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Erforschung des Ewing-Sarkoms: Internationales Projekt unter münsterscher Leitung erhält Millionenförderung
Münster (mfm/mk) – Das Ewing-Sarkom - eine Form von Knochenkrebs - ist eine seltene und sehr bösartige Tumorerkrankung, die besonders häufig bei Kindern und Jugendlichen auftritt und schwer heilbar ist. Um den oftmals jungen Patienten bessere Therapiemöglichkeiten zu eröffnen, haben sich Wissenschaftler aus fünf europäischen Ländern unter der Leitung der münsterschen Medizin-Professorin Dr. Uta Dirksen vernetzt und erhalten für ihr PROVABES-Projekt etwa 1,6 Millionen Euro Förderung.
PROVABES steht für „Prospektive Validierung von Biomarkern bei Patienten mit Ewing-Sarkom“. Dirksen und ihre Kollegen werden spezifische Merkmale auf molekularer und Proteinebene an den Tumoren und im Blut der Patienten untersuchen, anhand derer die Patienten ihrer individuellen Risikogruppe zugeordnet werden können. „Da nach der Risikogruppe die Prognose und die Behandlungsform – ob Chemotherapie, Operation, Bestrahlung oder eine Kombination daraus – bestimmt werden, ist eine korrekte Einstufung so wichtig“, erläutert Prof. Dirksen, die als Oberärztin an der Klinik für Pädiatrische Hämatologie und Onkologie des Universitätsklinikums Münsters arbeitet.
Eine Prognose hängt bei Ewing-Sarkom-Patienten unter anderem vom Alter bei der Diagnose, der Größe des Tumors, etwaigen Metastasen und der Reaktion des Tumors auf die Therapie ab. Das Ewing-Sarkom ist eine außergewöhnlich bösartige Krankheit: Selbst Patienten mit guter Prognose erleiden zu 30 Prozent einen Rückfall, der oft nicht mehr heilbar ist. „Die bisher identifizierten Prognosemarker scheinen demnach die Patienten nicht präzise genug in Risikogruppen zu unterteilen. Unser Ziel ist es, biologische Merkmale zu finden, die besser zeigen können, welche Patienten wie stark gefährdet sind“, so Uta Dirksen.
Um den Patienten eine möglichst individuelle Therapie zu ermöglichen, wollen Dirksen und ihre Kollegen die Relevanz von fünf Tumormarkern, die bisher nur im kleineren Rahmen erforscht wurde, in einem groß angelegten Projekt überprüfen. Das Team, das Dirksen leitet und dessen Arbeit sie koordiniert, besteht aus hochrangigen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern in Paris, Bologna, Salamanca, Leeds, Wien, München und natürlich Münster selbst.
Das Projekt ist auf drei Jahre befristet und erhält für diesen Zeitraum insgesamt etwa 1,6 Millionen Euro von ERANET, einem Verbund aus verschiedenen europäischen Forschungsministerien. Die Fördergelder waren ausgeschrieben worden; nur zehn von 117 eingereichten Projekten erhielten einen Zuschlag. „Wir freuen uns sehr darüber, dazu zu gehören, weil das Ewing-Sarkom eine sehr seltene Krebsart ist und bei solchen Ausschreibungen meist häufigere Krebsarten Vorrang erhalten“, berichtet Dirksen. „Wir haben also offensichtlich mit besonderer Qualität überzeugt.“
Von ihrer gemeinsamen Forschung erhoffen sich Dirksen und ihre Kollegen, dass vor allem die Chemotherapie individualisiert auf die einzelnen Patienten und deren Krankheitsbild zugeschnitten werden kann. Parallel zu „PROVABES“ wird Dirksen außerdem eine von ihr und dem Leiter der münsterschen Klinik für Pädiatrische Hämatologie und Onkologie, Prof. Heribert Jürgens, geleitete internationale Studie zum Ewing-Sarkom fortführen. „Wir erhoffen uns aber auch, mit der Arbeit am seltenen Ewing-Sarkom Muster für andere solide Tumorerkrankungen zu finden – so könnten wir nicht nur diesen Patienten helfen“, berichtet Dirksen. Das Projekt startet im Juni 2013.
