• Themenangebot für Doktorarbeit

    Effektivität der Extrakorporalen Stoßwellentherapie (ESWT) bei myofaszialen Rückenschmerzen – Eine prospektive Untersuchung

    Hintergrund:

    Die extrakorporale Stoßwellentherapie (ESWT) ist eine nicht-invasive Behandlungsmethode, bei der fokussierte Stoßwellen außerhalb des Körpers erzeugt und gezielt in das betroffene Gewebe eingebracht werden. Diese Stoßwellen sind hochenergetische akustische Impulse mit einem steilen Druckanstieg, gefolgt von einem kurzen Unterdruckanteil. Beim Übergang der Stoßwellen durch Gewebe mit unterschiedlichen akustischen Impedanzen entstehen an den Grenzflächen Reflexionen und Transmissionen. Diese Impedanzunterschiede führen zu mechanischen Spannungen, die therapeutische Effekte hervorrufen können. Insbesondere an den Grenzflächen von Weichteil- und Knochengewebe oder innerhalb von Muskelstrukturen mit myofaszialen Triggerpunkten können diese mechanischen Spannungen zur Auflösung von Verklebungen und zur Modulation von Schmerzrezeptoren beitragen. Darüber hinaus fördern ESWT die Durchblutung und regen die Zellregeneration an, indem sie Schmerzpunkte und Verspannungen lösen sowie entzündliche Prozesse modulieren

    Bei myofaszialen Triggerpunkten – schmerzhaften, verhärteten Muskelarealen – kann die ESWT also dazu beitragen, die lokale Muskelspannung zu reduzieren, Schmerzen zu lindern und die Funktion zu verbessern. Studien deuten auf vielversprechende Ergebnisse hin, doch weitere Forschung ist notwendig, um die Wirksamkeit und die zugrunde liegenden Mechanismen für diese spezifische Indikation zu bestätigen.

    Fragestellung / Methoden:

    Ziel der Studie ist es, die Effektivität der ESWT hinsichtlich Schmerzlinderung, funktioneller Beweglichkeit, Mobilität und Lebensqualität zu bewerten. Die Untersuchung erfolgt anhand objektiver und subjektiver Messparameter, um die Auswirkungen auf die alltägliche Funktionsfähigkeit der Patientinnen und Patienten zu erfassen.

    Hypothese: Die Anwendung der extrakorporalen Stoßwellentherapie (ESWT) bei myofaszialen Triggerpunkten im unteren Rückenbereich führt im Vergleich zur Kontrollgruppe zu einer signifikanten Reduktion der Schmerzintensität und Verbesserung der funktionellen Beweglichkeit.

    Die Studie wird in enger Kooperation mit einer orthopädischen Praxis, der Firma MTS Medical AG und der Universität Münster durchgeführt. Diese Zusammenarbeit verbindet klinische Expertise, modernste Medizintechnik und wissenschaftliche Forschung, um die Wirksamkeit der ESWT bei myofaszialen Triggerpunkten umfassend zu untersuchen.

    Der/die Doktorand/in wird aktiv eingebunden in:

    • Rekrutierung von Studienteilnehmern
    • Organisation der Behandlungen mit ESWT
    • Erhebung und Dokumentation klinischer Daten (Schmerzintensität, Beweglichkeitstests, Lebensqualitätsfragebögen)
    • Statistische Auswertung der Ergebnisse
    • Verfassen wissenschaftlicher Publikationen

    Anforderungen:

    • Studierende/r der Humanmedizin (ab dem klinischen Studienabschnitt)
    • Interesse an wissenschaftlichen und/oder klinischen Fragestellungen
    • Eigenständiges und strukturiertes Arbeiten
    • Interesse an muskuloskelettaler Forschung und evidenzbasierter Therapie
    • Grundkenntnisse in Statistik und Studiendesign (wünschenswert, aber nicht zwingend erforderlich)

    Wenn Sie Interesse an klinischer Forschung haben und Teil eines innovativen Projekts sein möchten, freuen wir uns auf Ihre Bewerbung!

    Bemerkungen

    Das Projekt ist in der Klinik für Allgemeine Orthopädie und Tumororthopädie (Direktor: Univ.-Prof. Dr. med. Georg Gosheger) des Universitätsklinikums Münster (UKM) an die Experimentelle Orthopädie angebunden. Dies ermöglicht praxisnahe und Forschung und Entwicklung. Klinische Fragestellungen mit direktem Anwendungsbezug stehen in unserem Fokus. Wir entwickeln innovative Lösungen zur Verbesserung der Patientenversorgung. Dazu erforschen und nutzen wir die Möglichkeiten von modernsten Technologien.

    Bitte melden Sie sich gern unter folgendem Kontakt bei Interesse oder Rückfragen.

    Bei Fragen zum Projekt oder Interesse an dieser Aufgabe melden Sie sich gern bei

    Herrn Dr. med. Müller-Ehrenberg: info@triggerpunktzentrum.de

    Kategorie

    Muskulo-skelettale Medizin

    Methode

    klinisch-experimentell

    Gesucht werden

    Studierende der Humanmedizin im klinischen Studienabschnitt

    Voraussichtlicher Beginn ab

    01.04.2025

    Voraussichtliche Dauer

    12-18 Monate

    Arbeitsaufwand

    5-10h/Woche flexibel, in Abstimmung mit der Praxis

    Einrichtung

    Klinik für Allgemeine Orthopädie und Tumororthopädie, Experimentelle Orthopädie in Kooperation mit der Orthopädischen Privatpraxis, Tibusstraße 6, Münster

    Doktorvater/mutter

    PD Dr. med. Dr. rer. medic. Dipl.-Ing. (FH) Martin Schulze

    Betreuer/in

    Dr. med. Hannes Müller-Ehrenberg

    Ansprechpartner/in

    Dr. med. Hannes Müller-Ehrenberg

    E-Mail

    info@triggerpunktzentrum.de

    Webadresse

    https://www.medizin.uni-muenster.de/exporth/experimentelle-orthopaedie.html; https://www.triggerpunktzentrum.de