Über uns
Infektionskrankheiten und autoinflammatorische Erkrankungen beeinträchtigen immer stärker die Gesundheit und das Wohlbefinden. Typischerweise sind solche entzündlichen Prozesse sehr komplex und betreffen mehrere Organsysteme. Neue Therapien und Behandlungsstrategien sind deshalb dringend erforderlich: Antibiotikaresistenzen stellen eine zunehmende Bedrohung für die menschliche Gesundheit dar. Aktuelle entzündungshemmende Therapien beschränken sich immer noch auf die Unterdrückung entzündungsfördernder Zytokine und akuter entzündlicher Symptome, zielen jedoch nicht auf die zugrundeliegenden Krankheitsursachen ab.
Zelluläre Barrieren schützen den Organismus vor eindringenden Krankheitserregern und regulieren die Überwachung der Immunzellen des Gewebes. Das Durchbrechen der Barrieren ist daher sowohl für Infektionskrankheiten als auch für Autoimmunerkrankungen und autoentzündliche Erkrankungen von grundlegender Bedeutung. Zelluläre Barrieren bieten daher ein großes Potenzial für die Entwicklung künftiger diagnostischer, therapeutischer oder präventiver Strategien.
Molekulare und zelluläre Mechanismen zur Ausbildung solcher Barrieren und zur Steuerung der Interaktionen von Leukozyten mit Epithel- und Endothelzellen werden von verschiedenen Münsteraner Forschungsgruppen seit mehr als einem Jahrzehnt sehr erfolgreich untersucht. Die starke Expertise auf dem Gebiet der Entzündungsforschung an der Medizinischen Fakultät Münster und in den Lebenswissenschaften ist mit der international anerkannten Erforschung von bakteriellen und viralen Krankheitserregern verbunden.
Seit 2012 verbindet der Sonderforschungsbereich (SFB) 1009 „Breaking Barriers“ diese Stärken, um grundlegende Konzepte der Abwehr an Barrieren und grundlegende Mechanismen der Penetration von Barrieren durch Immunzellen und Krankheitserreger interaktiv zu untersuchen.
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Viele Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unseres SFB 1009 sind auch im Cells-in-Motion Interfaculty Centre (CiM) aktiv. In dieser interfakultären Einrichtung der Universität Münster schließen sich Forschende aus der Medizin, Biologie, Chemie, Pharmazie, Mathematik, Informatik und Physik zusammen, die sich mit Fragen der Zelldynamik und Bildgebung beschäftigen. Dieses Themengebiet stellt einen Forschungsschwerpunkt unserer Universität dar. Durch die Vernetzung betten wir das spezifische Forschungsgebiet unseres SFBs in einen größeren thematischen Zusammenhang ein. Gleichzeitig ist das Netzwerk Inkubator für neue interdisziplinäre Forschungsfragen.