Das ursprüngliche Institut für Anatomie ist nach Plänen von Oberbaurat i.R. Friedrich Knolle und dem damaligen Institutsdirektor Prof. Dr. Dr. Hellmut Becher in einem zu der Zeit noch landwirtschaftlich genutzten Stadtrandgebiet unweit der Universitätskliniken am Westring erbaut und 1953/54 in Betrieb genommen worden.
Bei seiner Eröffnung wurde es als das schönste Anatomische Institut der Welt gerühmt. Architekturgeschichtlich konnte es mit seinen großzügigen Foyers und Treppenaufgängen, dem von dem Münsteraner Künstler Vincenz Pieper geschaffenen farbigen Glasfenster in der Eingangshalle sowie seiner stilvollen Bibliothek als ein Beispiel für den öffentlichen Repräsentativbau der frühen fünfziger Jahre gelten.
Der Institutsbau war in einen Forschungs- und Verwaltungstrakt mit den Arbeitszimmern und Laboratorien und einen Lehrtrakt mit den Hör-, Präparier- und Mikroskopiersälen, den Seminarräumen und der Anatomischen Sammlung gegliedert.
Der große Hörsaal, in dem bis zu 420 Personen Platz finden, ist auch heute noch Zentrum des vorklinischen Unterrichts. Dieser Teil des Instituts bietet auch größeren universitären Veranstaltungen Raum.