Zwischen Praxisalltag und Länderspielen: WWU-Alumnus Dr. Lars Lippelt ist Teamarzt der U21-Fußball-Nationalmannschaft
Münster (mfm/mk) – „Ob ich nun eine 55-jährige Frau mit Bluthochdruck abhöre oder einen 20-jährigen Bundesligastar, das macht doch keinen großen Unterschied“, lächelt Dr. Lars Lippelt. Meist behandelt er Patienten in seiner Bielefelder Gemeinschaftspraxis, an einem guten Dutzend Wochenenden des Jahres aber auch die jungen Spieler der deutschen U21-Fußball-Nationalmannschaft. „Das ist eine Nebentätigkeit, allerdings ein zeitaufwändige“, sagt der 40-jährige Internist und Sportmediziner, der seine gesamte Studienzeit an der Universität Münster verbrachte – und sich auch durchaus vorstellen könnte, bei Preußen Münster Mannschaftsarzt zu werden.
Zu seinem ungewöhnlichen Zweitjob kam Lippelt durch Zufall. Zwischen dem Studienabschluss in Münster 2002 und dem Beginn der fachärztlichen Ausbildung zum Internisten in Steinfurt 2003 ging er für ein Jahr nach Saarbrücken, um dort eine sportmedizinische Weiterbildung zu absolvieren. „Das Institut war auf Fußballspieler konzentriert“, erzählt Lippelt, „und über den heutigen Institutsleiter Prof. Tim Meyer, den Arzt der A-Nationalmannschaft, entstand ein Kontakt zum Deutschen Fußballbund.“ 2007 ging es erstmals mit der U17-Nationalmannschaft auf Reise, zur Weltmeisterschaft in Südkorea. Seit 2009 ist Lippelt einer von zwei festen Mannschaftsärzten der U21-Auswahl und konnte mit ihr schon im selben Jahr den Europameistertitel feiern.
Sein Arbeitsalltag ist allerdings weniger glamourös, als es die Anstellung vermuten lässt: „Ich mache alles, was der Orthopäde nicht macht, behandle also beispielsweise Schnupfen oder Ohrenschmerzen und bin zudem für den Ernährungsbereich zuständig – und das für 20 bis 23 Spieler sowie einen ebenso großen Betreuerstab.“ Außerdem managt Lippelt die Anti-Doping-Abteilung: Er begleitet die Probenabgabe der Spieler, gibt Medikamente aus und prüft zuvor, ob diese zugelassen sind. Aber auch als „Psychologe“ ist Lippelt für die Nachwuchsstars da, die, wie er sagt, trotz ihres Gehalts und Status‘ sehr normal und nett im Umgang sind: „Da läuft keiner mit Geldscheinen wedelnd herum. Darauf achtet das Trainerteam um Horst Hrubesch – und das macht einen Nationalspieler ja auch aus, die Bescheidenheit, das Vorbildhafte“, so Lippelt.
Etwa einmal pro Monat trifft sich die U21-Elf, zum Beispiel zu Länderspielen. Alle zwei Jahre findet eine Europameisterschaft statt. „Am Spielort muss ich als ärztlicher Begleiter und um die Uhr erreichbar sein“, schildert Lippelt. „Viel mehr als das Hotel, den Trainingsplatz und das Stadion bekommt man daher meistens nicht zu sehen.“ Dennoch machen ihm die Arbeit und der Umgang mit dem Team großen Spaß – möglich wird dieser Einsatz, wie er sagt, aber nur durch die Unterstützung von Kollegen und Familie in Bielefeld. Die halten ihm den Rücken frei, wenn er 50 bis 60 Tage pro Jahr für den DFB unterwegs ist und schaffen so Freiräume für die „schöne Nebentätigkeit, die aber wirklich nur etwas für Fußballbegeisterte ist“, wie der Fan von Arminia Bielefeld betont.
