Neue Leitung am Institut für Medizinische Informatik
Der bisherige geschäftsführende Direktor, Prof. Dr. Martin Dugas, folgt einem Ruf an die Ruprecht-Karls-Universität in Heidelberg, wo er das neue Instituts für Medizinische Informatik leitet. Damit verabschiedet sich der Mediziner und Informatiker Martin Dugas nach 16 Jahren von der Universität Münster. Von 2005 bis 2010 leitete er die Abteilung Klinische Systeme des IT-Zentrums am Universitätsklinikum. Parallel wurde er 2009 zum Geschäftsführer des Instituts für Medizinische Informatik berufen. Seit 2011 war er Zweitmitglied in der Fakultät für Mathematik und Informatik. Zudem wurde er 2013 in das ERCIS-Direktorium (European Research Center for Information Systems) aufgenommen.
Dank seiner Doppelqualifikation und dem Streben, die interdisziplinäre Forschung in der Medizininformatik voranzutreiben, gelang es ihm, zahlreiche nationale und internationale Kooperationen in den Bereichen Bioinformatik und Digital Health aufzubauen. Unter seiner Federführung entstand Europas größte Forschungsinfrastruktur für medizinische Metadaten (Portal für Medizinische Datenmodelle). Als Standortsprecher war er im Rahmen der bundesweiten Medizininformatik-Initiative (MII) verantwortlich für den Aufbau des medizinischen Datenintegrationszentrums (MeDIC) in Münster, dessen Ziel es ist, eine standortübergreifende Forschungsdateninfrastruktur zwischen Krankenversorgung und Forschung zu etablieren.
Prof. Dr. Julian Varghese, der zum 1.1.2021 als Universitätsprofessor an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster ernannt wurde, hat sich 2020 habilitiert und danach zwei externe Rufe erhalten. Durch sein Medizin- und Informatikstudium verfügt er ebenfalls über eine für diese Professur wertvolle Doppelqualifikation. Seit 2013 war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Medizinische Informatik tätig. 2016 übernahm er die Leitung der Arbeitsgruppe „Digital Health“. Ein besonderer Schwerpunkt seiner wissenschaftlichen Tätigkeit ist die Entwicklung von KI-Systemen (Künstliche Intelligenz) zur Erforschung von Bewegungsstörungen (Projekt „Smart Device System für Parkinson“) sowie die Entwicklung und Analyse von semantischen Datenmodellen für die medizinische Forschung. Nach dem Wechsel in der Institutsleitung soll die Kooperation zwischen Münster und Heidelberg fortgeführt und erweitert werden, insbesondere im Rahmen der Medizininformatik-Initiative des BMBF.