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Feierlicher Abschluss des Gedenkjahres: Dr. Daniel Nowak erhält Gerhard-Domagk-Preis
Münster (upm) - Das Jahr 2014 stand an der Universität Münster (WWU) ganz im Zeichen des Nobelpreisträgers und ehemaligen WWU-Professors Gerhard Domagk – vor 75 Jahren bekam er für die Entdeckung der antibakteriellen Wirkung des Sulfonamid-Farbstoffs Prontosil den Nobelpreis für Medizin, vor 50 Jahren starb der Pathologe und "Vater der Antibiotika-Therapie". Die WWU bot eine Vielzahl von Veranstaltungen an, die vor allem gezeigt haben, dass Domagks Erkenntnisse noch immer von großer Bedeutung sind. Zum Abschluss des Fest- und Gedenkjahres wurde am Donnerstag (30. Oktober), am Geburtstag des Ausnahme-Wissenschaftlers, erstmals seit zehn Jahren der mit 10.000 Euro dotierte Gerhard-Domagk-Preis für klinische und experimentelle Krebsforschung wieder vergeben. Preisträger ist Privatdozent Dr. Daniel Nowak von der Medizinischen Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg. Der 38-jährige Mediziner beschäftigt sich seit vielen Jahren mit der Erforschung lebensbedrohlicher Blutkrankheiten und hierbei insbesondere mit dem Myelodysplastischen Syndrom (MDS).
"Nicht nur der innovative Ansatz macht dieses Projekt so herausragend, sondern mit Blick auf mögliche künftige Anwendungen insbesondere auch dessen Relevanz für betroffene Patienten", betonte die Direktorin des Gerhard-Domagk-Instituts für Pathologie, Prof. Eva Wardelmann, in ihrer Laudatio. "Daniel Nowak hat mit seiner Arbeitsgruppe ein Maus-Modell entwickelt, das es erstmals ermöglicht, therapeutische Substanzen beim myelodysplastischen Syndrom systematisch zu testen."
Zuvor hatten Münsters Bürgermeisterin Wendela-Beate Vilhjalmsson und Rektorin Prof. Ursula Nelles die Gäste begrüßt. Dekan Prof. Dr. Wilhelm Schmitz eröffnete während der Feierstunde die Ausstellung "24 Stunden Domagkstraße: ein visueller Dialog". Diese Ausstellung des Fotografen Prof. Hermann Dornhege ist bis zum 26. November im Universitätsklinikum Münster zu sehen. Prof. Dr. Georg Peters, Direktor des Instituts für Medizinische Mikrobiologie, erinnerte in einem Vortrag an Gerhard Domagk und den "Beginn der modernen antiinfektiven Chemotherapie".
Das Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro wird zu gleichen Teilen von der Bayer Pharma AG, Leverkusen, und der Stiftung "Krebsforschung Prof. Dr. Gerhard Domagk" der Universitätsgesellschaft Münster getragen. Die 1961 von Gerhard Domagk gegründete Stiftung dient dem Zweck der Krebsbekämpfung. Mit dem Gerhard-Domagk-Preis werden daher Wissenschaftler ausgezeichnet, die sich um die Forschung zur Bekämpfung von Krebserkrankungen verdient gemacht haben. Die Auszeichnung wurde zuletzt 2004 verliehen und soll zukünftig wieder regelmäßig vergeben werden.
Zur ausgezeichneten Arbeit
In der mit dem Gerhard-Domagk-Preis ausgezeichneten Studie erforschte Daniel Nowak gemeinsam mit weiteren Wissenschaftlern die Prozesse, die zur Entstehung des Myelodysplastischen Syndroms führen. Patienten mit dieser Bluterkrankung leiden an körperlicher Schwäche, inneren Blutungen und schweren Infekten. Bei etwa einem Drittel der Fälle entwickelt sich aus dem MDS eine akute myeloische Leukämie. Die Forscher um Daniel Nowak haben an einem Maus-Modell gezeigt, dass eine Subpopulation defekter Knochenmarkszellen von Patienten mit MDS bestimmte Zellen im Knochenmark umprogrammiert und damit ihr eigenes Überleben fördert.