In der ostwestfälischen Großstadt wohnt Lippelt mit seiner Frau und zwei kleinen Töchtern und arbeitet in einer internistischen Gemeinschaftspraxis. Deren andere Ärzte sind frühere Kommilitonen – nicht die einzige Verbindung zur einstigen Studien- und immer noch Lieblingsstadt Münster. „Ich habe ja sogar meine Frau aus dem Saarland nach Westfalen abgeworben, aber dann kam die berufliche Chance in Bielefeld und ich musste Münster mit einer Träne im Knopfloch verlassen“, erzählt Lippelt. Dorthin zurückzukehren, kann er sich durchaus vorstellen, zum Beispiel, wenn Preußen der Aufstieg in die Bundesliga gelänge und einen Internisten bräuchte. Bis dahin hat er mit der U21 noch einiges vor – die Reise zu den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro ist schon fest eingeplant.
Zu seinem ungewöhnlichen Zweitjob kam Lippelt durch Zufall. Zwischen dem Studienabschluss in Münster 2002 und dem Beginn der fachärztlichen Ausbildung zum Internisten in Steinfurt 2003 ging er für ein Jahr nach Saarbrücken, um dort eine sportmedizinische Weiterbildung zu absolvieren. „Das Institut war auf Fußballspieler konzentriert“, erzählt Lippelt, „und über den heutigen Institutsleiter Prof. Tim Meyer, den Arzt der A-Nationalmannschaft, entstand ein Kontakt zum Deutschen Fußballbund.“ 2007 ging es erstmals mit der U17-Nationalmannschaft auf Reise, zur Weltmeisterschaft in Südkorea. Seit 2009 ist Lippelt einer von zwei festen Mannschaftsärzten der U21-Auswahl und konnte mit ihr schon im selben Jahr den Europameistertitel feiern.
Sein Arbeitsalltag ist allerdings weniger glamourös, als es die Anstellung vermuten lässt: „Ich mache alles, was der Orthopäde nicht macht, behandle also beispielsweise Schnupfen oder Ohrenschmerzen und bin zudem für den Ernährungsbereich zuständig – und das für 20 bis 23 Spieler sowie einen ebenso großen Betreuerstab.“ Außerdem managt Lippelt die Anti-Doping-Abteilung: Er begleitet die Probenabgabe der Spieler, gibt Medikamente aus und prüft zuvor, ob diese zugelassen sind. Aber auch als „Psychologe“ ist Lippelt für die Nachwuchsstars da, die, wie er sagt, trotz ihres Gehalts und Status‘ sehr normal und nett im Umgang sind: „Da läuft keiner mit Geldscheinen wedelnd herum. Darauf achtet das Trainerteam um Horst Hrubesch – und das macht einen Nationalspieler ja auch aus, die Bescheidenheit, das Vorbildhafte“, so Lippelt.
Etwa einmal pro Monat trifft sich die U21-Elf, zum Beispiel zu Länderspielen. Alle zwei Jahre findet eine Europameisterschaft statt. „Am Spielort muss ich als ärztlicher Begleiter und um die Uhr erreichbar sein“, schildert Lippelt. „Viel mehr als das Hotel, den Trainingsplatz und das Stadion bekommt man daher meistens nicht zu sehen.“ Dennoch machen ihm die Arbeit und der Umgang mit dem Team großen Spaß – möglich wird dieser Einsatz, wie er sagt, aber nur durch die Unterstützung von Kollegen und Familie in Bielefeld. Die halten ihm den Rücken frei, wenn er 50 bis 60 Tage pro Jahr für den DFB unterwegs ist und schaffen so Freiräume für die „schöne Nebentätigkeit, die aber wirklich nur etwas für Fußballbegeisterte ist“, wie der Fan von Arminia Bielefeld betont.
In der ostwestfälischen Großstadt wohnt Lippelt mit seiner Frau und zwei kleinen Töchtern und arbeitet in einer internistischen Gemeinschaftspraxis. Deren andere Ärzte sind frühere Kommilitonen – nicht die einzige Verbindung zur einstigen Studien- und immer noch Lieblingsstadt Münster. „Ich habe ja sogar meine Frau aus dem Saarland nach Westfalen abgeworben, aber dann kam die berufliche Chance in Bielefeld und ich musste Münster mit einer Träne im Knopfloch verlassen“, erzählt Lippelt. Dorthin zurückzukehren, kann er sich durchaus vorstellen, zum Beispiel, wenn Preußen der Aufstieg in die Bundesliga gelänge und einen Internisten bräuchte. Bis dahin hat er mit der U21 noch einiges vor – die Reise zu den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro ist schon fest eingeplant.