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„Das Grün ist nur in eurem Kopf“: Kita-Kinder erkunden die Hirnforschung an der Uni Münster
Münster (mfm/hms) - Wie die Ziffern einer Uhr sind die vielen violetten Kreise an der Leinwand angeordnet. In der Mitte ein kleines Kreuz. „Jetzt müsst ihr mal nur in die Mitte des Bildes gucken – was seht ihr?“, fragt Dr. Max Bruchmann. Die Kinder sehen einen grünen Kreis, der zwischen den violetten Kreisen wandert. Achten sie aber auf die violetten Kreise selbst, ist der grüne Kreis verschwunden – eine optische Täuschung. An diesem Vormittag sind acht Kinder aus drei Kitas im Institut für Biomagnetismus und Biosignalanalyse zu Besuch. Sie sollen lernen, dass es viele verschiedene Berufsfelder gibt – heute geht es um die Wissenschaft.
„Das Grün ist nur in eurem Kopf“, erklärt Bruchmann. Schwer vorstellbar für die Vorschulkinder. „Vielleicht hast du aus Versehen da was mit Grün gemalt“, mutmaßt ein Kind. Vor dem Abstecher an die Universität Münster haben sich die Kinder bereits am Landgericht, beim WDR und bei einer Künstlerin umschauen dürfen. Die Kitas wollen ihren Vorschulkindern ermöglichen, schon vor der Einschulung andere Kinder kennenzulernen – und in die Berufe der Eltern hineinzuschnuppern.
Zwei Väter arbeiten im Institut für Biomagnetismus und haben die Gruppe hierher eingeladen: Die beiden Psychologen – Privatdozent Dr. Christian Dobel und Dr. Max Bruchmann – erforschen menschliche Hirnaktivitäten. Nachdem Bruchmann den Kindern noch weitere optische Täuschungen vorgestellt und ihnen den Querschnitt eines Gehirns gezeigt hat, ist Dobel dran. Er berichtet den Kindern, dass er erforscht, wie Menschen eine Sprache erlernen. „Ein zweijähriges Kind kennt ungefähr 50 Wörter, aber ein Erwachsener etwa 50.000.“, erklärt er und malt die Zahlen nacheinander an die Tafel, um den Kindern die abstrakten Mengenverhältnisse verständlicher zu machen.
Anschließend gibt es etwas Handfestes: Die Kleinen dürfen kleine Gehirne aus Ton kneten und später mit nach Hause nehmen. Dann kommt noch großes technisches Gerät zum Einsatz: Die Kinder können sich den Magnetenzephalographen (MEG) des Instituts ansehen und sich einmal hineinsetzen. Das Gerät umschließt den Kopf wie eine Trockenhaube. Mit einem MEG lässt sich abbilden, welche Bereiche des Gehirns bei bestimmten Beschäftigungen aktiv sind. Die Vorstellung, sich auf dem herunterklappbaren Bildschirm Filme ansehen zu können, gefällt den Kindern offensichtlich besonders gut. Und wie fühlt es sich an, im MEG zu sitzen? „Eigentlich ganz gut, aber es ist am Kopf etwas unbequem“, sagt der sechsjährige Leo. Doch das sei nicht zu ändern, wird ihm erklärt: Der Kopf dürfe sich nicht bewegen, wenn die magnetischen Signale des Gehirns gemessen werden.
Gegen Mittag geht es für die Kinder und Erzieherinnen dann noch in die Cafeteria des Uni-Klinikums. Für die sechsjährige Paula ist aber schon klar, was ihr am besten gefallen hat: „Das mit den optischen Täuschungen. Die Bilder hat mir Papa vorher schon mal gezeigt.“
„Das Grün ist nur in eurem Kopf“, erklärt Bruchmann. Schwer vorstellbar für die Vorschulkinder. „Vielleicht hast du aus Versehen da was mit Grün gemalt“, mutmaßt ein Kind. Vor dem Abstecher an die Universität Münster haben sich die Kinder bereits am Landgericht, beim WDR und bei einer Künstlerin umschauen dürfen. Die Kitas wollen ihren Vorschulkindern ermöglichen, schon vor der Einschulung andere Kinder kennenzulernen – und in die Berufe der Eltern hineinzuschnuppern.
Zwei Väter arbeiten im Institut für Biomagnetismus und haben die Gruppe hierher eingeladen: Die beiden Psychologen – Privatdozent Dr. Christian Dobel und Dr. Max Bruchmann – erforschen menschliche Hirnaktivitäten. Nachdem Bruchmann den Kindern noch weitere optische Täuschungen vorgestellt und ihnen den Querschnitt eines Gehirns gezeigt hat, ist Dobel dran. Er berichtet den Kindern, dass er erforscht, wie Menschen eine Sprache erlernen. „Ein zweijähriges Kind kennt ungefähr 50 Wörter, aber ein Erwachsener etwa 50.000.“, erklärt er und malt die Zahlen nacheinander an die Tafel, um den Kindern die abstrakten Mengenverhältnisse verständlicher zu machen.
Anschließend gibt es etwas Handfestes: Die Kleinen dürfen kleine Gehirne aus Ton kneten und später mit nach Hause nehmen. Dann kommt noch großes technisches Gerät zum Einsatz: Die Kinder können sich den Magnetenzephalographen (MEG) des Instituts ansehen und sich einmal hineinsetzen. Das Gerät umschließt den Kopf wie eine Trockenhaube. Mit einem MEG lässt sich abbilden, welche Bereiche des Gehirns bei bestimmten Beschäftigungen aktiv sind. Die Vorstellung, sich auf dem herunterklappbaren Bildschirm Filme ansehen zu können, gefällt den Kindern offensichtlich besonders gut. Und wie fühlt es sich an, im MEG zu sitzen? „Eigentlich ganz gut, aber es ist am Kopf etwas unbequem“, sagt der sechsjährige Leo. Doch das sei nicht zu ändern, wird ihm erklärt: Der Kopf dürfe sich nicht bewegen, wenn die magnetischen Signale des Gehirns gemessen werden.
Gegen Mittag geht es für die Kinder und Erzieherinnen dann noch in die Cafeteria des Uni-Klinikums. Für die sechsjährige Paula ist aber schon klar, was ihr am besten gefallen hat: „Das mit den optischen Täuschungen. Die Bilder hat mir Papa vorher schon mal gezeigt.“