Münster (mfm/tb) - Wie tief ist der Tumor bereits in das Gewebe eingedrungen? Um Patienten mit einem Hirntumor wirksam therapieren zu können, muss sich der behandelnde Arzt ein möglichst genaues Bild davon machen. Heute geschieht dies mit verschiedenen Methoden der Magnetresonanztomografie (MRT). Dr. Astrid Jeibmann vom Institut für Neuropathologie der Universität Münster untersucht und bewertet solche diagnostischen Verfahren. Dabei verbindet sie auf innovative Weise die mikroskopische Krankheitsdiagnostik an gefärbten Gewebeschnitten (Histopathologie) mit der MRT-Bildgebung. Dafür hat die Nachwuchswissenschaftlerin jetzt einen mit 10.000 Euro dotierten Förderpreis erhalten, den die Maria-Möller-Stiftung zusammen mit der Unternehmensgruppe Michels gestiftet hat. Überreicht wurde die Auszeichnung von Dr. Gerd Möller und Kurt Josef Michels.
Der münstersche Rechtsanwalt und Notar Dr. Gerd Möller gründete 2006 gemeinsam mit seinen Kindern die Stiftung, die nach seiner Frau benannt ist und an ihr karitatives Wirken erinnern soll. Maria Möller war 2005 im Alter von 58 Jahren an Brustkrebs verstorben. Die Stiftung vergibt zweimal im Jahr einen Preis für die beste Dissertation im Bereich Onkologie. Damit soll an der Medizinischen Fakultät der Uni Münster für junge Wissenschaftler ein Anreiz geschaffen werden, sich mit der Krebsforschung zu befassen. In die engere Auswahl kommen alle onkologischen Promotionen eines Semesters mit der Bestnote „summa cum laude“; ein Fachgremium entscheidet dann über den Preisträger.
Mit dem Forschungsförderpreis der Maria-Möller-Stiftung/Unternehmensgruppe Michels wurde nun darüber hinaus ein besonderes Forschungsprojekt ausgezeichnet. Preisvergabe und Dotierung wurden möglich, weil sich die Unternehmensgruppe Michels, die aus Münster stammt und an verschiedenen Orten in Deutschland Kliniken sowie Pflege- und Altenheime unterhält, mit engagiert hat.