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„Springende Gene“ erforscht: Doktorand der Universität Münster erhält Bernhard-Rensch-Preis 2013
Münster (mfm) - Der diesjährige Bernhard-Rensch-Preis der Gesellschaft für Biologische Systematik (GfBS) geht an Alexander Suh, ehemaliger Doktorand der Westfälischen Wilhelms-Universität (WWU) Münster. In seiner Dissertation „Avian Retroposons – Windows into the Past of Avian Sex Chromosome Evolution and Early Bird Phylogeny“ erforschte der 26-jährige die Evolution „springender Gene“; seine Studie ermöglicht einzigartige Einblicke in die Evolution und Systematik der Vögel.
Springende Gene - Fachbegriff: Transposons - sind Elemente des Erbguts und besitzen die Fähigkeit, sich selbst zu kopieren und diese Kopien an gewissen Stellen nach dem Zufallsprinzip wieder einzubauen. Damit können sie zur Artentstehung beitragen - aber auch Krankheiten auslösen. Wissenschaftlern dienen die Transposons als „Marker“, um unter anderem die Evolution von Arten und ihre Verwandtschaftsverhältnisse zu analysieren.
Wesentliches Ergebnis von Suhs Arbeit, die er am Institut für Experimentelle Pathologie (ZMBE) in der Arbeitsgruppe von Dr. Jürgen Schmitz durchführte, ist die erstmals gesicherte Entschlüsselung des bislang kontroversesten Teils im Stammbaum der Vögel. Seine Dissertation legt den neurobiologisch bedeutsamen Schluss nahe, dass erlernter Gesang von Singvögeln bereits zur Dinosaurierzeit entstanden ist.
Der gebürtige Berliner Alexander Suh studierte Biologie an der Freien Universität in seiner Heimatstadt, bevor er an der WWU seine Promotion begann. Nach einem anschließenden Gastforschungsaufenthalt an der Mississippi State University in den USA - wo er sich mit den springenden Genen bei Alligatoren befasste - ist er derzeit als Postdoktorand an der Uppsala University tätig. Auch in Schweden blieb er seinem Forschungsgegenstand treu und untersucht nun die Populationsgenetik von Transposons während der Artbildung verschiedenster Vögel.
Mit Suhs Auszeichnung geht der Bernhard-Rensch-Preis erstmals an eine Dissertationsschrift, die an der WWU angefertigt wurde. An dieser Universität schuf der Namenspatron des Preises einen Großteil seines evolutionsbiologischen Lebenswerkes. Der Bernhard-Rensch-Preis wurde von dem renommierten Evolutionsbiologen Ernst Mayr gestiftet und wird seit 2004 jährlich an einen herausragenden Nachwuchswissenschaftler verliehen. Die GfBS würdigt mit dem mit 1000 Euro dotierten Preis Dissertationen auf dem Gebiet der Systematik und Biodiversitätsforschung, die sich durch besondere wissenschaftliche Exzellenz, Innovation und Kreativität auszeichnen.
Springende Gene - Fachbegriff: Transposons - sind Elemente des Erbguts und besitzen die Fähigkeit, sich selbst zu kopieren und diese Kopien an gewissen Stellen nach dem Zufallsprinzip wieder einzubauen. Damit können sie zur Artentstehung beitragen - aber auch Krankheiten auslösen. Wissenschaftlern dienen die Transposons als „Marker“, um unter anderem die Evolution von Arten und ihre Verwandtschaftsverhältnisse zu analysieren.
Wesentliches Ergebnis von Suhs Arbeit, die er am Institut für Experimentelle Pathologie (ZMBE) in der Arbeitsgruppe von Dr. Jürgen Schmitz durchführte, ist die erstmals gesicherte Entschlüsselung des bislang kontroversesten Teils im Stammbaum der Vögel. Seine Dissertation legt den neurobiologisch bedeutsamen Schluss nahe, dass erlernter Gesang von Singvögeln bereits zur Dinosaurierzeit entstanden ist.
Der gebürtige Berliner Alexander Suh studierte Biologie an der Freien Universität in seiner Heimatstadt, bevor er an der WWU seine Promotion begann. Nach einem anschließenden Gastforschungsaufenthalt an der Mississippi State University in den USA - wo er sich mit den springenden Genen bei Alligatoren befasste - ist er derzeit als Postdoktorand an der Uppsala University tätig. Auch in Schweden blieb er seinem Forschungsgegenstand treu und untersucht nun die Populationsgenetik von Transposons während der Artbildung verschiedenster Vögel.
Mit Suhs Auszeichnung geht der Bernhard-Rensch-Preis erstmals an eine Dissertationsschrift, die an der WWU angefertigt wurde. An dieser Universität schuf der Namenspatron des Preises einen Großteil seines evolutionsbiologischen Lebenswerkes. Der Bernhard-Rensch-Preis wurde von dem renommierten Evolutionsbiologen Ernst Mayr gestiftet und wird seit 2004 jährlich an einen herausragenden Nachwuchswissenschaftler verliehen. Die GfBS würdigt mit dem mit 1000 Euro dotierten Preis Dissertationen auf dem Gebiet der Systematik und Biodiversitätsforschung, die sich durch besondere wissenschaftliche Exzellenz, Innovation und Kreativität auszeichnen.