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Früherkennung von Entzündungskrankheiten: Promotionspreis für Dr. Tom Völler
Münster (mfm/tw) – Dr. Tom Völler hat am Freitag (28. Oktober) den Promotionspreis der Medizinischen Fakultät der Universität Münster erhalten. In seiner mit der Bestnote summa cum laude bewerteten Doktorarbeit befasste sich Völler mit der Früherkennung von Entzündungen in verschiedenen Krankheitsmodellen. Grundlagenforschung, die auch durch ein besonderes Förderprogramm in Münster ermöglicht wurde.
Völler fiel früh durch erstklassige Leistungen und Forschungsdrang auf. Als die Medizinischen Fakultät 2014 ihr promotionsbegleitendes Medizinerkolleg (MedK) startete, wurde er in die erste Kohorte von 23 hochmotivierten Human- und Zahnmedizinstudenten aufgenommen. In theoretischen und praktischen Kursen konnte er so seine wissenschaftlichen Qualitäten weiter schärfen. Auch die Betreuung durch erfahrene Mentoren aus den Reihen der Fakultät gehört zum Programm – bei Völler waren das sein Doktorvater Prof. Dr. Thomas Vogl vom Institut für Immunologie und Prof. Dr. Helge Karch, Direktor des Instituts für Hygiene.
Mit dieser intensiven Förderung widmete sich Völler in seiner Arbeit der Weiterentwicklung bildgebender Methoden zur Früherkennung entzündlicher Erkrankungen. In der Krankenversorgung angewandte Verfahren, wie Ultraschall oder Magnetresonanztomografie, nutzen zur Darstellung von krankhaften Befunden häufig Kontrastmittel, die zum Beispiel Veränderungen bei der Durchblutung von Organen sichtbar machen. Völler verwendete eine vom Institut für Immunologie und vom European Institute for Molecular Imaging (EIMI) in Kooperation entwickelte neue Substanz, die eine deutlich spezifischere Darstellung von Entzündungen ermöglicht als klinisch etablierte Kontrastmittel. Der sogenannte Tracer dockt an das in Entzündungen in großer Menge freigesetzte Protein S100A8/S100A9 an. Er konnte in verschiedenen experimentellen Krankheitsmodellen erfolgreich eingesetzt werden. Es war dadurch möglich, die aktuelle Stärke einer Entzündung zu messen und den Verlauf der Erkrankung vorherzusagen. In Zukunft könnten weiterentwickelte Varianten des Tracers klinisch genutzt werden und so eine verbesserte Früherkennung und personalisierte Behandlung von Krankheiten wie der rheumatoiden Arthritis ermöglichen.
Völler, gebürtig aus Papenburg stammend, studierte von 2009 bis 2016 an der Uni Münster; einen Teil seines praktischen Jahres verbrachte er – gefördert durch das Programm „Erasmus Plus“ – am University College London. Während seines Studiums war Völler hochschulpolitisch in zahlreichen leitenden Gremien aktiv. Auch im MedK wurde er von seinen Kommilitonen zum Sprecher gewählt. Der nächsten Herausforderung hat sich Völler bereits angenommen: Derzeit forscht er mit einem Postdoc-Stipendium der Deutschen Forschungsgemeinschaft an der ETH Zürich an den Grundlagen antibiotischer Resistenzen von Bakterien.
Der MFM-Promotionspreis wird zweimal jährlich verliehen. Die Auszeichnung ist mit einem Preisgeld in Höhe von 2.500 Euro verbunden und wird vom forschenden Pharmaunternehmen Pfizer unterstützt. Eine unabhängige Fachjury der Fakultät wählt die Preisträger aus.
Video zum Thema von Völlers Doktorarbeit:
Völler fiel früh durch erstklassige Leistungen und Forschungsdrang auf. Als die Medizinischen Fakultät 2014 ihr promotionsbegleitendes Medizinerkolleg (MedK) startete, wurde er in die erste Kohorte von 23 hochmotivierten Human- und Zahnmedizinstudenten aufgenommen. In theoretischen und praktischen Kursen konnte er so seine wissenschaftlichen Qualitäten weiter schärfen. Auch die Betreuung durch erfahrene Mentoren aus den Reihen der Fakultät gehört zum Programm – bei Völler waren das sein Doktorvater Prof. Dr. Thomas Vogl vom Institut für Immunologie und Prof. Dr. Helge Karch, Direktor des Instituts für Hygiene.
Mit dieser intensiven Förderung widmete sich Völler in seiner Arbeit der Weiterentwicklung bildgebender Methoden zur Früherkennung entzündlicher Erkrankungen. In der Krankenversorgung angewandte Verfahren, wie Ultraschall oder Magnetresonanztomografie, nutzen zur Darstellung von krankhaften Befunden häufig Kontrastmittel, die zum Beispiel Veränderungen bei der Durchblutung von Organen sichtbar machen. Völler verwendete eine vom Institut für Immunologie und vom European Institute for Molecular Imaging (EIMI) in Kooperation entwickelte neue Substanz, die eine deutlich spezifischere Darstellung von Entzündungen ermöglicht als klinisch etablierte Kontrastmittel. Der sogenannte Tracer dockt an das in Entzündungen in großer Menge freigesetzte Protein S100A8/S100A9 an. Er konnte in verschiedenen experimentellen Krankheitsmodellen erfolgreich eingesetzt werden. Es war dadurch möglich, die aktuelle Stärke einer Entzündung zu messen und den Verlauf der Erkrankung vorherzusagen. In Zukunft könnten weiterentwickelte Varianten des Tracers klinisch genutzt werden und so eine verbesserte Früherkennung und personalisierte Behandlung von Krankheiten wie der rheumatoiden Arthritis ermöglichen.
Völler, gebürtig aus Papenburg stammend, studierte von 2009 bis 2016 an der Uni Münster; einen Teil seines praktischen Jahres verbrachte er – gefördert durch das Programm „Erasmus Plus“ – am University College London. Während seines Studiums war Völler hochschulpolitisch in zahlreichen leitenden Gremien aktiv. Auch im MedK wurde er von seinen Kommilitonen zum Sprecher gewählt. Der nächsten Herausforderung hat sich Völler bereits angenommen: Derzeit forscht er mit einem Postdoc-Stipendium der Deutschen Forschungsgemeinschaft an der ETH Zürich an den Grundlagen antibiotischer Resistenzen von Bakterien.
Der MFM-Promotionspreis wird zweimal jährlich verliehen. Die Auszeichnung ist mit einem Preisgeld in Höhe von 2.500 Euro verbunden und wird vom forschenden Pharmaunternehmen Pfizer unterstützt. Eine unabhängige Fachjury der Fakultät wählt die Preisträger aus.
Video zum Thema von Völlers Doktorarbeit: