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Autoimmune Gehirnentzündung früher erkennen: Stiftung Neuromedizin fördert Forschung von Dr. Nico Melzer
Münster - Viele entzündliche Erkrankungen des Gehirns sind gut getarnte Krankheiten: Bei einigen Patienten verstecken sie sich hinter psychiatrischen Symptomen wie Angst, Manie, Depression oder Schizophrenie-ähnlichen Schüben. Bei anderen sind sie die Ursache für Bewegungsstörungen, Gedächtnisstörungen oder epileptische Anfälle. Diese Krankheitsbilder, die autoimmunen Enzephalitiden, erkennen selbst erfahrene Neurologen oft nicht oder erst zu spät, weshalb Therapien, die möglicherweise helfen könnten, dann nicht zur Anwendung kommen. Neurowissenschaftler der Uniklinik für Allgemeine Neurologie in Münster arbeiten daran, dass diese Art von Gehirnentzündungen besser verstanden und damit auch früher erkannt und behandelt werden kann. Dabei können die Spezialisten jetzt eine großzügige Förderung einsetzen: Die Stiftung Neuromedizin unterstützt ein Forschungsprojekt des Neurologen Dr. Nico Melzer mit 100.000 Euro.
Mithilfe der Zuwendung – der höchsten der Stiftung bislang – will Nico Melzer mit seinem Team die vielfältigen Symptome des Leidens präzise beschreiben und Autoimmunenzephalitiden von anderen ähnlichen Krankheitsbildern abgrenzen. Das ist wichtig, da die Zahl der Betroffenen in den letzten zehn Jahren deutlich zugenommen hat. „Nur wenn die grundlegenden Mechanismen dieser Erkrankungsgruppe verstanden sind, können diese Patienten künftig sicherer diagnostiziert und besser therapiert werden“, erläutert Prof. Dr. Heinz Wiendl, Vorsitzender der Stiftung Neuromedizin.
Zudem sollen die Mechanismen entschlüsselt werden, die im Immunsystem ablaufen, während die Krankheit entsteht. Bisher weiß man nur, dass sich das Immunsystem bei Autoimmunenzephalitiden gegen Strukturen des Nervensystems richtet und dieses zerstört. Wie genau dieser Prozess beginnt und unterhalten wird – und wie er sich möglicherweise gezielt aufhalten lässt – ist unklar. Um zu erkennen, was genau bei einer Enzephalitis im Nervensystem geschieht, wollen die geförderten Wissenschaftler um Nico Melzer Patienten mit verschiedenen neurowissenschaftlichen und immunologischen Methoden untersuchen. (Quelle: Stiftung Neuromedizin)
Mithilfe der Zuwendung – der höchsten der Stiftung bislang – will Nico Melzer mit seinem Team die vielfältigen Symptome des Leidens präzise beschreiben und Autoimmunenzephalitiden von anderen ähnlichen Krankheitsbildern abgrenzen. Das ist wichtig, da die Zahl der Betroffenen in den letzten zehn Jahren deutlich zugenommen hat. „Nur wenn die grundlegenden Mechanismen dieser Erkrankungsgruppe verstanden sind, können diese Patienten künftig sicherer diagnostiziert und besser therapiert werden“, erläutert Prof. Dr. Heinz Wiendl, Vorsitzender der Stiftung Neuromedizin.
Zudem sollen die Mechanismen entschlüsselt werden, die im Immunsystem ablaufen, während die Krankheit entsteht. Bisher weiß man nur, dass sich das Immunsystem bei Autoimmunenzephalitiden gegen Strukturen des Nervensystems richtet und dieses zerstört. Wie genau dieser Prozess beginnt und unterhalten wird – und wie er sich möglicherweise gezielt aufhalten lässt – ist unklar. Um zu erkennen, was genau bei einer Enzephalitis im Nervensystem geschieht, wollen die geförderten Wissenschaftler um Nico Melzer Patienten mit verschiedenen neurowissenschaftlichen und immunologischen Methoden untersuchen. (Quelle: Stiftung Neuromedizin)