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Einfluss von Viren bei Krebs: Dr. Mario Schelhaas erhält Loeffler-Frosch-Preis der Gesellschaft für Virologie
Münster (upm) - Dr. Mario Schelhaas vom Zentrum für Molekularbiologie der Entzündung (ZMBE) an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU) hat den mit 5.000 Euro dotierten Loeffler-Frosch-Preis der Gesellschaft für Virologie (GfV) erhalten. Die Gesellschaft würdigte seine international viel beachteten Leistungen auf dem Gebiet der Tumorviren-Forschung, die auch für eine mögliche therapeutische Anwendung von Bedeutung sind. Der Wissenschaftler nahm den Preis am letzten Wochenende während der GfV-Jahrestagung im österreichischen Alpbach entgegen.
Mario Schelhaas leitet am ZMBE eine Nachwuchsgruppe im prestigeträchtigen Emmy-Noether-Programm der Deutschen Forschungsgemeinschaft. "Wir sind stolz auf die Leistungen des wissenschaftlichen Nachwuchses am ZMBE", betonte Prof. Dr. Stephan Ludwig, Prorektor für Forschung. "Der Preis für Mario Schelhaas ist auch ein Indiz dafür, dass die Virologie, die vor gerade einmal neun Jahren an der WWU institutionalisiert wurde, inzwischen erfolgreich etabliert ist."
Ein Forschungsschwerpunkt in der Arbeitsgruppe von Mario Schelhaas sind Viren, die für die Entstehung von Krebserkrankungen, beispielsweise Gebärmutterhalskrebs, verantwortlich sind. Speziell interessieren sich die Wissenschaftler für den Prozess der Infektion, also dafür, wie die Tumorviren es schaffen, in die Körperzellen einzudringen. "Die Infektion findet Jahre oder Jahrzehnte vor der Ausbildung von Krebswucherungen statt. Wie es zur Infektion kommt, verstehen wir bis heute nicht, denn dabei sind mehrere hundert Proteine der Körperzellen beteiligt", macht Mario Schelhaas deutlich.
Erst kürzlich haben die Münsteraner gemeinsam mit Kollegen aus der Schweiz einen Großteil jener Proteine identifiziert, die der für den Gebärmutterhalskrebs hauptsächlich verantwortliche Typ des humanen Papillomvirus für die Infektion benötigt. "Unter diesen Proteinen gibt es sicher solche, die als Zielmoleküle für therapeutische Wirkstoffe dienen könnten. Unsere Hoffnung ist, dass neue Medikamente in Zukunft so das Eindringen von Viren in die Zellen verhindern können", erklärt Mario Schelhaas.
Der 41-Jährige gehört verschiedenen Forschungsverbünden der WWU an. Unter anderem ist er Wissenschaftler im Exzellenzcluster "Cells in Motion" und im Sonderforschungsbereich 629 "Molekulare Zelldynamik". Er studierte Chemie in Köln und Biologie Edinburgh, bevor er am Max-Planck-Institut für neurologische Forschung in Köln seine Doktorarbeit schrieb und 2004 promovierte. Anschließend forschte er an der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich. Seit 2009 ist er am ZMBE an der Medizinischen Fakultät der WWU Emmy-Noether-Nachwuchsgruppenleiter. Einen Ruf an die Universität Oxford (England) lehnte er 2012 ab.
Der Loeffler-Frosch-Preis honoriert hervorragende Leistungen auf dem Gebiet der Virologie. Benannt ist er nach Friedrich August Johannes Loeffler und Paul Frosch, die als Mitbegründer dieses Fachgebiets gelten.
Mario Schelhaas leitet am ZMBE eine Nachwuchsgruppe im prestigeträchtigen Emmy-Noether-Programm der Deutschen Forschungsgemeinschaft. "Wir sind stolz auf die Leistungen des wissenschaftlichen Nachwuchses am ZMBE", betonte Prof. Dr. Stephan Ludwig, Prorektor für Forschung. "Der Preis für Mario Schelhaas ist auch ein Indiz dafür, dass die Virologie, die vor gerade einmal neun Jahren an der WWU institutionalisiert wurde, inzwischen erfolgreich etabliert ist."
Ein Forschungsschwerpunkt in der Arbeitsgruppe von Mario Schelhaas sind Viren, die für die Entstehung von Krebserkrankungen, beispielsweise Gebärmutterhalskrebs, verantwortlich sind. Speziell interessieren sich die Wissenschaftler für den Prozess der Infektion, also dafür, wie die Tumorviren es schaffen, in die Körperzellen einzudringen. "Die Infektion findet Jahre oder Jahrzehnte vor der Ausbildung von Krebswucherungen statt. Wie es zur Infektion kommt, verstehen wir bis heute nicht, denn dabei sind mehrere hundert Proteine der Körperzellen beteiligt", macht Mario Schelhaas deutlich.
Erst kürzlich haben die Münsteraner gemeinsam mit Kollegen aus der Schweiz einen Großteil jener Proteine identifiziert, die der für den Gebärmutterhalskrebs hauptsächlich verantwortliche Typ des humanen Papillomvirus für die Infektion benötigt. "Unter diesen Proteinen gibt es sicher solche, die als Zielmoleküle für therapeutische Wirkstoffe dienen könnten. Unsere Hoffnung ist, dass neue Medikamente in Zukunft so das Eindringen von Viren in die Zellen verhindern können", erklärt Mario Schelhaas.
Der 41-Jährige gehört verschiedenen Forschungsverbünden der WWU an. Unter anderem ist er Wissenschaftler im Exzellenzcluster "Cells in Motion" und im Sonderforschungsbereich 629 "Molekulare Zelldynamik". Er studierte Chemie in Köln und Biologie Edinburgh, bevor er am Max-Planck-Institut für neurologische Forschung in Köln seine Doktorarbeit schrieb und 2004 promovierte. Anschließend forschte er an der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich. Seit 2009 ist er am ZMBE an der Medizinischen Fakultät der WWU Emmy-Noether-Nachwuchsgruppenleiter. Einen Ruf an die Universität Oxford (England) lehnte er 2012 ab.
Der Loeffler-Frosch-Preis honoriert hervorragende Leistungen auf dem Gebiet der Virologie. Benannt ist er nach Friedrich August Johannes Loeffler und Paul Frosch, die als Mitbegründer dieses Fachgebiets gelten.