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Meilensteine der modernen Elektrophysiologie gesetzt: Prof. Günter Breithardt erhält den Spitz-Wissenschaftspreis 2016
Frankfurt/M./Münster (dhs-mfm/tb) - Für seine Pionierleistungen auf dem Gebiet der Rhythmologie hat Prof. Günter Breithardt, renommierter Herzforscher der Universität Münster und ehemaliger Direktor der dortigen Uni-Herzklinik, von der Deutschen Stiftung für Herzforschung (DSHF) und der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK) den Wissenschaftspreis der Gertrud-Spitz-Stiftung erhalten. Die Auszeichnung ist mit 10.000 Euro dotiert und wird jährlich für herausragende Leistungen auf dem Gebiet der Vorbeugung und Behandlung von Herzrhythmusstörungen vergeben.
„Professor Breithardt hat wichtige Meilensteine der modernen Elektrophysiologie in Deutschland wie auch international gesetzt“, betonte die Spitz-Preisträgerin von 2015, Dr. Sonia Busch, in ihrer Laudatio. „Zahlreiche Verfahren, die heute zu Standardtherapien in der Rhythmologie zählen, sind eng mit diesem Namen verknüpft.“ Seine fachspezifische Laufbahn begann der gebürtige Rheinländer in Düsseldorf beim Gründungsvater der deutschen Kardiologie und Pionier der Herz-Katheterisierung, Prof. Franz Loogen. Nach einer Professur an der Universität Düsseldorf wurde Prof. Breithardt 1988 Lehrstuhlinhaber und Direktor der Medizinischen Klinik und Poliklinik C (Kardiologie und Angiologie) am Universitätsklinikum Münster. Er war und ist in wichtigen wissenschaftlichen Ämtern tätig, so als Präsident der DGK (1999-2001) sowie der European Society of Cardiology (1996-1998), in der er entscheidend mitwirkte an Aufbau und Weiterentwicklung dieser inzwischen weltweit größten kardiologischen Fachgesellschaft. 2003 initiierte er das bundesweite Kompetenznetz Vorhofflimmern und leitete ab 2004 eine interdisziplinäre Task Force zur verbesserten Versorgung von Erwachsenen mit angeborenen Herzfehlern (EMAH).
Die Pionierleistungen des Emeritus‘, der sich auch auf den Gebieten der Herzinsuffizienz und der angeborenen Herzfehler international Anerkennung erworben hat, umspannen neben der Erforschung der Sinusknotenfunktion (1978 Thema seiner Habilitation) die Entwicklung der Katheterablation zur Behandlung von Rhythmusstörungen mit der weltweit ersten Hochfrequenzablation einer Rhythmusstörung (1986) sowie die erste Implantation eines Defibrillators in Deutschland (1984). Fünf Jahre später folgte die weltweit erste Implantation eines Cardioverter Defibrillators (ICD) der dritten Generation. Über 800 Veröffentlichungen in renommierten Zeitschriften sind mit dem Namen Breithardt verbunden, davon über 380 als Erst- oder Letztautor. Wichtige Meilensteine seiner Arbeit und der seines Teams liegen auch auf dem Gebiet der Genetik, wie die Identifikation von Genmutationen als Auslöser für lebensbedrohliche Herzrhythmusstörungen oder der arrhythmogenen rechtsventrikulären Kardiomyopathie.
Bemerkenswert sei, so Laudatorin Busch, dass Prof. Breithardt bei seinen Mitarbeitern Potenziale erkannt und junge Leute gefördert habe: Über 20 universitäre Leitungspositionen und Chefarztpositionen wurden aus seiner Klinik heraus besetzt. „Dieses ausgezeichnete Ergebnis verdeutlicht das hohe Niveau der münsterschen Schule.“ Der Gertrud-Spitz-Wissenschaftspreis geht aus einer von Franz-Herbert Spitz in der Deutschen Stiftung für Herzforschung gegründeten Treuhandstiftung hervor und ist nach der Ehefrau des Stifters benannt. Er wird im Wechsel an einen Nachwuchs- und einen Seniorwissenschaftler verliehen.
„Professor Breithardt hat wichtige Meilensteine der modernen Elektrophysiologie in Deutschland wie auch international gesetzt“, betonte die Spitz-Preisträgerin von 2015, Dr. Sonia Busch, in ihrer Laudatio. „Zahlreiche Verfahren, die heute zu Standardtherapien in der Rhythmologie zählen, sind eng mit diesem Namen verknüpft.“ Seine fachspezifische Laufbahn begann der gebürtige Rheinländer in Düsseldorf beim Gründungsvater der deutschen Kardiologie und Pionier der Herz-Katheterisierung, Prof. Franz Loogen. Nach einer Professur an der Universität Düsseldorf wurde Prof. Breithardt 1988 Lehrstuhlinhaber und Direktor der Medizinischen Klinik und Poliklinik C (Kardiologie und Angiologie) am Universitätsklinikum Münster. Er war und ist in wichtigen wissenschaftlichen Ämtern tätig, so als Präsident der DGK (1999-2001) sowie der European Society of Cardiology (1996-1998), in der er entscheidend mitwirkte an Aufbau und Weiterentwicklung dieser inzwischen weltweit größten kardiologischen Fachgesellschaft. 2003 initiierte er das bundesweite Kompetenznetz Vorhofflimmern und leitete ab 2004 eine interdisziplinäre Task Force zur verbesserten Versorgung von Erwachsenen mit angeborenen Herzfehlern (EMAH).
Die Pionierleistungen des Emeritus‘, der sich auch auf den Gebieten der Herzinsuffizienz und der angeborenen Herzfehler international Anerkennung erworben hat, umspannen neben der Erforschung der Sinusknotenfunktion (1978 Thema seiner Habilitation) die Entwicklung der Katheterablation zur Behandlung von Rhythmusstörungen mit der weltweit ersten Hochfrequenzablation einer Rhythmusstörung (1986) sowie die erste Implantation eines Defibrillators in Deutschland (1984). Fünf Jahre später folgte die weltweit erste Implantation eines Cardioverter Defibrillators (ICD) der dritten Generation. Über 800 Veröffentlichungen in renommierten Zeitschriften sind mit dem Namen Breithardt verbunden, davon über 380 als Erst- oder Letztautor. Wichtige Meilensteine seiner Arbeit und der seines Teams liegen auch auf dem Gebiet der Genetik, wie die Identifikation von Genmutationen als Auslöser für lebensbedrohliche Herzrhythmusstörungen oder der arrhythmogenen rechtsventrikulären Kardiomyopathie.
Bemerkenswert sei, so Laudatorin Busch, dass Prof. Breithardt bei seinen Mitarbeitern Potenziale erkannt und junge Leute gefördert habe: Über 20 universitäre Leitungspositionen und Chefarztpositionen wurden aus seiner Klinik heraus besetzt. „Dieses ausgezeichnete Ergebnis verdeutlicht das hohe Niveau der münsterschen Schule.“ Der Gertrud-Spitz-Wissenschaftspreis geht aus einer von Franz-Herbert Spitz in der Deutschen Stiftung für Herzforschung gegründeten Treuhandstiftung hervor und ist nach der Ehefrau des Stifters benannt. Er wird im Wechsel an einen Nachwuchs- und einen Seniorwissenschaftler verliehen.