Antiinfektive Implantatbeschichtungen
Implantate und Endoprothesen sind nach Einbringung in den menschlichen Körper stets einem Risiko der Besiedlung durch Keime, Bakterien und der Biofilmbildung ausgesetzt, sodass es in 0,5 % bis 2 % der Fälle zu Infektionen, meist Mischinfektionen kommt. Mit dem Implantatvolumen und in Abhängigkeit des Implantationsortes steigt das Infektionsrisiko. Dies erklärt, weshalb die Infektionsrate bei Tumorprothesen, bzw. Megaprothesen zur Rekonstruktion einer meist ausgeprägten Defektstrecke mit einem deutlich höheren Infektionsrisiko von bis zu 20 % ausfällt. Kommt es zu weiteren Komplikationen, steigt das Risiko auf ca. 40 % bei sekundären Revisionseingriffen. Zukünftig ist eine steigende Anzahl an Protheseninfektionen prognostiziert.
Zur Lösung der vorgenannten Problematik wurde von uns eine neuartige Beschichtung aus körperverwandten Stoffen mit definierbarer Freisetzungskinetik der enthaltenen Wirkstoffe und selektiv aktivierbaren Eigenschaften entwickelt, welche im nächsten Schritt vorbereitend auf eine Zulassung als Medizinprodukt mechanisch, physikalisch und mikrobiologischen Untersuchungen unterzogen wird.
Zur erfolgreichen Bearbeitung unseres Vorhabens verfügen wir über ein interdisziplinäres Team aus Ärzten, Ingenieuren und Naturwissenschaftlern.