Pilotphase der universitären Forschungs- und Behandlungszentren (UFBZ) - abgeschlossen
Im Folgenden finden Sie die einzelnen Pilotprojekte innerhalb der Forschungsschwerpunkte, die eine Anschubförderung für 2 Jahre von der Medizinische Fakultät und dem UKM erhalten haben, um die Beantragung von Verbundforschungsanträgen und somit die Etablierung eines UFBZ zu unterstützen.
Die Pilotphase der UFBZ wurde genutzt, um genau die Aspekte zu stärken, die die Charakteristika dieser Zentren ausmachen. Das betrifft beispielsweise die Integration von Forschung und Behandlung sowie die Entwicklung kreativer Perspektiven in den etablierten Schwerpunkten.
Pilotprojekt - Entzündung & Infektion
Das Pilotprojekt iii:motion – Translational Centre ‘Dynamics and Imaging of Inflammation and Infection’ (Koordinatoren: M. Schäfers, Klinik für Nuklearmedizin & EIMI und A. Zarbock, Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin), das sich ein besseres Verständnis der Entwicklung und Heterogeneität der organ-spezifischen Immunantwort zum Ziel gesetzt hat. Das Pilotprojekt wird nach der bereits erfolgreichen Einwerbung der KFO 342 ‚Organdysfunktion im Rahmen systemischer Inflammationssyndrome‘ (Sprecher A. Zarbock) seit Januar 2021 auch durch den SFB 1450 ‚inSight - Multiscale imaging of organ-specific inflammation‘ (Sprecher M. Schäfers) zu dem für die Thematik wichtigen Aspekt der multiskaligen Bildgebung ergänzt.
Das Pilotprojket iii:motion befindet sich aktuell in dem zweiten Abschnitt der Etablierung der UFBZ, der Konsolidierungsphase, weitere Informationen finden Sie hier.
Pilotprojekte - Neuronale Systeme
Der Fokus des Pilotprojekts ISIR – "Integrierende Strategien für Immun- und Regenerationstherapien" (Koordinatorin: L. Klotz, Klinik für Neurologie mit Institut für Translationale Neurologie) lag auf dem Verständnis und der Entwicklung gezielter Immun- und Regenerationstherapien bei verschiedenen neuroinflammatorischen Erkrankungen auf Basis einer integrierenden, patho-immunbiologischen Kartierung gut definierter Patientenkohorten. Hierbei sollten existierende Therapieoptionen hinsichtlich ihrer Wirkweise und des Nebenwirkungsspektrums krankheitsübergreifend evaluiert und über diese vergleichenden Analysen neue Immun- und Regenerationsansätze identifiziert werden. Ein besonderer Fokus wurde auf die Bedeutung inflammatorischer Mechanismen für Krankheitsprogress versus -regeneration gelegt. Die Struktur von ISIR ermöglicht durch eine enge Verzahnung von hochspezialisierter Krankenversorgung, dem kontinuierlichen Aufbau bereits initiierter gut definierter Patientenkohorten sowie deren systematische Evaluation mittels standardisierter multidimensionaler Begleitanalysen eine optimale Grundvoraussetzung für hochwertige translationale Forschung.
Das Pilotprojket ISIR befindet sich aktuell in dem zweiten Abschnitt der Etablierung der UFBZ, der Konsolidierungsphase, weitere Informationen finden Sie hier.
Das Pilotprojekt „Emotionale Störungen“ (Koordinator: U. Dannlowski, Klinik für Psychische Gesundheit - Institut für Translationale Psychiatrie) entwickelte Forschungs- und Behandlungsstrukturen für Angsterkrankungen und affektive Störungen (u.a. Depression, Bipolare Störungen), die zu den häufigsten und gesellschaftlich relevantesten Erkrankungsbildern überhaupt gehören. Das Projekt fußt auf den am Standort Münster bereits vorhandenen translationalen Verbundprojekten und hat zum Ziel, die molekularen, neuroanatomischen und funktionell-systemischen Mechanismen von emotionalen Störungen in einem integrativen neurowissenschaftlich-klinischem Ansatz zu untersuchen und diese Erkenntnisse in die klinische Praxis zu transferieren.
Das Pilotprojekt "Emotionale Störungen" wird aktuell nicht innerhalb des UFBZ weitergeführt.
Pilotprojekt - Zelldifferenzierung, Regeneration und Neoplasie
Das Pilotprojekt „Reproduktive Gesundheit“ (Reproductive Health, Koordinatoren: F. Tüttelmann, Institut für Reproduktionsgenetik und T. Strünker, Centrum für Reproduktionsmedizin und Andrologie) konzentriert sich auf Reproduktionsforschung sowie Diagnostik und Behandlung von Fertilitätsstörungen auf höchstem Niveau. Dafür ist Münster schon jetzt national und international renommiert – ein echtes Alleinstellungsmerkmal in der universitären Forschungslandschaft. Das UFBZ soll auf der von der DFG geförderten Klinischen Forschungsgruppe (KFO) 326 „Male Germ Cells: from Genes to Function“ als Kristallisationskeim aufbauen. Die KFO326 verfolgt das Ziel, die Ursachen männlicher Infertilität aufzuklären, neue diagnostische und therapeutische Ansätze zu entwickeln und so die exzellente Forschung und Patientenversorgung am Standort Münster weiter auszubauen. Dieses Konzept wird nun weiterentwickelt, so dass nicht nur die männliche, sondern auch die weibliche Keimzelle, der Befruchtungsvorgang, die Embryonalentwicklung, sowie die Funktion der reproduktiven Organe in verschiedenen Lebensphasen in multidisziplinären, translationalen Forschungsansätzen untersucht werden. Damit wird die Grundlage für ein universitäres Forschungs- und Behandlungszentrum geschaffen.
Das Pilotprojket "Reproduktive Gesundheit" befindet sich aktuell in dem zweiten Abschnitt der Etablierung der UFBZ, der Konsolidierungsphase, weitere Informationen finden Sie hier.