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„Gute Forschung braucht auch Vorbilder“: Erster Durchgang von MedK endet mit positiver Bilanz
Münster (mfm/tb) – „Die Bedeutung der pharmakologischen DHODH-Inhibition für die Modulation von humanen T-Zell-Funktionen“ hat Linda Weißer ihre Doktorarbeit benannt. Klingt nicht sehr spannend? Für Mediziner schon: Aus den Ergebnissen ihrer Dissertation könnten sich nämlich neue Ansätze ergeben für die Behandlung von Patienten mit Multipler Sklerose. Die Autorin gehörte zu den ersten 23 Teilnehmern des Medizinerkollegs (MedK), mit dem die Medizinische Fakultät der Universität Münster den wissenschaftlichen Nachwuchs und dessen Veröffentlichungen gezielt fördern will. Mit einem Abschlusskolloquium endete jetzt der erste „Durchgang“ des Programms. Dr. Elke Williamson, die als Fakultätsgeschäftsführerin maßgeblich an Konzeption und Durchführung des MedK beteiligt war, übergab den Kollegiaten ein Zertifikat über die erbrachten Leistungen.
„Unsere Erwartungen an das MedK wurden nicht erfüllt“, zieht Programmsprecher Prof. Helge Karch eine klare Bilanz der ersten Kohorte - und fährt fort: „Sie wurden stattdessen übererfüllt“. Der Direktor des Instituts für Hygiene war Initiator des promotionsbegleitenden Kollegs und fungiert seitdem auch als Programmsprecher. Im Sommer 2014 lief das einjährige Förderprogramm an, das neben der Anfertigung einer experimentellen Dissertation auch vertiefende theoretische und praktische Kurse umfasst. Den Kollegiaten stehen je zwei Mentoren - renommierte Experten auf ihrem Fachgebiet - zur Seite. Ergänzt wird die experimentelle wissenschaftliche Arbeit durch ein Qualifizierungsprogramm mit Kursen, Praktika, Methoden- und Literaturseminaren sowie einer Ringvorlesung. Die Fakultät unterstützt die Kollegiaten finanziell, damit diese sich ganz auf ihre Forschung konzentrieren können.
Vom Start weg habe sich das MedK durch ein „fachlich sehr hohes Niveau“ ausgezeichnet, lobt Prof. Karch die Beteiligten. Drei Dinge seien ihm besonders in Erinnerung geblieben. „Erstens haben die Kollegiaten ein immenses Maß an Eigeninitiative an den Tag gelegt und viele Veranstaltungen, so den ‚Journal-Club‘ und das Methoden-Kolloquium, selbst organisiert. Zweites konnten wir in einer sehr offenen Atmosphäre über Tugenden in der Forschung diskutieren, was einerseits Wahrheit und Wahrhaftigkeit einschließt, andererseits aber auch die dunkle Seite wie Plagiate.“ Noch einen dritten Punkt hebt der Programmsprecher hervor: „So antiquiert das klingen mag: Gute Forschung lebt auch vom Vorbild, das hat das MedK beeindruckend gezeigt. Was Mentoren empfehlen, müssen sie selbst vorleben.“ Die von den Teilnehmern mit den Mentoren und untereinander geknüpften Kontakte werden lange halten, dessen ist sich Karch sicher.
Das sieht auch Tom Völler so, den die erste MedK-Kohorte zu ihrem Kollegiaten-Sprecher gewählt hatte. Auch er lobt den Zusammenhalt und den fachlichen Austausch in der Gruppe: „Es ist ein funktionierendes Forum entstanden, aus Studierenden, die sonst einzeln in ihren jeweiligen Laboren vor sich hin gearbeitet hätten“, so der Medizinstudent. Hat er – aus Sicht des Teilnehmers - keine Verbesserungsvorschläge? „Keine größeren, allenfalls solche im Detail“, sagt Völler, der sich mit der Früherkennung von entzündlichen Erkrankungen mittels medizinischer Bildgebung befasst und trotz seiner erst 25 Jahre bereits eine Co-Autorenschaft bei einer Publikation in „Nature Communications“ sowie drei weitere Paper in Vorbereitung vorweisen kann. Eine von ihm vorgeschlagene Ergänzung des Kollegs durch einen Statistik-Kurs sei umgehend aufgegriffen worden, freut sich der Papenburger, der in seinem späteren Beruf Krankenversorgung und Forschung verbinden möchte.
