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Um die Epilepsieforschung verdient gemacht: Bundesverdienstkreuz für Prof. Erwin-Josef Speckmann
Münster (mfm/pc) – In Münster ist er geboren und an der dortigen Universität hat er über 35 Jahre gelehrt und geforscht. Aber nicht nur in Deutschland, sondern weltweit genießt der Hirnforscher Prof. Dr. Erwin-Josef Speckmann große Anerkennung. Jetzt ist dem Mediziner für seine Arbeit das Verdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland zuerkannt worden. Damit sollen vor allem die Verdienste des Neurophysiologen um die Erforschung der Epilepsie gewürdigt werden. Am 26. September wird NRW-Wissenschaftsministerin Svenja Schulze dem Wissenschaftler die Auszeichnung bei einem Festakt in Düsseldorf übergeben.
Erwin-Josef Speckmann wurde 1939 in der Domstadt geboren und legte 1959 am Gymnasium Paulinum seine Abiturprüfung ab. Anschließend studierte er in Münster und Wien Medizin. 1969 habilitierte er sich und wurde 1972 in Münster zum außerplanmäßigen Professor ernannt, ein Jahr später zum Wissenschaftlichen Rat und Professor. 1987 folgte er dem Ruf an die Medizinische Fakultät der Universität Münster auf den Lehrstuhl für Physiologie. Bis zu seiner Emeritierung im Jahr 2005 leitete Speckmann das Institut für Physiologie I (Neurophysiologie).
Ein wesentlicher Schwerpunkt der Arbeit Speckmanns war und ist die experimentelle Epilepsieforschung, in der er richtungweisende Ergebnisse erzielte. Bei der Aufklärung von Entstehung und Ausbreitung epileptischer Anfälle im Gehirn wandte er modernste Techniken zur Analyse von Nervenzellnetzen nicht nur an Labormodellen an: Er griff auch auf lebendes menschliches Hirngewebe zurück, das bei epilepsiechirurgischen Eingriffen zuvor entfernt werden musste. Dieser wissenschaftliche Ansatz findet seit Langem weltweit Anerkennung. Neben seiner Mitgliedschaft in verschiedenen nationalen und internationalen Fachorganisationen ist Speckmann Mitherausgeber zahlreicher wissenschaftlicher Fachzeitschriften. Er hat mehrere Lehrbücher verfasst und herausgegeben sowie über 500 Publikationen zu seinem Fachgebiet veröffentlicht. Das renommierte Physiologie-Lehrbuch, das er gemeinsam mit seinen Kollegen Prof. Jürgen Hescheler und Prof. Rüdiger Köhling herausgibt, avancierte zur „Pflichtlektüre“ für ganze Studentengenerationen und wurde sogar ins Chinesische übersetzt.
Unter Speckmanns Anleitung sind im Institut für Physiologie mehr als 50 Dissertationen entstanden. Eine ganze Reihe seiner ehemaligen Mitarbeiter haben die Professorenlaufbahn eingeschlagen, sieben von ihnen sind heute selbst Inhaber eines Lehrstuhls. Speckmanns Fähigkeit, komplexe physiologische Zusammenhänge einfach und anschaulich erklären zu können, haben ihm nicht nur mehrfach die Auszeichnung „Lehrer des Jahres“ durch die Medizin-Fachschaft eingebracht; auch beim „Studium generale“, beim „Studium im Alter“ sowie bei der „Kinder-Uni“ erreicht Speckmann eine große Zuhörerschaft. Bis heute ist er ein gefragter Vortragsgast, denn er vermag es, auch Laien für die Hirnforschung zu begeistern. Doch nicht nur als Forscher und Lehrer ist der Professor kreativ. Seit vielen Jahren ist die Kunst sein „Zweitberuf“. Speckmanns Bilder und Skulpturen wurden schon in zahlreichen Ausstellungen gezeigt. Seit 2003 ist er zudem als Lehrbeauftragter an der Kunstakademie Münster tätig.
Erwin-Josef Speckmann wurde 1939 in der Domstadt geboren und legte 1959 am Gymnasium Paulinum seine Abiturprüfung ab. Anschließend studierte er in Münster und Wien Medizin. 1969 habilitierte er sich und wurde 1972 in Münster zum außerplanmäßigen Professor ernannt, ein Jahr später zum Wissenschaftlichen Rat und Professor. 1987 folgte er dem Ruf an die Medizinische Fakultät der Universität Münster auf den Lehrstuhl für Physiologie. Bis zu seiner Emeritierung im Jahr 2005 leitete Speckmann das Institut für Physiologie I (Neurophysiologie).
Ein wesentlicher Schwerpunkt der Arbeit Speckmanns war und ist die experimentelle Epilepsieforschung, in der er richtungweisende Ergebnisse erzielte. Bei der Aufklärung von Entstehung und Ausbreitung epileptischer Anfälle im Gehirn wandte er modernste Techniken zur Analyse von Nervenzellnetzen nicht nur an Labormodellen an: Er griff auch auf lebendes menschliches Hirngewebe zurück, das bei epilepsiechirurgischen Eingriffen zuvor entfernt werden musste. Dieser wissenschaftliche Ansatz findet seit Langem weltweit Anerkennung. Neben seiner Mitgliedschaft in verschiedenen nationalen und internationalen Fachorganisationen ist Speckmann Mitherausgeber zahlreicher wissenschaftlicher Fachzeitschriften. Er hat mehrere Lehrbücher verfasst und herausgegeben sowie über 500 Publikationen zu seinem Fachgebiet veröffentlicht. Das renommierte Physiologie-Lehrbuch, das er gemeinsam mit seinen Kollegen Prof. Jürgen Hescheler und Prof. Rüdiger Köhling herausgibt, avancierte zur „Pflichtlektüre“ für ganze Studentengenerationen und wurde sogar ins Chinesische übersetzt.
Unter Speckmanns Anleitung sind im Institut für Physiologie mehr als 50 Dissertationen entstanden. Eine ganze Reihe seiner ehemaligen Mitarbeiter haben die Professorenlaufbahn eingeschlagen, sieben von ihnen sind heute selbst Inhaber eines Lehrstuhls. Speckmanns Fähigkeit, komplexe physiologische Zusammenhänge einfach und anschaulich erklären zu können, haben ihm nicht nur mehrfach die Auszeichnung „Lehrer des Jahres“ durch die Medizin-Fachschaft eingebracht; auch beim „Studium generale“, beim „Studium im Alter“ sowie bei der „Kinder-Uni“ erreicht Speckmann eine große Zuhörerschaft. Bis heute ist er ein gefragter Vortragsgast, denn er vermag es, auch Laien für die Hirnforschung zu begeistern. Doch nicht nur als Forscher und Lehrer ist der Professor kreativ. Seit vielen Jahren ist die Kunst sein „Zweitberuf“. Speckmanns Bilder und Skulpturen wurden schon in zahlreichen Ausstellungen gezeigt. Seit 2003 ist er zudem als Lehrbeauftragter an der Kunstakademie Münster tätig.