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"Klassentreffen" in der Anatomie: Erfolgreicher Start für Alumni-Netzwerk

Gespräche auf verschiedener Ebene: Als Veranstaltungsort der besonderen Art präsentierten sich die drei Geschosse der Anatomie beim Welcome [back]

Münster (mfm/tb) - Die entfernteste Anfrage kam aus den Vereinigten Staaten: Aus Brookline im US-Bundesstaat Michigan schickte Dr. Andre Hoering eine Mail nach Münster. Er möchte Mitglied bei MedAlum e.V. werden - und seit dem 17. November kann er das auch. Denn an diesem Montag ging der Eintragungsbescheid des Amtsgerichtes für den Verein ein, mit dem die Medizinische Fakultät der Universität Münster ihre Absolventen künftig stärker an sich binden will. Die Post kam gerade noch rechtzeitig: Für den Samstag der gleichen Woche hatte die Fakultät zum ersten Ehemaligen-Treffen der Hochschulmediziner ins Anatomische Institut eingeladen.
"Die Resonanz hat uns selbst überrascht", freut sich Prof. Peter Preusser. Über 200 Anmeldungen seien für den „Welcome [back]" - so der Titel der Veranstaltung - eingegangen, berichtet der Prodekan der Medizinischen Fakultät. Noch weit darüber liege die Zahl der Interessenten, die nicht nach Münster kommen konnten, aber Interesse an einer Vereinsmitgliedschaft geäußert haben. Dabei hatten die Veranstalter nur einen Bruchteil der möglichen Adressaten erreicht: Im Dekanat der Medizin warten rund 17.000 Adressen von ehemaligen Studierenden auf Erfassung, vor allem aber auf Aktualisierung. Die Unterlagen reichen bis 1964 zurück. "Da stimmt natürlich keine einzige Anschrift mehr", weiß der Leiter des MedAlum-Netzwerks, Joachim Kallendrusch. Hinzu kommt, dass das Studium der Zahn- und Humanmedizin traditionell durch einen hohen Frauenanteil gekennzeichnet ist, weshalb sich viele Familiennamen geändert haben.
Mit dem halben Dutzend Jahrgängen, die bisher ausgewertet werden konnten, hat Kallendrusch trotzdem gute Erfahrungen gemacht: Zwischen 70 und 80 Prozent der Absolventen konnten ausfindig gemacht werden. "Das ist bei Ärzten natürlich leichter als bei anderen Berufsgruppen". Angesprochen werden sollen mit MedAlum neben ehemaligen Studenten auch Ärzte und Wissenschaftler, die in ihrem Berufsleben der Fakultät angehört haben.
Den ersten Welcome [back] wertet Prodekan Preusser als einen „vollen Erfolg“. Von den Teilnehmern gelobt worden sei vor allem Konzept eines "Klassentreffens der anderen Art", das Kommunikation und Unterhaltung mit Information verbinde. Sechs Info-Stände und fünf Impulsreferate vermittelten Einblicke in die Leistungen und Angebote der münsterschen Hochschulmedizin. Beste Unterhaltung, gepaart mit Seitenhieben auf Land und Leute, gab es gleich zum Auftakt: Für seine ebenso provokanten wie rhetorisch brillianten Erinnerungen an Münster und sein dortiges Studium erntete der Medizin-Fachverleger und Augenarzt Dr. Hans Biermann lang anhaltenden Applaus.
Ebenso wie der Kölner Publizist blickten auch die anderen Referenten auf gut gefüllte Hörsaal-Bänke, obgleich der Welcome [back] vom Wetter kalt erwischt worden war: Der am Vortag einsetzende Temperatursturz mit Schnee und Eis zwang fast die Hälfte der Teilnehmer zu einer kurzfristigen Absage. Durch spontan hinzugekommene Gäste verzeichnete die Veranstaltung dennoch rund 150 Teilnehmer. Aufgrund dieses Erfolges und zahlreicher Dankesschreiben steht für Prodekan Preusser schon jetzt fest: „Auch 2009 muss es wieder einen Welcome [back] geben“.

Infos zu Medalum: www.medalum.de

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