Zur Vita
Privatdozent Dr. Daniel Nowak (38) studierte Humanmedizin und promovierte 2006 in Frankfurt. Von 2005 bis 2007 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter und Assistenzarzt an der Medizinischen Klinik III an der Charité in Berlin. Nach einem Postdoktorat als Stipendiat der Deutschen Forschungsgemeinschaft an der UCLA School of Medicine in Los Angeles, USA, ist er nun seit 2009 als wissenschaftlicher Mitarbeiter und Assistenzarzt in der Medizinischen Klinik III, Universitätsmedizin Mannheim, tätig. Unter anderem hat Daniel Nowak den Franziska-Kolb-Preis für Leukämieforschung der Ulmer Franziska-Kolb-Stiftung, den Karin-Nolte-Wissenschaftspreis der Saarländisch-Pfälzischen Internistengesellschaft sowie den "Tito Bastianello Young Investigator Award" der internationalen "Myelodysplastic Syndromes Foundation" erhalten.
Link zur ausgezeichneten Publikation
"Nicht nur der innovative Ansatz macht dieses Projekt so herausragend, sondern mit Blick auf mögliche künftige Anwendungen insbesondere auch dessen Relevanz für betroffene Patienten", betonte die Direktorin des Gerhard-Domagk-Instituts für Pathologie, Prof. Eva Wardelmann, in ihrer Laudatio. "Daniel Nowak hat mit seiner Arbeitsgruppe ein Maus-Modell entwickelt, das es erstmals ermöglicht, therapeutische Substanzen beim myelodysplastischen Syndrom systematisch zu testen."
Zuvor hatten Münsters Bürgermeisterin Wendela-Beate Vilhjalmsson und Rektorin Prof. Ursula Nelles die Gäste begrüßt. Dekan Prof. Dr. Wilhelm Schmitz eröffnete während der Feierstunde die Ausstellung "24 Stunden Domagkstraße: ein visueller Dialog". Diese Ausstellung des Fotografen Prof. Hermann Dornhege ist bis zum 26. November im Universitätsklinikum Münster zu sehen. Prof. Dr. Georg Peters, Direktor des Instituts für Medizinische Mikrobiologie, erinnerte in einem Vortrag an Gerhard Domagk und den "Beginn der modernen antiinfektiven Chemotherapie".
Das Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro wird zu gleichen Teilen von der Bayer Pharma AG, Leverkusen, und der Stiftung "Krebsforschung Prof. Dr. Gerhard Domagk" der Universitätsgesellschaft Münster getragen. Die 1961 von Gerhard Domagk gegründete Stiftung dient dem Zweck der Krebsbekämpfung. Mit dem Gerhard-Domagk-Preis werden daher Wissenschaftler ausgezeichnet, die sich um die Forschung zur Bekämpfung von Krebserkrankungen verdient gemacht haben. Die Auszeichnung wurde zuletzt 2004 verliehen und soll zukünftig wieder regelmäßig vergeben werden.
Zur ausgezeichneten Arbeit
In der mit dem Gerhard-Domagk-Preis ausgezeichneten Studie erforschte Daniel Nowak gemeinsam mit weiteren Wissenschaftlern die Prozesse, die zur Entstehung des Myelodysplastischen Syndroms führen. Patienten mit dieser Bluterkrankung leiden an körperlicher Schwäche, inneren Blutungen und schweren Infekten. Bei etwa einem Drittel der Fälle entwickelt sich aus dem MDS eine akute myeloische Leukämie. Die Forscher um Daniel Nowak haben an einem Maus-Modell gezeigt, dass eine Subpopulation defekter Knochenmarkszellen von Patienten mit MDS bestimmte Zellen im Knochenmark umprogrammiert und damit ihr eigenes Überleben fördert.
Zur Vita
Privatdozent Dr. Daniel Nowak (38) studierte Humanmedizin und promovierte 2006 in Frankfurt. Von 2005 bis 2007 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter und Assistenzarzt an der Medizinischen Klinik III an der Charité in Berlin. Nach einem Postdoktorat als Stipendiat der Deutschen Forschungsgemeinschaft an der UCLA School of Medicine in Los Angeles, USA, ist er nun seit 2009 als wissenschaftlicher Mitarbeiter und Assistenzarzt in der Medizinischen Klinik III, Universitätsmedizin Mannheim, tätig. Unter anderem hat Daniel Nowak den Franziska-Kolb-Preis für Leukämieforschung der Ulmer Franziska-Kolb-Stiftung, den Karin-Nolte-Wissenschaftspreis der Saarländisch-Pfälzischen Internistengesellschaft sowie den "Tito Bastianello Young Investigator Award" der internationalen "Myelodysplastic Syndromes Foundation" erhalten.
Link zur ausgezeichneten Publikation