MalariAI: Intensiver internationaler Austausch in Brasilien

(Fotos: Prof. Dominik Heider)

Im Rahmen des durch das BMBF geförderten Projekts MalariAI fanden vom 25.2. bis zum 27.2.2025 in verschiedenen Einrichtungen unseres Kooperationspartners, der Universität São Paulo in Brasilien, Vorträge und Workshops statt.

Zum Auftakt leitete Prof. Dominik Heider am 25.2.2025 im Labor für mathematische Modellierung biologischer Systeme einen Workshop zum Thema: „LAMBS Seminar: Machine Learning for omics analyses“. Der Workshop untersuchte die Rolle der Künstlichen Intelligenz in der Biomedizin und hob ihr Potenzial zur Verbesserung von Diagnostik, Behandlungsstrategien und Biomarker-Entdeckung hervor. Gleichzeitig ging Heider aber auch auf die Herausforderungen ein, die bei der Nutzung KI-basierter biomedizinischer Anwendungen nach wie vor bestehen, darunter kleine Stichprobengrößen, Datenungleichgewicht, Interpretierbarkeitsprobleme und Datenschutzbestimmungen. Der Workshop thematisierte außerdem die prädiktive Modellierung bei antimikrobieller Resistenz (AMR) und veranschaulichte die Auswirkungen von KI auf die Identifizierung von Kreuzresistenzmustern und die Optimierung von Behandlungsstrategien. Darüber hinaus wurden föderierte und Schwarmlernmethoden als Lösungen für datenschutzfreundliche kollaborative Forschung vorgestellt. Die anschließende Diskussion ermöglichte einen Austausch der neuesten Erkenntnisse und erfolgreicher Strategien sowie die Ausarbeitung zukünftiger Ansätze.

Am 27.2.2025 stellte Dr. Adèle Ribeiro in ihrem Vortrag „From Theory to Practice: Advancing Causal Inference for Real-World Applications in Health Sciences”am Mauá Institut für Technologie (MIT) die Fortschritte des Projekts MalariAI vor, das darauf abzielt, die Ursachen des Malariarisikos in den Amazonas-Gemeinden durch Anwendung von Methoden künstlicher Intelligenz zu entschlüsseln. Die gewonnen Erkenntnisse sollen in der Praxis angewandt, die Ergebnisse der kollaborativen Zusammenarbeit im globalen Gesundheitswesen eingesetzt werden mit dem Ziel, Vorbereitungen, Reaktionsstrategien, präventive Forschung und kausale Untersuchungen zu den Ursachen zu unterstützen.

Den Abschluss der Veranstaltungsreihe bildete ein Vortrag von Prof. Dominik Heider, der ebenfalls am 27.2.2025 im MIT stattfand und der das große Potenzial von KI-Methoden in der medizinischen Forschung hervorhob. Heider verdeutlichte anhand mehrerer Beispiele und Einsatzmöglichkeiten, dass die Medizinforschung mithilfe von KI auf dem Weg in eine Ära sei.