abhängigen Signalwege auf der Ebene der Proteinphosphorylierung zu charakterisieren.
Dabei konnte der Nachwuchsforscher jenseits von altbekannten, weitgehend untersuchten Signalwegen herausfinden, dass das Hormon Vasopressin auch andere Signalwege anspricht, die weit entfernt von den bisherigen Vorstellungen liegen. Das neue Wissen kann nun dazu dienen, zielgenaue Therapien zu entwickeln. Seine Studie führte Rinschen am Universitätsklinikum Münster durch, als Mitglied der Forschergruppe „Experimentelle Nephrologie“. Zudem arbeitete er im Laboratory of Kidney and Electrolyte Metabolism, einer Einrichtung der Nationalen Gesundheitsinstitute in den USA.
Der an den 27-jährigen Nachwuchswissenschaftler vergebene Promotionspreis wurde bereits zum 14ten Mal von der Pfizer Pharma GmbH gestiftet. Für die Urkundenübergabe war Prof. Dr. Christof von Eiff aus Berlin angereist; er unterstrich in seiner Laudation die Leistung des Jungwissenschaftlers: „Markus Rinschen hat in seiner noch jungen Laufbahn bedeutende Erfolge in der nephrologischen Forschung erzielt. Besonders beeindruckt hat mich die hochrangige Veröffentlichung seiner Ergebnisse, die unter anderem in der Fachzeitschrift ‚Proceedings of the National Academy of Sciences‘ erschienen.“
Die aktuelle Auszeichnung ist bereits die vierte für Markus Rinschen, der inzwischen am Uni-Klinikum Köln arbeitet: So verlieh ihm die Deutsche Gesellschaft für Nephrologie 2011 ihren Reiner-Greger-Promotionspreis. Zusammen mit dem gebürtigen Warendorfer nahmen rund 60 Doktoranden des vergangenen Semesters ihre Urkunden bei der Promotionsfeier der Medizinischen Fakultät persönlich entgegen.