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Das aktuelle "Paper of the Month" (03/2022) geht an: Joachim Gerß aus dem IBKF und Dirk Föll aus der Pädiatrischen Rheumatologie

Erstautor Dr. Joachim Gerß (l.), Letztautor Prof. Dirk Föll und Dr. Monika Tedy (Fotos: privat/FZ)

Für den Monat März 2022 geht das „Paper of the Month“ der Medizinischen Fakultät der WWU Münster an:

Dr. Joachim Gerß aus dem Institut für Biometrie und Klinische Forschung und
Prof. Dirk Föll aus der Klinik für Pädiatrische Rheumatologie und Immunologie für die Publikation:

Prevention of disease flares by risk-adapted stratification of therapy withdrawal in juvenile idiopathic arthritis: results from the PREVENT-JIA trial

Gerss, J; Tedy, M; (…); Foell, D
Mar 2022 (Early Access) | ANNALS OF THE RHEUMATIC DISEASES

 

Zu Hintergrund, Fragestellung und Bedeutung der Publikation:

Die juvenile idiopathische Arthritis (JIA) ist eine chronisch-entzündliche Gelenkerkrankung im Kindesalter. Obwohl sie heute behandelbar ist, verläuft die JIA meist remittierend. Die Patienten benötigen über Jahre hinweg Immunsuppression, und das langfristige Ergebnis ist schwer vorhersehbar. Weniger als die Hälfte der Patienten erreicht eine stabile medikamentenfreie Remission. Daher ist die Entscheidung über das Absetzen der Therapie schwierig.

Wir haben die erste kontrollierte, prospektive, multizentrische Interventionsstudie durchgeführt, in der ein durch Biomarker gesteuertes Therapieabsetzen bei entzündlich-rheumatischen Erkrankungen wie der JIA getestet wurde. Unsere Studie zeigt, dass S100A12/hsCRP als Marker für subklinische Entzündung dabei helfen können, das Risiko von Krankheitsschüben einzuschätzen und die Behandlungsentscheidung zu steuern. Eine risikoangepasste Strategie verringert sowohl die kumulative Arzneimittelexposition als auch die Anzahl der Rezidive. Dies könnte sich auf die klinische Praxis auswirken, da der Einsatz der Biomarker-gesteuerten Strategie zum Therapieabsetzen möglich wird. Ein stratifiziertes Vorgehen ist einer Entscheidungsfindung ohne vordefinierte Strategie überlegen.

Ein Entscheidungsprozess, bei dem prädiktive Marke verwendet werden, kann zu einem höheren Anteil von Patienten führen, bei denen die medikamentöse Behandlung erfolgreich abgebrochen wird. Die Studie zeigt, dass das Management von Patienten mit inaktiver Erkrankung in einem stratifizierten Ansatz einen Vorteil für die klinische Praxis bedeutet.


Background and fundamental question of the publication:

Juvenile idiopathic arthritis (JIA) is a potentially disabling chronic disease of childhood. Although it is now treatable, JIA frequently takes a remitting disease course. Patients require immunosuppression for years, and the long term outcome is not easy to predict. Fewer than half of patients with JIA achieve remission off medication. Thus, decision making for therapy withdrawal in clinical remission of JIA remains challenging.

We performed the first ever controlled prospective multicenter intervention study testing biomarker-guided therapy withdrawal in inflammatory rheumatic disease, in this case in JIA. Our study demonstrates that S100A12/hsCRP as markers of subclinical inflammation may help to evaluate the risk of flares and guide treatment decision. A risk-adapted strategy reduces both the cumulative drug exposure and the number of flares in remission. This might impact on clinical practice or future developments, as the use of biomarker-guided strategies of therapy withdrawal seems to be feasible in clinical practice. A stratified approach to therapy withdrawal is superior to decision-making without predefined strategy.

A decision-making process, using markers of subclinical inflammation with the potential to predict the further course, can lead to a higher proportion of patients in whom drug treatment is stopped successfully.our data show that managing patients with inactive disease in a stratified approach offers a benefit for clinical practice.
 

Die bisherigen ausgezeichneten „Papers of the Month“ finden Sie HIER.

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