Zusammen mit Machern und Nutzern zieht auch Dekan Prof. Wilhelm Schmitz eine positive Bilanz: „Das übergeordnete Ziel, mit dem MedK Münster als Standort medizinischer Ausbildung weiter zu profilieren, wurde erreicht, das lässt sich schon jetzt konstatieren“. Anlässlich des Abschlusskolloquiums bedankte er sich bei Prof. Karch für dessen Engagement. Der Mikrobiologe und Hygieniker wird sein Sprecheramt im Frühjahr 2016 an Prof. Rupert Hallmann abgeben. Nähere Informationen zu MedK und den Bewerbungsmodalitäten gibt es unter www.campus.uni-muenster.de/nc/fakultaet/forschung/profil/medk.html.https://campus.uni-muenster.de/nc/fakultaet/forschung/profil/medk.html
„Unsere Erwartungen an das MedK wurden nicht erfüllt“, zieht Programmsprecher Prof. Helge Karch eine klare Bilanz der ersten Kohorte - und fährt fort: „Sie wurden stattdessen übererfüllt“. Der Direktor des Instituts für Hygiene war Initiator des promotionsbegleitenden Kollegs und fungiert seitdem auch als Programmsprecher. Im Sommer 2014 lief das einjährige Förderprogramm an, das neben der Anfertigung einer experimentellen Dissertation auch vertiefende theoretische und praktische Kurse umfasst. Den Kollegiaten stehen je zwei Mentoren - renommierte Experten auf ihrem Fachgebiet - zur Seite. Ergänzt wird die experimentelle wissenschaftliche Arbeit durch ein Qualifizierungsprogramm mit Kursen, Praktika, Methoden- und Literaturseminaren sowie einer Ringvorlesung. Die Fakultät unterstützt die Kollegiaten finanziell, damit diese sich ganz auf ihre Forschung konzentrieren können.
Vom Start weg habe sich das MedK durch ein „fachlich sehr hohes Niveau“ ausgezeichnet, lobt Prof. Karch die Beteiligten. Drei Dinge seien ihm besonders in Erinnerung geblieben. „Erstens haben die Kollegiaten ein immenses Maß an Eigeninitiative an den Tag gelegt und viele Veranstaltungen, so den ‚Journal-Club‘ und das Methoden-Kolloquium, selbst organisiert. Zweites konnten wir in einer sehr offenen Atmosphäre über Tugenden in der Forschung diskutieren, was einerseits Wahrheit und Wahrhaftigkeit einschließt, andererseits aber auch die dunkle Seite wie Plagiate.“ Noch einen dritten Punkt hebt der Programmsprecher hervor: „So antiquiert das klingen mag: Gute Forschung lebt auch vom Vorbild, das hat das MedK beeindruckend gezeigt. Was Mentoren empfehlen, müssen sie selbst vorleben.“ Die von den Teilnehmern mit den Mentoren und untereinander geknüpften Kontakte werden lange halten, dessen ist sich Karch sicher.
Das sieht auch Tom Völler so, den die erste MedK-Kohorte zu ihrem Kollegiaten-Sprecher gewählt hatte. Auch er lobt den Zusammenhalt und den fachlichen Austausch in der Gruppe: „Es ist ein funktionierendes Forum entstanden, aus Studierenden, die sonst einzeln in ihren jeweiligen Laboren vor sich hin gearbeitet hätten“, so der Medizinstudent. Hat er – aus Sicht des Teilnehmers - keine Verbesserungsvorschläge? „Keine größeren, allenfalls solche im Detail“, sagt Völler, der sich mit der Früherkennung von entzündlichen Erkrankungen mittels medizinischer Bildgebung befasst und trotz seiner erst 25 Jahre bereits eine Co-Autorenschaft bei einer Publikation in „Nature Communications“ sowie drei weitere Paper in Vorbereitung vorweisen kann. Eine von ihm vorgeschlagene Ergänzung des Kollegs durch einen Statistik-Kurs sei umgehend aufgegriffen worden, freut sich der Papenburger, der in seinem späteren Beruf Krankenversorgung und Forschung verbinden möchte.
Zusammen mit Machern und Nutzern zieht auch Dekan Prof. Wilhelm Schmitz eine positive Bilanz: „Das übergeordnete Ziel, mit dem MedK Münster als Standort medizinischer Ausbildung weiter zu profilieren, wurde erreicht, das lässt sich schon jetzt konstatieren“. Anlässlich des Abschlusskolloquiums bedankte er sich bei Prof. Karch für dessen Engagement. Der Mikrobiologe und Hygieniker wird sein Sprecheramt im Frühjahr 2016 an Prof. Rupert Hallmann abgeben. Nähere Informationen zu MedK und den Bewerbungsmodalitäten gibt es unter www.campus.uni-muenster.de/nc/fakultaet/forschung/profil/medk.html.https://campus.uni-muenster.de/nc/fakultaet/forschung/profil/medk.html