Weitere Informationen zu „PROVABES“ gibt es unter: https://provabes.uni-muenster.de.
PROVABES steht für „Prospektive Validierung von Biomarkern bei Patienten mit Ewing-Sarkom“. Dirksen und ihre Kollegen werden spezifische Merkmale auf molekularer und Proteinebene an den Tumoren und im Blut der Patienten untersuchen, anhand derer die Patienten ihrer individuellen Risikogruppe zugeordnet werden können. „Da nach der Risikogruppe die Prognose und die Behandlungsform – ob Chemotherapie, Operation, Bestrahlung oder eine Kombination daraus – bestimmt werden, ist eine korrekte Einstufung so wichtig“, erläutert Prof. Dirksen, die als Oberärztin an der Klinik für Pädiatrische Hämatologie und Onkologie des Universitätsklinikums Münsters arbeitet.
Eine Prognose hängt bei Ewing-Sarkom-Patienten unter anderem vom Alter bei der Diagnose, der Größe des Tumors, etwaigen Metastasen und der Reaktion des Tumors auf die Therapie ab. Das Ewing-Sarkom ist eine außergewöhnlich bösartige Krankheit: Selbst Patienten mit guter Prognose erleiden zu 30 Prozent einen Rückfall, der oft nicht mehr heilbar ist. „Die bisher identifizierten Prognosemarker scheinen demnach die Patienten nicht präzise genug in Risikogruppen zu unterteilen. Unser Ziel ist es, biologische Merkmale zu finden, die besser zeigen können, welche Patienten wie stark gefährdet sind“, so Uta Dirksen.
Um den Patienten eine möglichst individuelle Therapie zu ermöglichen, wollen Dirksen und ihre Kollegen die Relevanz von fünf Tumormarkern, die bisher nur im kleineren Rahmen erforscht wurde, in einem groß angelegten Projekt überprüfen. Das Team, das Dirksen leitet und dessen Arbeit sie koordiniert, besteht aus hochrangigen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern in Paris, Bologna, Salamanca, Leeds, Wien, München und natürlich Münster selbst.
Das Projekt ist auf drei Jahre befristet und erhält für diesen Zeitraum insgesamt etwa 1,6 Millionen Euro von ERANET, einem Verbund aus verschiedenen europäischen Forschungsministerien. Die Fördergelder waren ausgeschrieben worden; nur zehn von 117 eingereichten Projekten erhielten einen Zuschlag. „Wir freuen uns sehr darüber, dazu zu gehören, weil das Ewing-Sarkom eine sehr seltene Krebsart ist und bei solchen Ausschreibungen meist häufigere Krebsarten Vorrang erhalten“, berichtet Dirksen. „Wir haben also offensichtlich mit besonderer Qualität überzeugt.“
Von ihrer gemeinsamen Forschung erhoffen sich Dirksen und ihre Kollegen, dass vor allem die Chemotherapie individualisiert auf die einzelnen Patienten und deren Krankheitsbild zugeschnitten werden kann. Parallel zu „PROVABES“ wird Dirksen außerdem eine von ihr und dem Leiter der münsterschen Klinik für Pädiatrische Hämatologie und Onkologie, Prof. Heribert Jürgens, geleitete internationale Studie zum Ewing-Sarkom fortführen. „Wir erhoffen uns aber auch, mit der Arbeit am seltenen Ewing-Sarkom Muster für andere solide Tumorerkrankungen zu finden – so könnten wir nicht nur diesen Patienten helfen“, berichtet Dirksen. Das Projekt startet im Juni 2013.
Weitere Informationen zu „PROVABES“ gibt es unter: https://provabes.uni-muenster.de.