Münster (mpi/mfm) - Ein öffentlicher Abendvortrag von Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Wolf Singer zum Thema Willensfreiheit bildet am 3. Dezember 2012 den Auftakt für die Tagung „Unser Bild vom Handeln: Aktuelle Kontroversen in Neurowissenschaft und Philosophie“. Ebenfalls in diesem Rahmen findet am 4. Dezember 2012 eine Lesung des Lyrikers und Essayisten Durs Grünbein statt. Beide Veranstaltungen sind publikumsoffen und kostenlos.
Prof. Wolf Singer, der bekannte Frankfurter Neurophysiologe, hält am Montag, dem 3. Dezember, im Erbdrostenhof (Salzstraße 38) um 18.15 Uhr einen öffentlichen Abendvortrag „Neurobiologische Anmerkungen zur Bedingtheit von Entscheidungen“. Der Vortrag gehört zu einer Tagung über aktuelle Kontroversen in Neurowissenschaft und Philosophie, die Prof. Dr. Bettina Schöne-Seifert, Medizinethikerin an der Universität Münster und derzeit Fellow der Max-Planck-Gesellschaft, gemeinsam mit Singer veranstaltet. „Das wird ein Highlight unserer Veranstaltung“, so Schöne-Seifert: „Wolf Singers Thesen zur praktischen Bedeutung der Ergebnisse moderner Hirnforschung – etwa für das Strafrecht – sind so aktuell wie strittig“.
Durs Grünbein, der renommierte und vielfach preisgekrönte Berliner Lyriker, liest am Dienstag, den 4. Dezember um 18.00 Uhr, im Hörsaal des Max-Planck-Instituts, Röntgenstr. 20, Münster. Auch diese Lesung mit dem Titel „Limbische Akte“ (Gedichte und Prosa aus vielen Jahren) gehört zu der Tagung und ist ebenfalls einzeln zu besuchen. „Grünbein hat sich in seiner Dichtung immer wieder auch mit Problemen befasst, die die moderne Hirnforschung für unser Verständnis vom Ich-Sein und vom Mensch-Sein aufwirft“, sagt Schöne-Seifert, „also mit genau den Fragen, die im Zentrum unserer Tagung stehen. Ich freue mich daher außerordentlich über sein Kommen“.
Der Besuch der Lesung ist frei; es wird um eine Spende für das Projekt „Writers in Prison“ gebeten. Wer sicher gehen will, einen Platz zu bekommen, kann sich vorab anmelden unter https://campus.uni-muenster.de/egtm_aktuell.html oder 0251-83-55291.