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Unklare Schmerzen lange nach der Verletzung: DFG fördert Kooperationsstudie mit münsterscher Beteiligung
Münster (mfm/mk) – Die münstersche Bioanalytikerin Prof. Dr. Simone König wird gemeinsam mit dem Mainzer Mediziner Prof. Dr. Frank Birklein das komplex-regionale Schmerzsyndrom erforschen. Ziel der Kooperation, die von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) über drei Jahre insgesamt rund 460.000 Euro erhält, ist es, die entzündlichen Prozesse im Gewebe, insbesondere der Haut, zu ergründen diese klinischen Symptomen zuzuordnen und so den Weg für gezielte Therapiemöglichkeiten zu bahnen.
Bei etwa fünf Prozent der Patienten, die beispielsweise einen Knochenbruch erleiden, entwickelt sich im Nachhinein das komplex-regionale Schmerzsyndrom (CRPS), eine neurologisch-orthopädisch-traumatologische Schmerzerkrankung. Sie führt zu Überwärmung der betroffenen Gliedmaßen, Ödemen, übermäßiger Schweißproduktion, Bewegungsschmerz und anderen Beschwerden. Die auch als Morbus Sudeck bekannte Erkrankung tritt mehrere Wochen nach der Verletzung auf; ihre Ursache ist immer noch unklar. Die Schmerzen klingen nicht ab, sondern werden im Gegenteil immer stärker.
Wodurch die Krankheit ausgelöst wird, von der in Deutschland jedes Jahr bis zu 10.000 Patienten - meist Frauen – betroffen sind, ist noch nicht erforscht. Dies führt dazu, dass auch die Therapiemöglichkeiten eingegrenzt sind – und das, obwohl die Patienten durch eine früh begonnene Therapie in der Regel gute Heilungschancen haben. Mit ihrem Forschungsprojekt wollen Birklein und König nun herausfinden, wie und warum die entzündlichen Prozesse im Gewebe bei CRPS ablaufen und vor allem, wieso sie nicht wie bei einer physiologischen Wundheilung wieder verschwinden.
Dafür werden CRPS-Patienten der Neurologischen Klinik der Universitätsmedizin Mainz Hautproben entnommen und diese dann im Vergleich zu Kontrollgewebe von gesunden Personen untersucht. Mit Hilfe der in Münster vorhandenen empfindlichen analytischen Methoden können die Proben auf Stoffe, die entzündliche Signale übertragen, getestet werden. Wenn sich bei den erkrankten Personen dann auffällige Werte bei einzelnen Substanzen zeigen, kann bei diesen Substanzen mit der Behandlung angesetzt werden. So soll die CRPS-Therapie gezielt und individuell auf den Patienten zugeschnitten werden.
Simone König leitet an der Medizinischen Fakultät der Universität Münster den Bereich Proteomik der IZKF-Arbeitsgruppe „Integrierte Funktionelle Genomik“. Die Forschungsschwerpunkte der Chemikerin sind die Protein- und Peptidanalytik. Sie ist Expertin in einer der genauesten analytischen Techniken überhaupt, der Massenspektrometrie, bei der die Masse von Molekülen gemessen wird. Auf ihr neues Projekt ist sie schon sehr gespannt: „Wir arbeiten mit Prof. Birklein seit Jahren an der Vorbereitung des Projekts und sind froh, nun die Unterstützung der DFG zu erhalten und bei der Untersuchung von CRPS-Patienten voran zu kommen“, so Prof. König.
Bei etwa fünf Prozent der Patienten, die beispielsweise einen Knochenbruch erleiden, entwickelt sich im Nachhinein das komplex-regionale Schmerzsyndrom (CRPS), eine neurologisch-orthopädisch-traumatologische Schmerzerkrankung. Sie führt zu Überwärmung der betroffenen Gliedmaßen, Ödemen, übermäßiger Schweißproduktion, Bewegungsschmerz und anderen Beschwerden. Die auch als Morbus Sudeck bekannte Erkrankung tritt mehrere Wochen nach der Verletzung auf; ihre Ursache ist immer noch unklar. Die Schmerzen klingen nicht ab, sondern werden im Gegenteil immer stärker.
Wodurch die Krankheit ausgelöst wird, von der in Deutschland jedes Jahr bis zu 10.000 Patienten - meist Frauen – betroffen sind, ist noch nicht erforscht. Dies führt dazu, dass auch die Therapiemöglichkeiten eingegrenzt sind – und das, obwohl die Patienten durch eine früh begonnene Therapie in der Regel gute Heilungschancen haben. Mit ihrem Forschungsprojekt wollen Birklein und König nun herausfinden, wie und warum die entzündlichen Prozesse im Gewebe bei CRPS ablaufen und vor allem, wieso sie nicht wie bei einer physiologischen Wundheilung wieder verschwinden.
Dafür werden CRPS-Patienten der Neurologischen Klinik der Universitätsmedizin Mainz Hautproben entnommen und diese dann im Vergleich zu Kontrollgewebe von gesunden Personen untersucht. Mit Hilfe der in Münster vorhandenen empfindlichen analytischen Methoden können die Proben auf Stoffe, die entzündliche Signale übertragen, getestet werden. Wenn sich bei den erkrankten Personen dann auffällige Werte bei einzelnen Substanzen zeigen, kann bei diesen Substanzen mit der Behandlung angesetzt werden. So soll die CRPS-Therapie gezielt und individuell auf den Patienten zugeschnitten werden.
Simone König leitet an der Medizinischen Fakultät der Universität Münster den Bereich Proteomik der IZKF-Arbeitsgruppe „Integrierte Funktionelle Genomik“. Die Forschungsschwerpunkte der Chemikerin sind die Protein- und Peptidanalytik. Sie ist Expertin in einer der genauesten analytischen Techniken überhaupt, der Massenspektrometrie, bei der die Masse von Molekülen gemessen wird. Auf ihr neues Projekt ist sie schon sehr gespannt: „Wir arbeiten mit Prof. Birklein seit Jahren an der Vorbereitung des Projekts und sind froh, nun die Unterstützung der DFG zu erhalten und bei der Untersuchung von CRPS-Patienten voran zu kommen“, so Prof. König.